Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

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Kuniel
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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Kuniel » 07.01.2015 - 17:30

Famael:

*Sicherheit.*, erklärte Famael, *Ciaraniels Vertrauen in Serel mag blind sein...* Ihr Ton machte klar, dass sie eine solche Haltung für einen Fehler hielt. *... aber wir sollten nicht auf dieselbe Weise uns eingeschränkt sehen. Viel steht auf dem Spiel hier, Shezariel. Wir können uns den Luxus von Vertrauen nicht leisten.*

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Alessiel
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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Alessiel » 08.01.2015 - 14:52

Sicherheit? Und das von einer Michaelitin?
Nun gut Shezariel wollte keine großen Disskusionen entfachen, das hätte er früher einmal getan, doch heute nicht mehr.
Er würde nachsehen ob Serel so "gefährlich" war wie sie glaubte. Aber wenn es keinen Grund für ihr misstrauen geben würde, dann sah der Ramielit auch nicht ein etwas von Serels Vergangenheit preiszugeben.
Wie würde es ihr wohl gefallen wenn er sie ausspionieren würde? Michaeliten....sie waren doch alle gleich.

Der langhaarige Engel zuckte mit den Schultern.
*Gut ich werde nachsehen. Wenn es etwas geben sollte das wirklich ein Grund zur Besorgnis ist gebe ich dir Bescheid.*
Daraufhin streckte er sich noch einmal leicht, schloss seine schwarzen durchdringenden Augen und betrat seine Kathedrale.

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Alessiel
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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Alessiel » 28.01.2015 - 23:42

Irgendwann hatte Ciaraniel es in der Cella nicht mehr ausgehalten, hatte sich von den anderen verabschiedet mit der Begründung er würde draußen einmal frische Luft schnappen gehen.
Seine Miene war wie versteinert gewesen, er hatte einfach keine Nerven weiter mit Famael zu diskutieren das führte nur zu einem Streit denn sie würde ihn nicht umstimmen können. Der Gabrielit vertraute Serel auch wenn er ihn noch nicht so lange kannte. Aber sie waren doch alle Brüder und Schwestern weshalb sollte man sich da misstrauen? Natürlich es gab auch unter den Engeln wie bei den Menschen welche die sich einfach nicht verstanden.
Vor allem bei den Michaeliten schien das recht häufig vorzukommen. Das hatte ihm mal Santiel verraten, es war wohl ein ständiger Konkurrenzkampf.

Leise seufzend betrachtete der schwarzhaarige seine Arbeit, die Hände waren völlig weiß von dem Umgang mit dem weiß silbrigen Speckstein geworden.
Doch das machte ihm nichts aus, er fertigte schon lange aus dem weichen Stein kleine Dinge die er meistens dann verschenkte. Ganz besonders Kinder freuten sich sehr über diese kleinen Geschenke.
Gut das der blasse Engel aus der Cella raus war denn dort hätte er den Beginen und Monachen im Kloster ein wenig mehr Arbeit bereitet. Der feine Staub hing selbst auch jetzt immer noch auf dem Stoff seines schwarzen Kriegsrocks, irgendwann hatte es der schwarzhaarige aufgegeben ihn immer wieder abzuklopfen.
Das würde er ganz am Ende tun, das brachte mehr.

Ciaraniel hatte sich nach draußen in die Gärten des Klosters zurückgezogen, dort wo er ungestört seine Arbeit an dem Speckstein weiterführen konnte.
Hin und wieder hatte er ein paar Menschen gehört die sich unterhielten und die angenehme Nacht genossen.
Doch auch irgendwann waren sie nur noch Teil der Umgebung geworden als er sich ganz und gar in seine Arbeit vertiefte.
Hin und wieder begann es sachte zu nieseln als die schweren Regenwolken über ihn hinwegzogen, doch das störte Ciaraniel nicht, höchstens dem feinen Staub auf seiner Kleidung und Haut, der sich mit dem sehr wenigen Regen vermischte und zu einer weißlichen Masse wurde.
Aber das Nieseln hörte schnell wieder auf, so das Ciaraniels Specksteinarbeit nicht in Gefahr war nass zu werden. Das hätte ihm doch das gute weiterkommen sehr erschwert.

