Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
War Rumael nach seinen aktuellen Erfahrungen in Skandinavien nur wenig irritiert gewesen vom Auftreten der Ragueliten und ihrem scheinbaren Alter, überraschte ihn das, was sie im folgenden sahen, dennoch. Was sollte das mit den vielen gefangenen Scharen hier? Würden sie hier auch in einem Käfig enden? Er legte wieder die Hand auf den Knauf seines Flammenschwertes, ohne Widerstand würden sie hier nicht gefangen genommen werden! Mit grimmigem Blick behielt er aufmerksam den gesamten Platz im Auge, reichte dann ohne hinzusehen seine Feldflasche nach vorne zum Auffüllen, um keine akute Gefahr zu verpassen.
Für Rumael bestand nun kein Zweifel mehr an der feindlichen Gesinnung der Ragueliten. In Gedanken ging er schon Möglichkeiten durch, wie sie ihre Haut hier so teuer wie möglich verkaufen könnten.
Keranel übersah die Gefahr keinesfalls, blieb jedoch gelassen und wirkte beruhigend auf die Schar ein. Es war gut, hier in dieser Situation einen Miacheliten zu haben, der einen kühlen Kopf bewahrte. Josiel hatte ihren Bogen fest im Griff und wohl auch sofort bereit, wenn es hart auf hart kam.
Shariel schien ein wenig nervös zu sein, wahrscheinlich wusste er besser als alle anderen, was ihnen hier passieren konnte. Bei Shezariel war wie immer nicht zu erkennen, was er gerade dachte.
Für Rumael bestand nun kein Zweifel mehr an der feindlichen Gesinnung der Ragueliten. In Gedanken ging er schon Möglichkeiten durch, wie sie ihre Haut hier so teuer wie möglich verkaufen könnten.
Keranel übersah die Gefahr keinesfalls, blieb jedoch gelassen und wirkte beruhigend auf die Schar ein. Es war gut, hier in dieser Situation einen Miacheliten zu haben, der einen kühlen Kopf bewahrte. Josiel hatte ihren Bogen fest im Griff und wohl auch sofort bereit, wenn es hart auf hart kam.
Shariel schien ein wenig nervös zu sein, wahrscheinlich wusste er besser als alle anderen, was ihnen hier passieren konnte. Bei Shezariel war wie immer nicht zu erkennen, was er gerade dachte.
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
"Du musst was essen", verlangte Kasiael flehentlich, jedoch ohne wirkliche Hoffnung, dass sie ihren Scharführer umstimmen konnte. Ein oder zweimal war es der Schar gelungen ihren Scharführer zum Essen zu bekommen. Doch die kleinen Mengen zu denen sie ihn überreden konnten waren dennoch viel zu wenig. "Du musst bei Kräften bleiben", machte sie weiter. Sie selbst hatte auch Hunger und Durst, jedoch ging es ihr immer noch besser als ihrem Scharführer, dessen versteinerte Miene kühl nach draußen gerichtet war. Er beobachtete zwei Raguelitische Brüder in ein Gespräch vertieft, doch viel zu weit weg, als dass ihre Worte sie erreichen konnten. Die Boten bei den Käfigen waren immer schweigsam, gefangen in ihrer gefühlskalten Starre. Bald war es wieder Zeit für einen Schichtwechsel. Man merkte, dass die Wachen unkonzentrierter wurden. So lange die Gefühle zu unterdrücken war sicherlich nicht einfach. Dennoch brachte jede Wache die Prozedur hintersich.
Beathanel seufzte. Er wusste, dass seine Raphaelitin recht hatte. Er spürte wie die Schwäche nach seinem Körper griff. Wenn er seine Schar wirklich aus diesem Gefängnis herausholen wollte, musste er kampffähig sein.
"Ja ist ja schon gut. Ich esse heute wieder was", gab er genervt zurück und seufzte dann. Er nahm den für ihn bestimmten Teil des schwarzen Manariegels und mit einem Happen verschwand er im Mund.
Noch immer hatte sich keine Chance aufgetan zu fliehen und es wurde Tag um Tag schwieriger die Hoffnung nicht zu verlieren, nicht die Niederlage einfach hinzunehmen und aufzugeben, doch er würde es nicht tun. Nicht noch einmal. Der Michaelit würde seine Schar nicht im Stich lassen. Er würde kämpfen bis zu seinem letzten Atemzug. Spätestens zu den Spaziergängen von denen die Ragueliten so bereitwillig erzählt hatten, würde sich eine Chance auftun. Solange mussten sie irgendwie aushalten, so viel Kraft aufsparen wie nur irgendwie ging und dann mit vereinten Kräften zuschlagen. Sie sollten wie Trophäen durch eingenommene Städte gescheucht werden, als Machtdemonstration. Beathanel würde das ganz sicher nicht mit sich machen lassen. Er würde seine Schar raushauen, egal auf welchem Weg.
Plötzlich zog etwas anderes die Aufmerksamkeit der gefangenen Scharen auf sich. Seine Urielitin hatte es zuerst bemerkt, innerlich war er stolz auf sie. Sie hatte es nicht leicht dieser Tage, eingepfercht in diesen Käfig der gerade so für sie fünf reichten, keine Möglichkeit die Flügel wirklich auszustrecken. Sofort wendete sich der Scharführer den Neuankömmlingen zu, versuchte zu erkennen, was vor sich ging und ob sich eine Chance ergab.
**Talibel, melde bitte den anderen sie sollen sich bereit halten. Je nachdem was kommt müssen wir schnell handeln**, sandte er an seinen Ramieliten. Jede Veränderung konnte eine Chance bedeuten und er wollte möglichst keine Verpassen. Es könnte die einzige sein. Er beobachtete, wie sich die kleine Gruppe angeführt von einem Engel Raguels näherte und stockte als er zwei von ihnen erkannte. Es war nicht nur eine Schar, die sich scheinbar frei durch das Territorium der Ragueliten bewegte, sondern Keranel und Rumael waren unter ihnen. Er spürte wie sein Herz schneller zu klopfen begann und Hoffnung kurzzeitig durch seine Nervenbahnen zuckte.
**Talibel, es tut mir leid, noch was. Finde bitte heraus, wie der Ramiliet von Keranels Schar heißt und kontaktiere ihn. Warne ihn vor den Überfällen der Ragueliten und sag ihm er soll Keranel meinen Namen nennen**
Es tat ihm leid, dass er seinen Ramieliten so scheuchen musste. Aber sie waren die einzige Brücke zwischen den einzelnen Scharen. Keiner von den Michaeliten hatte die Seele der Welt. Beathanel wollte es tunlichst vermeiden, über andere Wege als die Mächte zu kommunizieren, gerade was Fluchtpläne anging. Doch mit einem Mal wurde ihm klar, dass eine Schar mehr auf ihrer Seite nicht wirklich eine Chancenverbesserung bedeutete. Es hieß immer noch mehr als das doppelte an ausgeruhten Ragueliten, denen sie sich stellen beziehungsweise vor denen sie fliehen mussten. Beathanel malmte mit den Zähnen und beobachtete weiter. Er würde sich nicht anmerken lassen, dass er zwei der Engel erkannt hatte.
Auch Kasiael hatte es mitbekommen und schaute nervös zu der Gruppe, betete still, dass nicht weiterer Schaden entstand, dass der Herr ihnen half. Sie hatte Angst und diese ständige Angst erschöpfte sie mehr als alles andere. So viele hatten versucht zu fliehen und waren gescheitert. Mühevoll hatte die jeweilige heilende Hand die Wunden wieder versorgt. Sie blickte auf ihre mit Metallketten gefesselte Hände. Irgendwann würden ihre Kräfte nicht mehr zum Heilen ausreichen und ihre Utensilien waren allen abgenommen wurden. Irgendwann würde einer nach dem anderen Fallen. Leicht begannen ihre Hände zu zittern und sie zwang sich tief ein und wieder auszuatmen, um daraufhin ebenfalls das Geschehen zu beobachten. Das erste was ihr auffiel, war dass bei der Schar der Engel Raphaels fehlte. War sie...? Kasiael hoffte, dass dem nicht so war.
Beathanel seufzte. Er wusste, dass seine Raphaelitin recht hatte. Er spürte wie die Schwäche nach seinem Körper griff. Wenn er seine Schar wirklich aus diesem Gefängnis herausholen wollte, musste er kampffähig sein.
"Ja ist ja schon gut. Ich esse heute wieder was", gab er genervt zurück und seufzte dann. Er nahm den für ihn bestimmten Teil des schwarzen Manariegels und mit einem Happen verschwand er im Mund.
Noch immer hatte sich keine Chance aufgetan zu fliehen und es wurde Tag um Tag schwieriger die Hoffnung nicht zu verlieren, nicht die Niederlage einfach hinzunehmen und aufzugeben, doch er würde es nicht tun. Nicht noch einmal. Der Michaelit würde seine Schar nicht im Stich lassen. Er würde kämpfen bis zu seinem letzten Atemzug. Spätestens zu den Spaziergängen von denen die Ragueliten so bereitwillig erzählt hatten, würde sich eine Chance auftun. Solange mussten sie irgendwie aushalten, so viel Kraft aufsparen wie nur irgendwie ging und dann mit vereinten Kräften zuschlagen. Sie sollten wie Trophäen durch eingenommene Städte gescheucht werden, als Machtdemonstration. Beathanel würde das ganz sicher nicht mit sich machen lassen. Er würde seine Schar raushauen, egal auf welchem Weg.
Plötzlich zog etwas anderes die Aufmerksamkeit der gefangenen Scharen auf sich. Seine Urielitin hatte es zuerst bemerkt, innerlich war er stolz auf sie. Sie hatte es nicht leicht dieser Tage, eingepfercht in diesen Käfig der gerade so für sie fünf reichten, keine Möglichkeit die Flügel wirklich auszustrecken. Sofort wendete sich der Scharführer den Neuankömmlingen zu, versuchte zu erkennen, was vor sich ging und ob sich eine Chance ergab.
**Talibel, melde bitte den anderen sie sollen sich bereit halten. Je nachdem was kommt müssen wir schnell handeln**, sandte er an seinen Ramieliten. Jede Veränderung konnte eine Chance bedeuten und er wollte möglichst keine Verpassen. Es könnte die einzige sein. Er beobachtete, wie sich die kleine Gruppe angeführt von einem Engel Raguels näherte und stockte als er zwei von ihnen erkannte. Es war nicht nur eine Schar, die sich scheinbar frei durch das Territorium der Ragueliten bewegte, sondern Keranel und Rumael waren unter ihnen. Er spürte wie sein Herz schneller zu klopfen begann und Hoffnung kurzzeitig durch seine Nervenbahnen zuckte.
**Talibel, es tut mir leid, noch was. Finde bitte heraus, wie der Ramiliet von Keranels Schar heißt und kontaktiere ihn. Warne ihn vor den Überfällen der Ragueliten und sag ihm er soll Keranel meinen Namen nennen**
Es tat ihm leid, dass er seinen Ramieliten so scheuchen musste. Aber sie waren die einzige Brücke zwischen den einzelnen Scharen. Keiner von den Michaeliten hatte die Seele der Welt. Beathanel wollte es tunlichst vermeiden, über andere Wege als die Mächte zu kommunizieren, gerade was Fluchtpläne anging. Doch mit einem Mal wurde ihm klar, dass eine Schar mehr auf ihrer Seite nicht wirklich eine Chancenverbesserung bedeutete. Es hieß immer noch mehr als das doppelte an ausgeruhten Ragueliten, denen sie sich stellen beziehungsweise vor denen sie fliehen mussten. Beathanel malmte mit den Zähnen und beobachtete weiter. Er würde sich nicht anmerken lassen, dass er zwei der Engel erkannt hatte.
Auch Kasiael hatte es mitbekommen und schaute nervös zu der Gruppe, betete still, dass nicht weiterer Schaden entstand, dass der Herr ihnen half. Sie hatte Angst und diese ständige Angst erschöpfte sie mehr als alles andere. So viele hatten versucht zu fliehen und waren gescheitert. Mühevoll hatte die jeweilige heilende Hand die Wunden wieder versorgt. Sie blickte auf ihre mit Metallketten gefesselte Hände. Irgendwann würden ihre Kräfte nicht mehr zum Heilen ausreichen und ihre Utensilien waren allen abgenommen wurden. Irgendwann würde einer nach dem anderen Fallen. Leicht begannen ihre Hände zu zittern und sie zwang sich tief ein und wieder auszuatmen, um daraufhin ebenfalls das Geschehen zu beobachten. Das erste was ihr auffiel, war dass bei der Schar der Engel Raphaels fehlte. War sie...? Kasiael hoffte, dass dem nicht so war.
Zuletzt geändert von Kasima am 14.07.2016 - 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Die acht Käfige beinhalteten jeweils eine komplette Schar. Und davor stand jeweils ein Raguelit, der wachsam, aber beinahe mechanisch über die Gefangenen wachte. Die Engel in den Käfigen wirkten mitgenommen, dreckig und teilweise unterernährt. Beim Anblick von Keranels Schar kam aber merkliche Bewegung in die Scharen.
Rafael nahm die Feldtaschen entgegen und ging damit zum Brunnen. Wasser aus jenem holend, goss er es langsam in die Feldtaschen. Auf Keranels Frage hin, schaute er erst zu den Gefangenen und dann zu Keranel und sagte leise zu ihm: "Verzeih, ich muss etwas leiser reden aufgrund der Urieliten natürlich." Nochmal zu den Gefangenen schauend, welche etwas aufgeregt wirkten beim Anblick der ankommenden Schar. Aber er wandte sich wieder Keranel zu. "Raguel hatte sie in den Norden geschickt, seine Puppe in Form von Ingvar nutzend." Er lächelte verschwörerisch. "Ja, Raguel hat große Pläne für Skandinavien. Die meisten wissen weder wie vorsintflutliche Technologie funktioniert noch zu was sie fähig ist: Raguel ist eine Ausnahme in beiden Kategorien." Er wirkte stolz bei den Worten als würde er von einem herausragenden Vorbild oder Vater sprechen.
Die Feldtaschen gefüllt gab er sie Keranel. "Sie denken immer noch, dass sie der Kirche dienen. Deswegen diese grotesken Käfige, Wachen und schlechte Behandlung." Er schüttelte den Kopf mit einem traurigen Gesichtsausdruck. "Aber in naher Zukunft wird Raguel ihnen die Wahrheit enthüllen und sie werden anerkennen müssen, dass sie bis jetzt auf der falschen Seite gekämpft haben."
Rafael nahm die Feldtaschen entgegen und ging damit zum Brunnen. Wasser aus jenem holend, goss er es langsam in die Feldtaschen. Auf Keranels Frage hin, schaute er erst zu den Gefangenen und dann zu Keranel und sagte leise zu ihm: "Verzeih, ich muss etwas leiser reden aufgrund der Urieliten natürlich." Nochmal zu den Gefangenen schauend, welche etwas aufgeregt wirkten beim Anblick der ankommenden Schar. Aber er wandte sich wieder Keranel zu. "Raguel hatte sie in den Norden geschickt, seine Puppe in Form von Ingvar nutzend." Er lächelte verschwörerisch. "Ja, Raguel hat große Pläne für Skandinavien. Die meisten wissen weder wie vorsintflutliche Technologie funktioniert noch zu was sie fähig ist: Raguel ist eine Ausnahme in beiden Kategorien." Er wirkte stolz bei den Worten als würde er von einem herausragenden Vorbild oder Vater sprechen.