Irgendwann war es dann so weit das Ergebnis seiner Arbeit bekam den letzten Feinschliff und mit einem sehr zufriedenen Lächeln betrachtete er sein Werk.
Es gab genügend Licht denn tatsächlich schien der Mond durch die dichte Wolkendecke, hatte sich einen Weg erkämpft und flutete die Umgebung mit seinem silbrigen geheimnisvollen Licht.
Ciaraniel drehte die zwei Stäbchen in seinen Händen und musterte die besondere Farbe. In dem Mondlicht schimmerten sie nicht nur silbern sondern auch ein klein wenig bläulich. Ein besonderer Stein und lange hatte der Streiter nicht gewusst was er aus ihm fertigen sollte. Jetzt das Ergebnis in den Händen zu halten und zufrieden mit dem Werk zu sein machte ihn glücklich, denn diese beiden Stäbchen waren nicht nur Stäbchen sondern ein besonderes Geschenk.
Der Gabrielit hatte sich sehr viel Mühe gegeben, viel Fingerspitzengefühl und Kreativität in die Arbeit gesteckt und war zufrieden.
Gerne hätte er noch an den abgerundeten Enden ein paar Verzierungen oder Verschnörkelungen hinzugefügt doch dafür fehlte ihm die Zeit. Vielleicht ja morgen,...obwohl wenn er sie so im Mondlicht betrachtete schienen sie eigentlich perfekt.

Leise seufzend fuhr er sich mit der linken Hand über die Stirn und verteilte den feinen Staub ein wenig auf der Haut dabei. Es war spät, auch wenn es hier in diesem Land wohl eher früh war. Vielleicht circa Mitternacht, schätzte der Streiter.
Ciaraniel räumte sein Arbeitszeug wieder weg nachdem er es ein wenig gesäubert hatte und klopfte den schwarzen Kriegsrock aus, befreite sich von dem weißen Staub.
Als er dann seine Sachen nehmen wollte hörte der Streiter etwas und schaute auf.

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Steff
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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Steff » 01.02.2015 - 18:39

Angenehm fühlte sich die feuchte Erde unter seinen Füßen an. Der Wind, welcher noch zuvor nach Kleidern, Haar und Federn gegriffen hatte fachte ab, genauso wie der warme Nieselregen, den er vom Arbeitszimmer des Abs aus hatte niederfallen sehen.

Hin und wieder brach das Licht des Mondes durch die graue Wolkenfront, die sich bis zum dunklen Horizont erstreckte, aber der Raphaelit hatte keine Augen für seine Umgebung. Erschöpfung und Müdigkeit wollten ihn gen Boden drücken, doch Angst über das was ihm bevor stand ließ seinen Körper nicht ruhen. Lazerus verbarg etwas vor ihm, aber Serel glaubte nicht daran, dass der alte Mann seine Dokumente durchsucht hatte oder durchsuchen hatte lassen. Über Motive nachzudenken war an dieser Stelle nicht relevant, doch Novak, Gian und besonders der schwarzäugige Ramiliet waren dem Heiler weit aus mehr verdächtig als es der gutmütige Raphaelsländer es je sein könnte. Aber das größte Mysterium, das sich ihm bat war, warum man ihn noch niemand befragt hatte. Wenn diese Person, wer auch immer es war, entschlüsselt hatte was Serel in seinem Labor trieb, wieso war Serel dann noch hier? Wollte man mehr Beweise sammeln, ein dichtes Netz flechten aus dem er nicht entkommen konnte oder erwartete man dass er sich selbst stellte, aus freien Stücken.

Abrupt blieb Serel stehen.
Das Sirren in seinem Kopf nahm zu und machte jeden Gedanken zur schmerzhaften Erfahrung.
Er wollte jetzt nicht zurück. Nicht sofort.
Selbst wenn er wusste, dass er dem was auf ihn wartete nicht entkommen konnte. ´Nur ein paar Minuten.´, sprach er zu sich selbst und erschrak sowie ihm auffiel, dass ihn dieser Satz an etwas nahezu vertrautes erinnerte. Etwas voran er sich nicht erinnern wollte. Es war falsch Sympathie zu empfinden, Mitleid, Scham. Er wollte sie nicht, er brauchte sie nicht. Jegliche Art von Verbundenheit war falsch am Platze, genauso wie seine Gedanken an lächerliche Dinge zu verschwenden, die den Idealen eines Engels nicht gerecht wurden. Die Zeit blieb nicht stehen, und er würde es auch nicht, nicht so kurz vor der Jagd.