Die Feldtaschen gefüllt gab er sie Keranel. "Sie denken immer noch, dass sie der Kirche dienen. Deswegen diese grotesken Käfige, Wachen und schlechte Behandlung." Er schüttelte den Kopf mit einem traurigen Gesichtsausdruck. "Aber in naher Zukunft wird Raguel ihnen die Wahrheit enthüllen und sie werden anerkennen müssen, dass sie bis jetzt auf der falschen Seite gekämpft haben."
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Die junge Urielitin folgte ihrer Schar tiefer in das Lager der Ragueliten. Überall sah sie Engel sitzen - dafür, dass der Orden nicht mehr existierte, waren das ganz schön viele...
Dann kamen sie auf den Platz und sie sah die Käfige. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken und sie spürte, wie ihr Herz anfing, schneller zu schlagen. Zusammengepfercht saßen dort ganze Scharen. Ihr Blick glitt über die Engel, sie schienen schon eine ganze Weile dort drin zu sein. Dort drin zu sitzen, hilflos, nicht einmal die Flügel ausstrecken zu können... ihr Atem ging schneller und halb automatisch spreizte sie die Schwingen, bevor sie sich zusammenriss. Sie konnte jetzt nicht einfach losfliegen!
Stattdessen zwang sie sich, Keranel und Rafael zuzuhören. Ingvar! Also hatte er auch sie hierherschicken wollen, in diese Käfige... damit sie hier Tage, Wochen eingepfercht sitzen würden, bis irgendwer beschloss, dass die Zeit reif war für den nächsten Schritt. Also war in der Tat Raguel der Verräter.
Noch immer schwerer atmend als sonst und stark angespannt versuchte Josiel, möglichst nicht an die Käfige zu denken, sondern konzentrierte sich auf die Engel auf den Dächern.
Dann kamen sie auf den Platz und sie sah die Käfige. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken und sie spürte, wie ihr Herz anfing, schneller zu schlagen. Zusammengepfercht saßen dort ganze Scharen. Ihr Blick glitt über die Engel, sie schienen schon eine ganze Weile dort drin zu sein. Dort drin zu sitzen, hilflos, nicht einmal die Flügel ausstrecken zu können... ihr Atem ging schneller und halb automatisch spreizte sie die Schwingen, bevor sie sich zusammenriss. Sie konnte jetzt nicht einfach losfliegen!
Stattdessen zwang sie sich, Keranel und Rafael zuzuhören. Ingvar! Also hatte er auch sie hierherschicken wollen, in diese Käfige... damit sie hier Tage, Wochen eingepfercht sitzen würden, bis irgendwer beschloss, dass die Zeit reif war für den nächsten Schritt. Also war in der Tat Raguel der Verräter.
Noch immer schwerer atmend als sonst und stark angespannt versuchte Josiel, möglichst nicht an die Käfige zu denken, sondern konzentrierte sich auf die Engel auf den Dächern.
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Keranel ließ seinen Blick schweifen als er Rafael die zweite Feldflasche gab und glaubte das ihm fast das Herz stehen blieb als er zu einen der nahen Käfige sah.
Der rotblonde Engel, der war ein Michaelit und er würde ihn unter tausenden wiedererkennen.
`Nein...`
Nein nicht Beathanel!War das ebenfalls eine Strafe des Herrn? Verfluchte er ihn für seine Sünden? Erst Shariel und jetzt Beathanel?
Der Michaelit erinnerte sich an die Zeit im Himmel Raphaels, an den dünnen Engel mit dem rotblonden Haar, an ihre Zeit zusammen.
`Ich hol dich hier raus. Versprochen. Das bin ich dir schuldig.`
Der goldene ließ sich nichts anmerken, er hatte lange Zeit gehabt sich ein Pokerface anzutrainieren so oft wie er der Kirche etwas erzählt hatte das nicht stimmte vor allem im Bezug auf Shariel.
Keranel kam etwas näher an Rafael heran als er leise zu sprechen begann und lauschte seinen Worten. So war das also. Hoffnung legte sich in die bunten Augen des goldenen, bei den Worten des Ragueliten. Oh wie er sich innerlich dafür hasste, immerhin waren das hier alles Mitstreiter und einer unter ihnen war einer seiner Freunde. Doch er ließ nichts durchsickern davon, nicht ein klein wenig.
„Oh Cousin ich hoffe so sehr das die Kirche endlich zu begreifen beginnt das sie das falsche tun. Das sie sich nicht länger auf ihren Hintern ausruhen und dabei zusehen wie sie die Welt ins Chaos stürzen. Es muss etwas geschehen, denn die Kirche darf so nicht weiter machen.“
Keranel legte so viel Hass und Abscheu in seine Stimme, das man ihm ansah wie wenig er von der Kirche hielt.
Unbewusst ließ der Michaelit echte Abscheu durch, denn er hielt nicht viel von der Kirche, schon lange nicht mehr.
Noch einmal ließ er seinen Blick über die anderen Engel in den Käfigen schweifen.
Er hatte eine Idee, wenn sie gut ausgehen würde konnte er vielleicht eine Schar retten aber es könnte auch nach hinten losgehen. Keranel musste auf seine Echtheit was Täuschungen anging vertrauen. Überzeugungskraft die hatte der Michaelit so gut es ging erprobt, sie lag ihm im Blut wenn man es so nennen wollte. Schon damals in der Ausbildung war er sehr überzeugend gewesen. „Rafael? Ihr helft doch den Engeln die vor der Kirche fliehen nicht wahr? So wie meiner Schar und mir gerade.“
Er runzelte die Stirn und gab sich sehr viel Mühe überzeugend zu wirken, echt in seinem Verhalten aber viel lügen musste er nicht wenn er sich an Beathanels und sein Gespräch erinnerte.
„Warum ist dann dieser rotblonde Michaelit da gefangen? Er denkt genauso wie ich und hat nur den Moment abpassen wollen um die Kirche mit seiner Schar zu verlassen. Der Michaelit hat genau so viel Hass wie ich auf die Kirche, ich kenne ihn und weiß was er wirklich von der Kirche denkt.“
Sprach er leise fragend, seine bunten Augen wirkten offen dennoch fragend, nicht misstrauisch immerhin musste er vorgeben an Raguels Plan zu glauben. „Er ist auf unserer Seite.“
Der rotblonde Engel, der war ein Michaelit und er würde ihn unter tausenden wiedererkennen.
`Nein...`
Nein nicht Beathanel!War das ebenfalls eine Strafe des Herrn? Verfluchte er ihn für seine Sünden? Erst Shariel und jetzt Beathanel?
Der Michaelit erinnerte sich an die Zeit im Himmel Raphaels, an den dünnen Engel mit dem rotblonden Haar, an ihre Zeit zusammen.
`Ich hol dich hier raus. Versprochen. Das bin ich dir schuldig.`
Der goldene ließ sich nichts anmerken, er hatte lange Zeit gehabt sich ein Pokerface anzutrainieren so oft wie er der Kirche etwas erzählt hatte das nicht stimmte vor allem im Bezug auf Shariel.
Keranel kam etwas näher an Rafael heran als er leise zu sprechen begann und lauschte seinen Worten. So war das also. Hoffnung legte sich in die bunten Augen des goldenen, bei den Worten des Ragueliten. Oh wie er sich innerlich dafür hasste, immerhin waren das hier alles Mitstreiter und einer unter ihnen war einer seiner Freunde. Doch er ließ nichts durchsickern davon, nicht ein klein wenig.