Angespannt nahm er seinen Weg wieder auf, doch die Tür hinab zu den gläsernen Laboratorien Vidrios war nicht sein Ziel. Eine kleine und dennoch solide Eichentür, welche nun vor ihm stand offenbarte einen schmalen, dunklen Gang in Gefilde die normalerweise nur von den flinken Schatten Uriels genutzt wurden. Eng schmiegten sich die kalten Steinmauern an seine gescheckten Flügel. Einen wackeligen Schritt vor den anderen setzend presste er die fedrigen Anhängsel fester gegen seinen Rücken. Natürlich war dieser Gang war nicht für sie gemacht, nicht für einen Boten Gottes. Und warum sollte er auch wenn der ganze Himmel über dem Baukomplex der Raphaeliten ihr Spielplatz war. Eigentlich.

Endlich war das Ende der Dunkelheit in Form einer weiteren Tür erreicht und der Weißhaarige trat nach draußen, vor die Verteidigungsmauern des Klosters. Oft war er hier um sich Ruhe vor den Menschen, als auch seiner eigenen Arbeit zu sichern. Zwar war er hier nie allein, das war ihm beim Anblick der wachsamen Umbros auf dem Wachturm zu seiner Linken durchaus bewusst, doch solange ihn niemand ansprach störte es ihn nicht.
Ein Stück weit wanderte er an der kalten Mauer entlang, streifte sie mit seinen Fingerspitzen und ließ sich sowie er genug Distanz zwischen sich und die Tür gebracht hatte daran hinunter sinken.
Völlig erschöpft zog er seine Knie an die Brust, nutzte sie um seinen Kopf darauf ab zu stützen.
Nur fünf Minuten.

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Alessiel
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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Alessiel » 02.02.2015 - 16:35

Da war tatsächlich etwas oder besser gesagt wer.
Ciaraniel erhob sich und schaute zwischen den ganzen Pflanzen hervor. Seine dunkelblauen Augen weiteten sich ein Stück als er erkannte wer derjenige war.
Die Gestalt wirkte wie ein Geist, so blass war sie, das geheimnisvolle Mondlicht tat sein übriges um Serels Anblick in dieses geisterhafte zu tauchen.
Der schwarzhaarige zögerte, sah dem Heiler nur nach und musste den Drang hinunterschlucken ihm nicht hinterher zu wollen.
Wie hätte das ausgesehen? Als würde er ihn auf Schritt und Tritt verfolgen. Nein, so jemand war der Streiter nicht.

Seine dunkelblauen Augen sahen auf die Stäbchen in seiner Hand und als er sie ordentlich wegsteckte kamen ihm wieder Famaels Worte in den Kopf. Er bringe ihm zu viel Vertrauen entgegen.
Ciaraniel kaute auf das innere seiner Wange herum und mit einem Mal setzten sich seine Füße in Bewegung. Trotzig folgte der blasse Streiter dem vernarbten Engel. Ja er schenkte ihm vielleicht zu viel Vertrauen und wohl möglich war sein Handeln naiv. Aber der Gabrielit konnte nicht anders. Wenn Famael ihn anders sehen wollte, dann würde sie sich einen anderen Streiter suchen müssen. Ciaraniel war freundlich, sanft und einfühlsam und das Verhalten würde er niemals ablegen.
Es war ein Versprechen gewesen das er seinem verstorbenen Michaeliten versprechen musste und daran würde es sich auch halten. Niemand sollte ihn ändern, was war auch falsch daran wenn es sich so richtig anfühlte?

Leise folgte der Gabrielit dem vernarbten Engel, warum er ihm nicht zurief und sich bemerkbar machte wusste er nicht. Wie so oft folgte Ciaraniel seinem Gefühl, das ihm sagte das er den Heiler nicht verschrecken sollte.
Als sich Serel dann durch diesen Durchgang zwängte der nicht für Engel geschaffen war blieb der Streiter stehen und blies die Backen auf um dann lautlos die Luft wieder hinauszulassen und weiter zu atmen.
Das würde kein leichter Weg werden, doch der Gabrielit gab nicht auf und zwängte sich ebenfalls als der Heiler durch war hindurch. Die Flügel ganz weit angelegt und das Schwert ganz nah an seiner Seite drückend ging er Schritt für Schritt durch diesen Durchgang.
Endlich draußen atmete Ciaraniel erleichtert aus. Er hatte es geschafft. Die tiefblauen Augen sahen sich um, fokussierten sich auf eine bekannte Gestalt, was den Streiter veranlasste zu Lächeln.
Vorsichtig kam er näher an Serel heran und blieb dann in einem respektvollen Abstand stehen.
„Endlich hat der Sturm aufgehört nicht wahr?“
Ciaraniel wusste nicht was er sagen sollte, darum waren die Worte vielleicht nicht wirklich gut gewählt aber das Lächeln und die ruhige sanfte Stimme strahlten Freude aus. Freude Serel hier zu treffen und für einen Moment wieder fern der ganzen Probleme und Ereignisse zu sein die sich hier in diesem Land häuften.