„Oh Cousin ich hoffe so sehr das die Kirche endlich zu begreifen beginnt das sie das falsche tun. Das sie sich nicht länger auf ihren Hintern ausruhen und dabei zusehen wie sie die Welt ins Chaos stürzen. Es muss etwas geschehen, denn die Kirche darf so nicht weiter machen.“
Keranel legte so viel Hass und Abscheu in seine Stimme, das man ihm ansah wie wenig er von der Kirche hielt.
Unbewusst ließ der Michaelit echte Abscheu durch, denn er hielt nicht viel von der Kirche, schon lange nicht mehr.
Noch einmal ließ er seinen Blick über die anderen Engel in den Käfigen schweifen.
Er hatte eine Idee, wenn sie gut ausgehen würde konnte er vielleicht eine Schar retten aber es könnte auch nach hinten losgehen. Keranel musste auf seine Echtheit was Täuschungen anging vertrauen. Überzeugungskraft die hatte der Michaelit so gut es ging erprobt, sie lag ihm im Blut wenn man es so nennen wollte. Schon damals in der Ausbildung war er sehr überzeugend gewesen. „Rafael? Ihr helft doch den Engeln die vor der Kirche fliehen nicht wahr? So wie meiner Schar und mir gerade.“
Er runzelte die Stirn und gab sich sehr viel Mühe überzeugend zu wirken, echt in seinem Verhalten aber viel lügen musste er nicht wenn er sich an Beathanels und sein Gespräch erinnerte.
„Warum ist dann dieser rotblonde Michaelit da gefangen? Er denkt genauso wie ich und hat nur den Moment abpassen wollen um die Kirche mit seiner Schar zu verlassen. Der Michaelit hat genau so viel Hass wie ich auf die Kirche, ich kenne ihn und weiß was er wirklich von der Kirche denkt.“
Sprach er leise fragend, seine bunten Augen wirkten offen dennoch fragend, nicht misstrauisch immerhin musste er vorgeben an Raguels Plan zu glauben. „Er ist auf unserer Seite.“
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Überrascht schaute Rafael zu dem Engel, welcher Keranel beschrieb. Er erinnerte sich an nichts, was jenen Michaeliten auszeichnen würde in seiner Zeit als Gefangener. Er war nur ein weiterer Loyalist, ein weiterer Geblendeter.
Aber Keranel kannte ihn.
Misstrauisch wanderte Rafaels Blick von jenem Engel zu Keranel. Jener hatte behauptet vor der Kirche zu fliehen und er hatte ihm geglaubt als es noch rein um dessen Überleben gegangen war. Aber nun ging es um den Orden Raguels und Rafaels Loyalitäten wurden ein wenig komplizierter.
Aber dann wiederum hatte es Raguel selbst bis jetzt versäumt Engel in jener Gruppe für seine Sache zu gewinnen und Rafael dachte sich, dass Keranel die perfekte Gelegenheit war, um die Gefangenen zu konvertieren und damit Raguel zu beeindrucken.
"Wir könnten zusammen mit jenem Michaelit reden, Sohn Michaels...?", schlug Rafael vor, "Da du ihn kennst, sollte es dir ein leichtes sein, dessen wahre Loyalitäten zu enthüllen."
Rafael wirkte mehr wie jemand, der eine bestimmte Wahrheit erzwingen würde als nach jener zu suchen. Und Keranels Erklärungen klangen nach der perfekten Ausrede für Rafael, Ruhm zu verdienen in der schroffen Behandlung von Ketzern. Die Wahrheit ist begraben und Schmerzen sind die Schaufel, welche sie ausgräbt, dachte er sich.
Und manche Wahrheit mag nicht einmal gut genug sein für die Allgemeinheit. Die Leute wollen wissen, dass alles unter Kontrolle ist. Manche Geheimnisse sollten Geheimnisse verbleiben, dachte Rafael. Er hatte zu viele unliebsame Wahrheiten in seiner Zeit gesehen, um nicht zu denken, dass Ignoranz für die Massen und Lügen für die Elite der Gesellschaft die scheinbar bessere Art zu leben ist.
Aber dann wiederum würde es immer einen weiteren Morgen geben, welche ihm nur eine "Mission" anbieten würde.
_________________________________________________________________________________
das 10. arkanum: das schicksal
Aufrechte Bedeutung: Glück
Gelegenheit, Durchbruch, Wohlstand, Überfluß, Ausdehnung, Flexibilität
Aber Keranel kannte ihn.
Misstrauisch wanderte Rafaels Blick von jenem Engel zu Keranel. Jener hatte behauptet vor der Kirche zu fliehen und er hatte ihm geglaubt als es noch rein um dessen Überleben gegangen war. Aber nun ging es um den Orden Raguels und Rafaels Loyalitäten wurden ein wenig komplizierter.
Aber dann wiederum hatte es Raguel selbst bis jetzt versäumt Engel in jener Gruppe für seine Sache zu gewinnen und Rafael dachte sich, dass Keranel die perfekte Gelegenheit war, um die Gefangenen zu konvertieren und damit Raguel zu beeindrucken.
"Wir könnten zusammen mit jenem Michaelit reden, Sohn Michaels...?", schlug Rafael vor, "Da du ihn kennst, sollte es dir ein leichtes sein, dessen wahre Loyalitäten zu enthüllen."
Rafael wirkte mehr wie jemand, der eine bestimmte Wahrheit erzwingen würde als nach jener zu suchen. Und Keranels Erklärungen klangen nach der perfekten Ausrede für Rafael, Ruhm zu verdienen in der schroffen Behandlung von Ketzern. Die Wahrheit ist begraben und Schmerzen sind die Schaufel, welche sie ausgräbt, dachte er sich.
Und manche Wahrheit mag nicht einmal gut genug sein für die Allgemeinheit. Die Leute wollen wissen, dass alles unter Kontrolle ist. Manche Geheimnisse sollten Geheimnisse verbleiben, dachte Rafael. Er hatte zu viele unliebsame Wahrheiten in seiner Zeit gesehen, um nicht zu denken, dass Ignoranz für die Massen und Lügen für die Elite der Gesellschaft die scheinbar bessere Art zu leben ist.
Aber dann wiederum würde es immer einen weiteren Morgen geben, welche ihm nur eine "Mission" anbieten würde.
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das 10. arkanum: das schicksal
Aufrechte Bedeutung: Glück
Gelegenheit, Durchbruch, Wohlstand, Überfluß, Ausdehnung, Flexibilität
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Innerlich hoffte der Michaelit das sein Plan aufgehen würde, er musste einfach weiter auf seine Überredungskünste vertrauen, die schon ganze Kirchenoberen überzeugt hatten.
Innerlich war er seiner Schar so dankbar das sie ihm so vertrauten und mitspielten, er würde einiges erklären müssen ganz klar, später wenn irgendwann Zeit war. Das war er ihnen mehr als schuldig.
Seine bunten Augen musterten den Ragueliten als er mit ihm sprach und innerlich atmete Keranel auf, doch jetzt durfte der Michaelit nicht nachlässig werden, vor allem musste Beathanel mitspielen und ganz vielleicht konnte er Rafael noch einen anderen Vorschlag unterbreiten, nur langsam einen Schritt nach dem anderen, er wandelte gerade auf einer dünnen Eisschicht.
Der dunkelblonde Engel nickte und sah dann in die Richtung von Beathanel und seiner Schar.