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Steff
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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Steff » 03.02.2015 - 21:55

Wie aus dem nichts drang eine bekannte Stimme an seine Ohren und riss den zusammengekauerten Heiler aus der Trance. Ciaraniel stand vor ihm. Für Serel, dessen Gedanken weit abgedriftet waren, war der Streiter regelrecht unsichtbar gewesen. Gesehen hatte er ihn nicht, gehört hatte er ihn nicht. Doch erschrocken über dessen plötzliche Anwesenheit war der Ältere ebenfalls nicht. Lediglich überrascht sah er zu dem Schwarzhaarigen auf, welcher sein vertraut freundliches Lächeln auf den Wangen trug. War er ihm gefolgt?

"... Aufgehört hat er nicht.", murmelte der dünne Engel während er das weiße Haupt erneut auf seinen Knien bettete. "Er ruht nur."

Die dunklen Wolken würden sich nicht lösen, sie wurden lediglich durch weitere graue Fronten verdrängt, die ihrerseits wiederum Platz für neue Gewitter schufen. "Um diese Jahreszeit ist der Himmel fast nie zu sehen..."Müde schloss er seine Augen und versuchte die angewinkelten Schwingen in eine angenehmere Position zu bringen.

Eigentlich wollte er gerade nicht mit Ciaraniel sprechen, selbst wenn er sich immer noch schlecht fühlte für die nicht existierende Stütze, die er dem Gabrieliten gestern geboten hatte. Es war nicht klug sich ihm zu nähern. Für sie beide war dieser Umgang nicht gut, doch vorher sollte Ciaraniel das auch wissen, wenn er ihn nicht kannte.

"Wieso bist du nicht bei deiner Schar? Gefällt dir dein neuer Bruder nicht?"

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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Alessiel » 04.02.2015 - 02:36

Da stand er wieder wie ein Idiot. Die Worte steckten ihm im Hals, wusste er doch keine besseren.
Ein wenig verlegen kratzte sich der Gabrielit am Nacken und sah dann hoch in den Himmel. Serel hatte recht die Wolken schoben sich immer wieder vor dem Mond, auch wenn dieser krampfhaft versuchte durch ihnen hindurchzudringen.
„Ab und an kann man ihn sehen. Aber nur ab und zu.“
Flüsterte der sanfte Streiter leise und sah dann bei der Frage des Heilers wieder zu ihm.

Diesmal fragte Ciaraniel gar nicht erst und setzte sich neben den vernarbten Heiler, positionierte seine Flügel so das er Serel nicht berührte, was ihm nur fast gelang. Er wollte ihn nicht bedrängen und achtete daher auf einen kleinen Abstand.
„Nur weil ich in einer Schar bin heißt das noch lange nicht das ich vierundzwanzig Stunden bei ihnen sein muss.“
Kam es amüsiert über die Lippen des Streiters, die tiefblauen Augen sahen zum Heiler und ein freundlich sanftes Lächeln hatte sich wieder auf seine Gesichtszüge gelegt.
„Ich bin hier weil ich...etwas für dich habe. Ich habe es selbst gemacht und...naja ich hoffe es gefällt dir.“
Mit leicht zitternden Händen kramte der Gabrielit die Haarstäbchen aus der Tasche und hielt sie Serel vorsichtig hin.
„Sie sind aus Speckstein, ein weicher Stein aber sie erfüllen ihren Zweck.“ Ciaraniel war ein wenig nervös und kam sich irgendwie in diesem Moment dumm vor. Da saß er hier mit Serel und hielt ihm die Arbeit von Stunden hin. Waren Haarstäbchen überhaupt die richtige Wahl gewesen? Oder hätte er doch etwas anderes fertigen sollen?
„Es sollen...Haarstäbchen sein.“ Der Streiter verlor langsam den Mut und seine Stimme wurde immer leiser.

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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Steff » 09.02.2015 - 22:05

Das Rascheln von Gras und Federn nahm der Heiler als erstes wahr sowie sich der Jüngere neben ihn setzte. Ciaraniel fühlte sich nicht ganz wohl. Das war bereits an seiner Stimme zu hören. Das freundliche Lächeln war ablenkend, aber kleine Details verrieten ihn.

Doch Serel blieb still und musterte den Schwarzhaarigen aus den Augenwinkeln heraus während er sprach. Das war wohl war. Tag und Nacht musste er nicht mit seiner Schar verbringen, und nachdem was Ciaraniel über Famael erzählt hatte war das auch sicher keine schlechte Sache.