„Das können wir tun.“
Der Michaelit ging auf Rumael zu und gab ihm seine Feldflasche, sah ihm dabei in die Augen, er war stolz auf ihn, ein anderer Gabrielit wäre vielleicht nicht so ruhig geblieben. Aber sie vertrauten ihm alle und so sah er auch kurz zu Josiel und schenkte ihr für diesen kurzen Augenblick ein leichtes Lächeln, sie war noch so jung aber ihr Glaube an seine Führungskraft war so groß das es ihm innerlich das Herz erwärmte, danach schritt er weiter zu Shezariel und gab ihm die andere Feldflasche, auch ihm sah er für einen Moment in die Augen. Keranel wusste ganz genau das er sich später etwas anhören durfte. Wenn es ein später geben würde....
Genau so blickte er Shariel an und auch bei ihm wusste er das Vertrauen da war, das der goldene auf ihn zählen konnte.
Dann nickte er Rafael zu und kam wieder zu ihm. „Dann lass uns sehen was wir erfahren können.“
Innerlich war er seiner Schar so dankbar das sie ihm so vertrauten und mitspielten, er würde einiges erklären müssen ganz klar, später wenn irgendwann Zeit war. Das war er ihnen mehr als schuldig.
Seine bunten Augen musterten den Ragueliten als er mit ihm sprach und innerlich atmete Keranel auf, doch jetzt durfte der Michaelit nicht nachlässig werden, vor allem musste Beathanel mitspielen und ganz vielleicht konnte er Rafael noch einen anderen Vorschlag unterbreiten, nur langsam einen Schritt nach dem anderen, er wandelte gerade auf einer dünnen Eisschicht.
Der dunkelblonde Engel nickte und sah dann in die Richtung von Beathanel und seiner Schar.
„Das können wir tun.“
Der Michaelit ging auf Rumael zu und gab ihm seine Feldflasche, sah ihm dabei in die Augen, er war stolz auf ihn, ein anderer Gabrielit wäre vielleicht nicht so ruhig geblieben. Aber sie vertrauten ihm alle und so sah er auch kurz zu Josiel und schenkte ihr für diesen kurzen Augenblick ein leichtes Lächeln, sie war noch so jung aber ihr Glaube an seine Führungskraft war so groß das es ihm innerlich das Herz erwärmte, danach schritt er weiter zu Shezariel und gab ihm die andere Feldflasche, auch ihm sah er für einen Moment in die Augen. Keranel wusste ganz genau das er sich später etwas anhören durfte. Wenn es ein später geben würde....
Genau so blickte er Shariel an und auch bei ihm wusste er das Vertrauen da war, das der goldene auf ihn zählen konnte.
Dann nickte er Rafael zu und kam wieder zu ihm. „Dann lass uns sehen was wir erfahren können.“
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Josiel schien ähnlich zu denken wie er, jedenfalls wirkte sie sehr erschüttert, als sie die gefangene Scharen sah. Rumael beugte sich zu ihr hinunter und raunte ihr ins Ohr, „Wir werden das nicht vergessen.“
Keranel unterhielt sich weiter mit dem Ragueliten. Dabei wies er auf eine de Scharen in den Käfigen hin. Rumael blickte in die Richtung – und ihm stockte der Atem. Das waren ja Kasiael, Varkiel, Bheatanel! Mit ihnen hatte er die Überfahrt nach England gemacht, sie hatten sich dann aber recht schnell bei Beginn des Einsatzes aus den AUgen verloren, und dann, nach Rumaels Verletzung und dem Zugrundegehen seiner Schar logischerweise nicht mehr getroffen. Es freute ihn, dass die Schar den Angriff offenbar überlebt hatte – und es irritierte ihn, dass sie hier gefangen war. Wie waren sie hierher gekommen? Rumael hatte viele Fragen, hielt sich aber zurück, obwohl die Versuchung groß war, sofort zu dem Käfig zu stürmen und ihn aufzureißen. Keranel redete auf den Ragueliten ein, offenbar um die Schar freizubekommen.
Rafael (was für ein Name, Rumael schüttelte es immer wieder innerlich, wenn er nur daran dachte) pflichtete zu Rumaels Überraschung Keranels Vorschlag bei. Er zog leicht eine Augenbraue hoch. Das würde noch interessant werden.
Keranel verteilte die inzwischen gefüllten Feldflaschen. Rumael erwiderte den Blick des Michaeliten und nickte ihm leicht zu. Bheatanels Schar musste geholfen werden …
Keranel unterhielt sich weiter mit dem Ragueliten. Dabei wies er auf eine de Scharen in den Käfigen hin. Rumael blickte in die Richtung – und ihm stockte der Atem. Das waren ja Kasiael, Varkiel, Bheatanel! Mit ihnen hatte er die Überfahrt nach England gemacht, sie hatten sich dann aber recht schnell bei Beginn des Einsatzes aus den AUgen verloren, und dann, nach Rumaels Verletzung und dem Zugrundegehen seiner Schar logischerweise nicht mehr getroffen. Es freute ihn, dass die Schar den Angriff offenbar überlebt hatte – und es irritierte ihn, dass sie hier gefangen war. Wie waren sie hierher gekommen? Rumael hatte viele Fragen, hielt sich aber zurück, obwohl die Versuchung groß war, sofort zu dem Käfig zu stürmen und ihn aufzureißen. Keranel redete auf den Ragueliten ein, offenbar um die Schar freizubekommen.
Rafael (was für ein Name, Rumael schüttelte es immer wieder innerlich, wenn er nur daran dachte) pflichtete zu Rumaels Überraschung Keranels Vorschlag bei. Er zog leicht eine Augenbraue hoch. Das würde noch interessant werden.
Keranel verteilte die inzwischen gefüllten Feldflaschen. Rumael erwiderte den Blick des Michaeliten und nickte ihm leicht zu. Bheatanels Schar musste geholfen werden …
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Langsam führte Rafael Keranel zu dem Käfig, worin Bheatanel und dessen Schar waren. Der bewachende Raguelit musterte Rafael mit einem fragenden Blick, dabei nie seine stoische Haltung lockernd.
Ebenso der Wache wie der Schar im Käfig erklärend, sagte er: "Keranel und seine Schar sind von der Kirche verraten wurden. Unangenehm und monströs wie diese Gefilde sind, ist es doch das letzte Versteck für jene, die das wahre Gesicht der Kirche gesehen haben. Aber Keranel kennt dich..." Dabei schaute er Bheatanel direkt an. "... Noch seid ihr loyal zu der Kirche. Aber du, Michaelit, kennst Keranel und wirst die Wahrheit in seinen Worten auch ohne die Hilfe eines Ramieliten erkennen können. Also hört ihm zu und lernt die Wahrheit über die 'geliebte Kirche', der ihr eure Loyalität geschworen habt."
Danach nickte er Keranel still zu und trat zurück, ihm Platz machend an den Käfig zu treten und zu den Engeln zu reden. Die Wache hatte Rafaels Worten zugehört und dessen Blick wandte sich nicht zu Bheatanel, sondern zu Keranel. Es war ein kalter, emotionsloser Blick. Es war ein Blick, der Gewalt ohne Gnade versprach und von Pflichtbewusstsein ohne Moral motiviert wurde.
Ebenso der Wache wie der Schar im Käfig erklärend, sagte er: "Keranel und seine Schar sind von der Kirche verraten wurden. Unangenehm und monströs wie diese Gefilde sind, ist es doch das letzte Versteck für jene, die das wahre Gesicht der Kirche gesehen haben. Aber Keranel kennt dich..." Dabei schaute er Bheatanel direkt an. "... Noch seid ihr loyal zu der Kirche. Aber du, Michaelit, kennst Keranel und wirst die Wahrheit in seinen Worten auch ohne die Hilfe eines Ramieliten erkennen können. Also hört ihm zu und lernt die Wahrheit über die 'geliebte Kirche', der ihr eure Loyalität geschworen habt."
Danach nickte er Keranel still zu und trat zurück, ihm Platz machend an den Käfig zu treten und zu den Engeln zu reden. Die Wache hatte Rafaels Worten zugehört und dessen Blick wandte sich nicht zu Bheatanel, sondern zu Keranel. Es war ein kalter, emotionsloser Blick. Es war ein Blick, der Gewalt ohne Gnade versprach und von Pflichtbewusstsein ohne Moral motiviert wurde.
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Beathanel beobachtete die angekommene Schar und die Ragueliten mit Argusaugen, versuchte so viel wie möglich herauszufinden und hatte auch seine Urielitin darauf angesetzt zu lauschen und alles über die Seele mitzuteilen, was ihr auffiel. Doch leider sprachen Keranel und Rafael zu leise, um wirklich etwas verstehen zu können außer einzelne unzusammenhängende Wörter. Das Einzige, was seine Urielitin mit Sicherheit erkannt hatte, war Beathanels Name gwesen und auch die Blicke der Engel hatte ihn darauf schliesen lassen, dass es teilweise um ihn ging. Doch eine viel wichtigere Frage war doch, warum überhaupt Keranels Schar an diesem von Gott verlassenen Ort war und warum sie scheinbar geduldet wurden, während alle andere Engel in diesen Käfigen verrotteten. Gehörte Keranel etwa zu den Ragueliten?
Beathanel bezweifelte es stark. Selbst wenn der dunkelblonde Engel seinen Glauben verloren hatte, würde er nie zustimmen seine Geschwister derartig leiden zu lassen, nicht der Keranel, den Beathanel schätzen gerlernt hatte. Als er die Engel auf sich zugehen sah, rappelte sich der Michaelit auf und stellte sich vor die Mitglieder seiner Schar. Es dauerte etwas, da es in dem engen Käfig etwas rangieren erforderte, um genug Platz zu haben. Mit den gefesselten Händen hielt sich dabei an den Gitterstäben fest. So konnte man allzu deutlich seinen abgemagerten Körper erkennen, dennoch zeigte er keine Schwäche. Ernst schaut er den kommenden Engeln entgegen und er blickte tief in die Augen seines Freundes, suchte nach Hinweisen in den kühl blickenden bunten Augen, dass es immer noch sein Freund war, der ihm gegenüber stand. Still hörte er den Erläuterungen Rafaels zu und blickte dennoch nur Keranel. Man wollte die Engel also bekehren zu was auch immer? Warum hatten sie dann so lange damit gewartet und ihnen erläutert, was mit ihnen geschehen würde, sollten die Ragueliten siegreich sein? Oder war es eine spontane Planänderung durch das Auftauchen der Schar. Was hat dich bloß hergeführt, mein Freund?, lag stumm die Frage auf seiner Zunge, dennoch wagte er sie nicht zu stellen.
Erst als Rafaels Worte endeten, wandte Beathanel den Blick ab von seinem Freund und sah den Ragueliten an, der sie herbeigeführt hatte. Von der Kirche verraten? Auf welche Weise? So wie es Rafael ankündigte würden Beathanel und seine Schar es gleich erfahren.
Kurz befeuchtete er seine aufgeplatzten Lippen, ehe er selbst das Wort ergriff.
"Ja, ich kenne ihn", erklang es leicht heiser und er räusperte sich kurz, "Ich werde zuhören" Erneut beobachtete er seinen Freund, schaute ihm tief in die Augen, als könne er die Seele seines Freundes ergründen, und wartete auf das was kommen möge, während seine Gedanken durch den Kopf sausten, planten und versuchten einen Ausweg zu finden.
Beathanel bezweifelte es stark. Selbst wenn der dunkelblonde Engel seinen Glauben verloren hatte, würde er nie zustimmen seine Geschwister derartig leiden zu lassen, nicht der Keranel, den Beathanel schätzen gerlernt hatte. Als er die Engel auf sich zugehen sah, rappelte sich der Michaelit auf und stellte sich vor die Mitglieder seiner Schar. Es dauerte etwas, da es in dem engen Käfig etwas rangieren erforderte, um genug Platz zu haben. Mit den gefesselten Händen hielt sich dabei an den Gitterstäben fest. So konnte man allzu deutlich seinen abgemagerten Körper erkennen, dennoch zeigte er keine Schwäche. Ernst schaut er den kommenden Engeln entgegen und er blickte tief in die Augen seines Freundes, suchte nach Hinweisen in den kühl blickenden bunten Augen, dass es immer noch sein Freund war, der ihm gegenüber stand. Still hörte er den Erläuterungen Rafaels zu und blickte dennoch nur Keranel. Man wollte die Engel also bekehren zu was auch immer? Warum hatten sie dann so lange damit gewartet und ihnen erläutert, was mit ihnen geschehen würde, sollten die Ragueliten siegreich sein? Oder war es eine spontane Planänderung durch das Auftauchen der Schar. Was hat dich bloß hergeführt, mein Freund?, lag stumm die Frage auf seiner Zunge, dennoch wagte er sie nicht zu stellen.
Erst als Rafaels Worte endeten, wandte Beathanel den Blick ab von seinem Freund und sah den Ragueliten an, der sie herbeigeführt hatte. Von der Kirche verraten? Auf welche Weise? So wie es Rafael ankündigte würden Beathanel und seine Schar es gleich erfahren.
Kurz befeuchtete er seine aufgeplatzten Lippen, ehe er selbst das Wort ergriff.
"Ja, ich kenne ihn", erklang es leicht heiser und er räusperte sich kurz, "Ich werde zuhören" Erneut beobachtete er seinen Freund, schaute ihm tief in die Augen, als könne er die Seele seines Freundes ergründen, und wartete auf das was kommen möge, während seine Gedanken durch den Kopf sausten, planten und versuchten einen Ausweg zu finden.
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Er nickte nicht aber die bunten Augen machten Rumael deutlich das er alles in seiner Macht stehende tun würde.
Keranels Augen waren wachsam, erweckte den Eindruck ein flüchtiger der Kirche zu sein. Jemand der auf der Flucht vor ihnen war.
In gewisser weise war er das sogar, er hasste die Kirche doch war sie ein notwendiges übel, aber es musste sich trotzdem etwas ändern. Wenn Raguels Methoden nicht so radikal wären hätte er fast an ihn glauben können. Aber nur fast.
Sie schritten auf dem Käfig zu in dem sich Beathanel und seine Schar befanden. Die bunten Augen musterten die Engel die zu der Schar seines Ordensbruders gehörten, er würde versuchen ihnen zu helfen das war er Beathanel mehr als schuldig.
Dann wandte sich sein Blick wieder dem Michaelit zu der trotz allem aufstand und sich schützend hinter seine Schar stellte. Da war er wieder dieser Ehrgeiz den er so an diesen Ordensbruder mochte. Aber er sah nicht gut aus, völlig abgemagert und der Michaelit erinnerte sich wieder an die Zeit als sie noch im Raphaelshimmel gewesen waren.
`Er hat das Essen eingestellt....`
Kam es ihm durch den Kopf, doch die bunten Augen blickten kühl in die grünen die ihren Glanz fast verloren hatten.
`Was haben sie nur mit dir gemacht?`
Der Raguelit sprach und Keranel versuchte ganz ruhig zu bleiben, er sah kurz zu ihm bei den Worten und dann wieder in Beathanels Augen.