Ob er wohl deshalb hier draußen war? Um Distanz zu wahren?

Doch ausweiten konnte der Raphaelit seine Gedanken nicht, denn der Streiter wechselte abrupt auf ein anderes Thema, und somit auch gleich den Ton. Sichtlich nervös kramte er in einer seiner ledernen Gürteltaschen und holte etwas hervor, das der Heiler aufgrund der sonderbaren Farbe nicht sofort zuordnen konnte, jedoch schließlich an der Form erkannte.

Haarstäbchen.

"... Du... hast sie selbst gemacht?", fragte er nach einem kurzen Schweigen, während er das seltsam schillernde Geschenk auf des Streiters Handfläche begutachtete.

Kurz zögerte der Raphaelit, doch dann nahm er die geformten Steine mit großer Vorsicht in Empfang, drehte die feine Arbeit fasziniert in seinen Händen. Ein eigenartiger Kontrast, welchen der milchig Weiß sowie hell Türkis in sich vereinende Stein gegenüber der schwarz verfärbten Haut bot. Ein Kenner der weichen Gesteinssorte war der Langhaarige nicht, aber die Schliffe, wenn man sie denn so nennen konnte, gefielen ihm. Viel Arbeit schien darin hinein geflossen zu sein, viel Fingerspitzengefühl.

"... Sie sind sehr schön."

Ablehnen. Er musste sie ablehnen, denn lügen wollte er nicht.

Er sollte Ciaraniel nicht im Glauben lassen, dass sich so etwas wie eine Freundschaft zwischen ihnen entwickeln könnte. Wenn es denn das war was der Gabrielit sich erwartete.

"... Was genau... verlangst du dafür?" Seine Stimme war neutral, aber seine Wortwahl sprach eine ganz andere Sprache.
"Niemand verschenkt etwas ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Ein Lächeln, informative Worte oder ein paar nette Gefallen. " Weiter drehte und wand er die hübschen Geschenke in seinen Händen, um die Beschaffenheit der Stäbchen nicht nur visuell sondern auch taktil zu erfassen. Der Stein war unerwartet rau.

"Also, ..." Plötzlich pinnten dessen hellblauen Augen den jüngeren Engel fest. "Was verlangst du hierfür?"

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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Alessiel » 10.02.2015 - 14:14

Bei Serels erster Frage nickte der schwarzhaarige nur. Ihm blieben die Worte einfach auf der Zunge liegen. Seine Wangen glühten leicht und immer noch zitterten die Hände ein klein wenig.
Irgendwie war Ciaraniel das alles peinlich, aber er hatte auch ein wenig Angst der Heiler könnte das Geschenk ausschlagen.

Der vernarbte Engel nahm sie ihm vorsichtig aus der Hand und begutachtete die besonderen Haarstäbchen.
Angespannt beobachtete der Streiter ihn dabei und als die Bestätigung kam das sie Serel gefielen atmete der Streiter erleichtert auf und begann glücklich zu Lächeln.

Jedoch die danach folgenden Worte ließen sein Lächeln verblassen. Unverständnis zeichnete sich in den tiefblauen Augen ab.
„Bitte was?“
Fragte der Gabrielit leise und anscheinend ein wenig verwirrt.

Schnell schüttelte er den Kopf und sah Serel mit einem Aufrichtigen und ehrlichen Blick an.
„Nichts. Dafür verlange ich doch nichts.“
Innerlich war Ciaraniel noch immer verwirrt, doch hatte er auch Verständnis für den vernarbten Heiler. Er akzeptierte das Verhalten und fand es auf einer Seite sehr traurig. Was musste mit ihm geschehen sein das er so wurde?
Man war doch von vornherein nicht so ablehnend, war vielleicht wirklich etwas passiert?