„Bruder, du musst erkennen das die Kirche falsch liegt. Du warst es doch der mir gesagt hat das die Engel nur eine Spielfigur auf dem Schachbrett der Kirche sind. Du weißt wozu sie fähig ist und du weißt das sie uns verraten haben. Beathanel es muss sich einiges ändern, sag Rafael wie sehr du die Kirche hasst.“
Seine Stimme klang so glaubhaft dabei und die bunten Augen leuchteten auf, er klang so als wäre er völlig von seinen Worten überzeugt. Das die Kirche nicht das richtige tat, das die Kirche schlecht war.
„Beathanel du bist ein Michaelit genau wie ich, du musst deine Schar in Sicherheit bringen und das kannst du nicht wenn du der Kirche dienst. Du dienst dem falschen Beathanel.“
Keranel versuchte noch mehr Überzeugung in seine Stimme zu legen, aber gleichzeitig war er sicher das sein Bruder verstehen würde was Keranel meinte, er sah es in den grünen Augen. Er glaubte an ihn.
„Lass uns gemeinsam gegen die Vorgehen die dich und deine Schar verraten haben.“ Kam es sanfter über die Lippen des Michaeliten und ganz klar war zusehen wie viel Überzeugungskraft in dem goldenen Engel innewohnte.
Die bunten Augen sahen Beathanel in die grünen, der Blick wurde intensiver und eindringlicher. `Vertrau mir.`
Keranels Augen waren wachsam, erweckte den Eindruck ein flüchtiger der Kirche zu sein. Jemand der auf der Flucht vor ihnen war.
In gewisser weise war er das sogar, er hasste die Kirche doch war sie ein notwendiges übel, aber es musste sich trotzdem etwas ändern. Wenn Raguels Methoden nicht so radikal wären hätte er fast an ihn glauben können. Aber nur fast.
Sie schritten auf dem Käfig zu in dem sich Beathanel und seine Schar befanden. Die bunten Augen musterten die Engel die zu der Schar seines Ordensbruders gehörten, er würde versuchen ihnen zu helfen das war er Beathanel mehr als schuldig.
Dann wandte sich sein Blick wieder dem Michaelit zu der trotz allem aufstand und sich schützend hinter seine Schar stellte. Da war er wieder dieser Ehrgeiz den er so an diesen Ordensbruder mochte. Aber er sah nicht gut aus, völlig abgemagert und der Michaelit erinnerte sich wieder an die Zeit als sie noch im Raphaelshimmel gewesen waren.
`Er hat das Essen eingestellt....`
Kam es ihm durch den Kopf, doch die bunten Augen blickten kühl in die grünen die ihren Glanz fast verloren hatten.
`Was haben sie nur mit dir gemacht?`
Der Raguelit sprach und Keranel versuchte ganz ruhig zu bleiben, er sah kurz zu ihm bei den Worten und dann wieder in Beathanels Augen.
„Bruder, du musst erkennen das die Kirche falsch liegt. Du warst es doch der mir gesagt hat das die Engel nur eine Spielfigur auf dem Schachbrett der Kirche sind. Du weißt wozu sie fähig ist und du weißt das sie uns verraten haben. Beathanel es muss sich einiges ändern, sag Rafael wie sehr du die Kirche hasst.“
Seine Stimme klang so glaubhaft dabei und die bunten Augen leuchteten auf, er klang so als wäre er völlig von seinen Worten überzeugt. Das die Kirche nicht das richtige tat, das die Kirche schlecht war.
„Beathanel du bist ein Michaelit genau wie ich, du musst deine Schar in Sicherheit bringen und das kannst du nicht wenn du der Kirche dienst. Du dienst dem falschen Beathanel.“
Keranel versuchte noch mehr Überzeugung in seine Stimme zu legen, aber gleichzeitig war er sicher das sein Bruder verstehen würde was Keranel meinte, er sah es in den grünen Augen. Er glaubte an ihn.
„Lass uns gemeinsam gegen die Vorgehen die dich und deine Schar verraten haben.“ Kam es sanfter über die Lippen des Michaeliten und ganz klar war zusehen wie viel Überzeugungskraft in dem goldenen Engel innewohnte.
Die bunten Augen sahen Beathanel in die grünen, der Blick wurde intensiver und eindringlicher. `Vertrau mir.`
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Beathanel hörte den Worten seines Bruders zu und blickter weiter in dessen Augen, nahm jede Regung seines Gesichts auf und versuchte zu ergründen, was Keranel dachte, was zwischen den Zeilen lag. Alles andere blendete der Michaelit für den Moment aus, denn gerade war nur das was hier geschah wichtig. Es könnte seine Schar befreien und sie alle von hier weg schaffen, wenn er es richtig zu nutzen wusste, was Rafael und Keranel ihm anboten.
Wieder konnte der rotblonde Engel das Leuchten in diesen bunten Augen sehen, dieser feste Glaube, die Wahrheit zu sprechen und dennoch gab es Bedeutungen zwischen den Zeilen.
Beathanel vertraute seinem Bruder. Als dieser seine Worte beendete hatte, schloss der Michaelit seine Augen und ging in sich, dachte nach, wie er das was er fühlte aussagen konnte, wie er seine Schar retten konnte. Kampf war keine Option, sie würden sofort überwältigt werden und Keranels Schar würde dann ebenso reingezogen werden und diese wäre gezwungen auf Seiten der Ragueliten zu kämpfen, wollten sie nicht ebenso im Käfig enden. Schon allein die Tatsache, dass sich gegenseitig bekämpfen widerte den alten Engel an.
Sie waren alle Engel, durchlitten alle ähnliche Qualen und dennoch hatten sich die Engel Raguels entschlossen gegen ihresgleichen vorzugehen. Das war unverzeihlich.
Beathanel glaubte selbst, dass die Kirche nicht perfekt war, dass gerade die führenden Menschen nicht mehr wirklich an das Wohl einzelner dachten, oder überhaupt an das Wohl der Welt und nicht mehr auf die leise Stimme ihres Herrn hörten. Sie waren verblendet von der Macht, die ihnen zu Verfügung stand. Sie verheizten Menschen und Engel gleichermaßen, indem sie an allen Fronten gleichzeitig zu kämpfen versuchten. Die Unruhen in Skandinavien hatten doch vollkommen ausgereicht. Nein sie mussten auch noch den Krieg mit Britannien beginnen, der elendig viele Opfer gekostet hatte und immer noch kostete. Und jetzt war der Wall in Skandinavien kurz davor zu fallen und dann war es nur eine Frage der Zeit, bis der Nordbund vor Oslo stehen würde und die Drohungen war werden würden.
*Bitte vertraut mir.*, war das einzige, was er über die Seele an seine Schar sandte und er hoffte es würde reichen, dass sie ihm folgen würden, was auch immer da kommen würde. Er öffnete seine Augen und blickte zu den Engeln in den anderen Käfigen, beobachtete wie diese gebannt dem Gespräch folgten. Die Urieliten würden sicher alles mitbekomen. Er konnte ihnen nicht helfen, nicht so wie er gewollt hätte. Beathanel war gezwungen sie zu verraten, um überhaupt eine Chance zu haben ihnen helfen zu können. Beathanels Augen blickten zurück, wanderten über Rafael und blieben schlussendlich wieder bei Keranel hängen. Blickte erneut recht intensiv. Die einzige Möglichkeit war voranzuschreiten, ohne nach rechts oder links zu schauen, diese Möglichkeit zu nutzen, die sein Bruder auf irgendeine Weise eröffnet hatte.
Ich vertraue dir, schienen seine Augen, auf den sanfteren Ton zu antworten. Es erinnerte ihn zu gut, an die Zeit im Raphaelitenhimmel, in der sie sich gegenseitig eine Stütze waren, um nicht in die hoffnungslose Tiefe zu stürzen.