Ciaraniel hielt dem Blick des Heilers stand, seine Mundwinkel zuckten leicht und auf dem blassen Gesicht zeichnete sich ein sanftes Lächeln ab.
„Ich verlange nichts dafür, Serel. Ich wollte dir diese Haarstäbchen einfach nur schenken. Verzeih mir wenn es dich vielleicht verärgern sollte, das wollte ich nicht. Es sollte einfach nur ein Geschenk sein. Ein kleines Dankeschön weil ich einfach bei dir bleiben durfte. Du sollst nicht den Eindruck bekommen das ich dich ausnutzen würde, das liegt mir mehr als fern. Außerdem dachte ich....“

Der Streiter stoppte im Satz, biss sich kurz auf die Unterlippe und sein Lächeln wurde noch eine Nuance sanfter, einfühlsamer, ehrlicher.
„Die Farbe könnte zu dir passen....Es würde mir sehr viel Bedeuten wenn du sie annehmen würdest.“

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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Steff » 21.02.2015 - 23:59

Ciaraniels Gedanken waren kein Geheimnis. Die Nervosität, welche er durch seine Stimme und Körperhaltung ausstrahlte war alles andere als gut versteckt, und Serel, der wusste, dass sein Bruder ihn beobachtete ertappte sich selbst dabei von ihr angesteckt zu werden. Jedoch lagen bei ihm die Gründe ganz wo anders. Er sollte das Geschenk nicht behalten, das wusste er. Er konnte keine Hoffnungen auf etwas verschenken, dass er nicht besaß. Etwas das ihm nicht zustand. Diese Bindung lief ins Leere.

Mit ein paar einfachen Worten wischte er das erleichterte Lächeln von dem blassen Gesicht und sah dabei zu wie sich stattdessen Verwirrung, und, wie er glaubte, gar Empörung darauf ausbreitete. Serel war sich sicher was jetzt folgen würde. Nach all der harten Arbeit würde sein Bruder wütend werden, zornig, enttäuscht.

Doch Ciaraniel ließ nicht ab. Er schüttelte voller Unglauben den Kopf und verneinte jegliches Interesse an einer Gegenleistung. Verlangen tat er nichts. Natürlich hatte Serel nicht damit gerechnet, dass sein Bruder ihn auf Anhieb um etwas bitten würde, aber die Antwort traf ihn dennoch unerwartet. Log er?

Im nächsten Moment wusste Serel gar nicht mehr was er denken, geschweigedenn wie er sich verhalten sollte. Die Farbe könnte zu ihm passen? Meinte er das ernst? "... Ich..." Die glasigen Augen hefteten sich wieder an die filigrane Handarbeit in seinen Fingern, welche durch jene langsam hin und her gedreht wurden.

"Wieso... bedeutet es dir so viel?" Wut und Bitterkeit trafen sich in seiner gedämpften Stimme.

"Du kennst mich doch überhaupt nicht, also warum ist es dir dann so viel wert, dass ich... ?"

Den Satz nie beendend wischte sich der Heiler über die heiße Stirn, als wolle er seinem Kopf einen Moment der Klarheit entlocken.

Eigentlich kannte er sie, die Antwort auf seine Frage.

Er wollte es nur nicht wahr haben.

"Warum... ?"

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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Magnetklaue » 23.02.2015 - 20:53

Shezariel wanderte durch die Reihen seiner Bücher und Schriftrollen und blätterte interessiert hier und da. Seine Nachforschungen über Serel waren interessant gewesen, doch eher auf persönlicher Basis. Er sah keinen Grund dem Raphaeliten weiter zu misstrauen, als er sowieso anderen Engeln misstraute. Der Heiler besaß Forschergeist und das konnte Shezariel respektieren.

Nach einiger Zeit beschloss er jedoch wieder zurückzukehren. Immerhin sollte er auch etwas ausruhen und zur Situation in Vidrio hatte er eher wenig gefunden, außer dem was er schon wusste.
Kurzerhand schlug er die Augen wieder auf und stellte fest, das er und die junge Raphaelitin der Schar alleine gelassen wurden. Kurz runzelte er die Stirn, zuckte dann aber die Schultern. Es war kein Notruf bei ihm angekommen, also war sicher auch nichts dringliches passiert.
Shezariel wickelte einen Manariegel aus und machte sich daran etwas zu essen und zu trinken, um dann noch ein wenig Ruhe in Meditation zu finden.

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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Alessiel » 23.02.2015 - 23:08

Wut und Bitterkeit war es die den Heiler gefangen hielten das konnte der Streiter aus der gedämpften Stimme heraushören.
Was hatte er denn erwartet? Das ihn Serel überglücklich um den Hals fallen würde? Nein das bestimmt nicht, so etwas tat ein Engel ja auch immerhin nicht.
War Ciaraniel so naiv gewesen und hatte geglaubt das dieses kleine Geschenk irgendwie das Eis sprengen würde? Es gehörte mehr dazu als nur irgendwelche Geschenke zu verschenken.
Doch ließ sich der Gabrielit nicht entmutigen, erinnerte sich an Lazarus Worte, Serel sei schwierig was für Ciaraniel eine Ansicht Sache war.

Ja Serel war vielleicht nicht der netteste Engel, na und? Deswegen musste er kein schlechter Engel sein.
Etwas sagte ihm das er dem vernarbten Heiler vertrauen konnte. Famael hatte unrecht dem Raphaelit konnte man trauen, da war er sich sicher.

„Das stimmt wir kennen uns noch nicht lange, aber es ist ja nicht so als wären wir uns völlig fremd. Wir haben miteinander geredet, miteinander gelacht.“
Sein sanftes einfühlsames Lächeln wurde für einen kleinen Moment zu einem leicht amüsierten.
„Naja mehr oder weniger gelacht habe ich, aber ich habe dich auch einmal lachen gesehen.“
Ciaraniel zwinkerte ihm zu und danach kehrte wieder dieses warme Lächeln zurück, das so voller Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit war.
„Ich durfte bei dir bleiben als ich es nicht ertragen konnte bei meiner Schar zu bleiben. Du hättest mich auch raus jagen können. Aber das hast du nicht getan, du hast mir auch wenn es dir vielleicht nicht bewusst ist ein Stück Frieden gegeben den ich so sehr gebraucht habe. Ich weiß das du sehr beschäftigt bist, kaum Zeit hast und doch hast du seitdem ich in diesem Kloster bin immer Zeit für mich geopfert. Das bedeutet mir sehr viel.“
Der Streiter lehnte den Kopf an die kühle Mauer in seinem Rücken und neigte ihn in die Richtung des Heilers. Die tiefblauen Augen strahlten regelrecht, auch wenn es kaum Licht gab ließ der wenige Mond der immer mal wieder durch die Wolkendecke hindurch brach diese in ein geheimnisvolles Licht tauchen.
„Und es tut mir leid falls ich etwas getan haben sollte das dich wütend macht oder verärgert. Ich weiß das ich ziemlich aufdringlich und nervig sein kann. Und oft auch viel Unsinn rede aber...“
Ciaraniel nahm seinen Kopf wieder von der kühlen Mauer und sah den Heiler nun sehr fest doch immer noch mit diesem aufrichtigen Blick an.
„Alles was ich gesagt habe und sage meine ich ernst, ich verbringe gerne mit dir Zeit Serel es ist für mich jedes mal ein Stück innerer Frieden nachdem ich mich so sehr sehne.“
Seine Stimme war sanft und dennoch lag in ihr eine leichte Traurigkeit. Angst der Heiler könnte sich nun völlig von ihm zurückziehen.

Ein leises seufzen drang aus dem Mund des Streiters, er ließ den Kopf hängen und sah auf den Boden.
„Ich rede völlig schwafeliges Zeig was? Und dabei ist deine Frage noch nicht einmal beantwortet worden. Warum?“
Die tiefblauen Augen sahen wieder auf, er hob leicht den Kopf.
„Weil ich dir etwas gutes tun möchte. Weil ich dich sympathisch finde und....für dich da sein möchte, falls du reden magst oder auch einfach nur Gesellschaft möchtest.“
Erneut drang ein Seufzen aus seiner Kehle, ein schweres diesmal. „Und jetzt darfst du mich sonst wohin jagen wenn du möchtest. Aber bitte tu mir einen Gefallen bevor du das tust. Behalte die Haarstäbchen.“
Ein kleines halbseitiges Lächeln legte sich dabei auf sein Gesicht, doch die tiefblauen Augen wirkten unsicher, fast ein wenig traurig.
Wieder einmal hatte sich Ciaraniel wie ein völliger Idiot verhalten. Vielleicht hatte Famael ja recht und er war einfach viel zu weich. Doch sein verstorbener Michaelit hatte diese Seite sehr an ihn geschätzt. Irgendwo war der Streiter verzweifelt und wusste im Moment einfach nicht mehr was richtig oder was falsch war. So vieles war auf ihn eingestürzt und wenn er jetzt auch noch Serel verlieren würde....
Der Engel der ihm ein Stück des sehnsüchtigen Friedens gebracht hatte, er fühlte sich doch so wohl in seiner Nähe. Er war...wie ein Freund für ihn, auch wenn sie sich noch nicht lange kannten und wenn sich Serel jetzt von ihm abwenden würde....
Daran wollte Ciaraniel nicht denken.

Kuniel
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Re: Kapitel 1: Das Tor der falschen Träume

Beitrag von Kuniel » 02.03.2015 - 17:26

Famael:

Famael hatte sich wieder dem Fenster zugewandt und zufrieden stellte sie fest, dass Shezariel ihrem Befehl folgend in die Kathedrale zurückzog. Shezariels Ankunft hatte erst wie ein weiteres Unglück sein können, ein weiterer, exzentrischer Witz dieser Welt, sie mit Problemen zu konfrontieren, die keine hätten sein sollen. Aber nun schienen sich die Dinge zu bessern. Eine letzte Mission und sie konnte in den Himmel zurückkehren. Sie hatte es niemanden gesagt, aber manchmal träumte sie davon, während sie meditierte. Es waren weniger Bilder oder Geräusche, es war ein Gefühl, dass sie so noch nie gefühlt hatte. Das Gefühl ein Zuhause zu haben, einen Ort zu haben, der Sicherheit und Frieden versprach. Wie eine Erinnerung, die sie für die längste Zeit begraben hatte, schlicht und einfach vergessen hatte und nun so kurz vor dem Ende erinnerte sie sich wieder. Sie erinnerte sich, warum sie dies alles machte: Um dorthin zurückzukehren, dem Ort, den sie hatte verlassen müssen, um ihre Pflicht zu tun.

Aber noch war es nur ein Traum.

"Sag mir Bescheid, wenn Shezariel aufwacht, Kadnel.", sagte sie schroff und verließ die Cella. Ein wenig Ruhe würde ihr gut tun. Aber nicht in Gegenwart ihrer Schar. Deren Nähe war alles andere als entspannend.

Die Cella verlassend ging sie mit raschen Schritten das Kloster nach einem ruhigen Fleck absuchend. Sie ging um eine Ecke im Gang und plötzlich sah sie Ciaraniel und Serel reden. Leise seufzend ging sie schnell rückwärts, hoffend, dass die beiden sie nicht gesehen hatten. Sie hasste es wie diese beiden Engel miteinander umgingen. Ciaraniel verehrte ihn. Dabei war Serel nicht viel besser als der Rest von ihnen. Geheimnisse aßen ihn auf, wortwörtlich sogar, so wie er aussah. Nur ein weiterer Engel, den der Himmel an den Dreck der Weltlichkeit verloren hatte. Famael weinte ihm keine Träne nach. Sie wollte nur ihre Mission beenden - und er war ein Hindernis.

Sie suchte sich eine andere Ecke des Klosters und wartete. Alles was sie tat, war nur zu warten. Sie wartete und sie beobachtete die Monachen und Beginen im Kloster. Gott allein weiß, wie lange schließlich sie noch solche Dinge würde sehen können.

Kadnel:

Kadnel nickte energisch als Famael sie angesprochen hatte und nach Ciaraniel den Raum verlassen hatte. Sie dachte darüber nach, ihre Flöte herauszuholen und ein paar Noten zu spielen, aber sie war sich unsicher, ob dies Shezariel stören würde. Also ging sie zum Fenster, wo Famael einige Momente zuvor gestanden hatte und schaute gelangweilt nach draußen. Sie seufzte leise und schaute auf den Boden, wo etwas Staub und Sand sich angesammelt hatte und gedankenverloren versuchte sie mit ihrem Fuß diese Dinge zu einem kleinen Haufen zusammenzuschieben. Sie dachte darüber nach wie sie am besten dies bewerkstelligen würde. Was würde die wenigste Anzahl an Bewegungen brauchen? Sie liebte kleine Spiele wie diese. Nichts stand auf dem Spiel und doch konnte man verlieren. Was sie am meisten fürchtete, war was passieren würde, wenn sie verliert. Aber in Spielen wie diesen? Da fühlte sie sich frei, ein Risiko hier und da einzugehen, etwas zu wagen in der Hoffnung, dass sie umso mehr gewinnen würde. Allein hier konnte sie den Mut ausdrücken, den sie so gut wie nie im Rest ihres Lebens spürte.

Obwohl, musste sie sich eingestehen, sie hatte Fortschritte gemacht. Sie war in einer Schar und sie hatte ihre Pflicht mit Ciaraniel erfüllt, ihm gut zugeredet. Und sie hatte ihre Meinung gelegentlich laut kundgetan. Das WAR ein Fortschritt. Noch ein wenig mehr und Leute würden sie vielleicht sogar für einen guten Engel halten, dachte sie, leise lächelnd.

Shezariel erwachte in diesem Moment und Kadnel zuckte erschrocken zusammen als er ein Geräusch außer seinem ruhigen Atem von sich gab. Sie schaute zu ihm und räusperte sich. "Uhm... Und... uhm... Irgendwas Interessantes herausgefunden?", fragte sie Shezariel stockend mit einem nervösen Lächeln.

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