Ruhig und selbstsicher erklangen die Worte des Gefangenen, die er daraufhin anfing zu sprechen, nur unterbrochen durch Räuspern, wenn die Stimme begann zu versagen.
"Keranel spricht die Wahrheit. Ich hasse, was aus unserer heiligen Kirche geworden ist. Es ist nur eine Parodie, dessen was sie sein sollte, was des Herrn Wunsch wäre. Im kleinen mag sie gut sein. Ein junger Monach oder eine einzelne Begine in einem Dorf mag wirklich Gutes tun wollen und dem Herrn dienen, doch das große ganze scheint ebenso verrottet wie..." Beathanels Stimme versagte und es dauerte einen Augenblick bis er weiter reden konnte. Seine Augen hatten sich wieder Rafael zugewandt." ... diese ganze Welt zu sein scheint. Ich habe das getan, was getan werden musste, um das wenig gute zu schützen, was ich sehe. Ihr habt uns überfallen, ohne uns die Möglichkeit zu lassen, zu zeigen wem wir wirklich Loyal sind. Es blieb uns nichts anderes übrig als uns zu wehren... Wir sind Engel des einen und sollten uns nicht gegenseitig bekämpfen und durch weltliches trennen lassen. Wir sollten an einem Strang ziehen und zusammen unsere Kirche und unseren Glauben zu dem machen, was sie wirklich sein sollten."
Es war riskant Kritik zu äußern, denn Beathanel wusste keinesfalls, wie die Engel Raguels darauf reagieren würden, aber andererseits war es am nächsten an der Wahrheit dran, denn es war auch etwas, dass Beathanel glaubte. Nur zusammen als Einheit konnte man etwas bewirken. Allein und das galt besonders als Michaelit, war man machtlos. Ebenso würde es die Wahrheit sein, das seine Worte und seine Ausstrahlung glaubhaft machen würden. Beathanel schwieg wieder, befeuchtete seinen Lippen und wartete auf die Reaktionen der Engel gegenüber.
Kasiael hatte mittlerweile auch den Engel Gabriels erkannt und blickte ihn in Verzweiflung hilfesuchend an. Das alles wirkte so falsch. Es war falsch, dass es sie in diesen Käfigen gefangen waren. Es war falsch, einen Krieg so unvorbereitet anzufangen. Es war falsch was Rafael von ihnen verlangte. Die Kirche war nicht perfekt, aber sie ein Licht der Hoffnung für viele und Kasiaels Wunsch war es doch, dass irgendwann alle ihre Hoffnungen in dem Glauben finden konnten. Das einzige was sie auf Erden wirklich wollte, war zu helfen. Raphaels Gnade in der Welt verbreiten, ein Licht in der Dunkelheit der Hoffnungslosen sein. Doch das konnte sie nicht, nicht in diesem Käfig nicht, in einem Krieg in dem sie gezwungen waren zu töten. Tränen rannen stumm über ihre Wangen, als auch Keranel davon anfing der Kirche den Rücken zu kehren. Warum war das Gut-Sein in dieser Welt so schwer? Warum trafen die Kirchenoberen diese scheinbar herzlosen Entscheidungen. Wieder blickte sie auf ihre schwarz fingrigen Hände, die zum nichts tun verdammt waren, als ihr Scharführer das Wort ergriff. Sie vertraute ihm voll und ganz. Nie hatte er etwas getan, was sie zweifeln lies an seinem guten Willen und sie hoffte, dass dem so blieb. Die Worte die er gesprochen hatte. Hör auf zu flennen, Heulsuse, rügte sie eine innerliche Stimme, die klang wie ein Bruder Ramiels, mit dem sie vor gefühlten Ewigkeiten gearbeitet hatte und Kasiael seufzte einmal, wischte sich die Augen und riss sich zusammen. Sie trug Scriptura, sie war kein Signumsengel mehr. Sie würde nicht die Hoffnung verlieren und weiter ihr bestes geben, so wie es ihr Scharführer ebenso tat. Sie würde weiter seinen Rücken decken und helfen, so gut sie konnte.
Wieder konnte der rotblonde Engel das Leuchten in diesen bunten Augen sehen, dieser feste Glaube, die Wahrheit zu sprechen und dennoch gab es Bedeutungen zwischen den Zeilen.
Beathanel vertraute seinem Bruder. Als dieser seine Worte beendete hatte, schloss der Michaelit seine Augen und ging in sich, dachte nach, wie er das was er fühlte aussagen konnte, wie er seine Schar retten konnte. Kampf war keine Option, sie würden sofort überwältigt werden und Keranels Schar würde dann ebenso reingezogen werden und diese wäre gezwungen auf Seiten der Ragueliten zu kämpfen, wollten sie nicht ebenso im Käfig enden. Schon allein die Tatsache, dass sich gegenseitig bekämpfen widerte den alten Engel an.
Sie waren alle Engel, durchlitten alle ähnliche Qualen und dennoch hatten sich die Engel Raguels entschlossen gegen ihresgleichen vorzugehen. Das war unverzeihlich.
Beathanel glaubte selbst, dass die Kirche nicht perfekt war, dass gerade die führenden Menschen nicht mehr wirklich an das Wohl einzelner dachten, oder überhaupt an das Wohl der Welt und nicht mehr auf die leise Stimme ihres Herrn hörten. Sie waren verblendet von der Macht, die ihnen zu Verfügung stand. Sie verheizten Menschen und Engel gleichermaßen, indem sie an allen Fronten gleichzeitig zu kämpfen versuchten. Die Unruhen in Skandinavien hatten doch vollkommen ausgereicht. Nein sie mussten auch noch den Krieg mit Britannien beginnen, der elendig viele Opfer gekostet hatte und immer noch kostete. Und jetzt war der Wall in Skandinavien kurz davor zu fallen und dann war es nur eine Frage der Zeit, bis der Nordbund vor Oslo stehen würde und die Drohungen war werden würden.
*Bitte vertraut mir.*, war das einzige, was er über die Seele an seine Schar sandte und er hoffte es würde reichen, dass sie ihm folgen würden, was auch immer da kommen würde. Er öffnete seine Augen und blickte zu den Engeln in den anderen Käfigen, beobachtete wie diese gebannt dem Gespräch folgten. Die Urieliten würden sicher alles mitbekomen. Er konnte ihnen nicht helfen, nicht so wie er gewollt hätte. Beathanel war gezwungen sie zu verraten, um überhaupt eine Chance zu haben ihnen helfen zu können. Beathanels Augen blickten zurück, wanderten über Rafael und blieben schlussendlich wieder bei Keranel hängen. Blickte erneut recht intensiv. Die einzige Möglichkeit war voranzuschreiten, ohne nach rechts oder links zu schauen, diese Möglichkeit zu nutzen, die sein Bruder auf irgendeine Weise eröffnet hatte.
Ich vertraue dir, schienen seine Augen, auf den sanfteren Ton zu antworten. Es erinnerte ihn zu gut, an die Zeit im Raphaelitenhimmel, in der sie sich gegenseitig eine Stütze waren, um nicht in die hoffnungslose Tiefe zu stürzen.
Ruhig und selbstsicher erklangen die Worte des Gefangenen, die er daraufhin anfing zu sprechen, nur unterbrochen durch Räuspern, wenn die Stimme begann zu versagen.
"Keranel spricht die Wahrheit. Ich hasse, was aus unserer heiligen Kirche geworden ist. Es ist nur eine Parodie, dessen was sie sein sollte, was des Herrn Wunsch wäre. Im kleinen mag sie gut sein. Ein junger Monach oder eine einzelne Begine in einem Dorf mag wirklich Gutes tun wollen und dem Herrn dienen, doch das große ganze scheint ebenso verrottet wie..." Beathanels Stimme versagte und es dauerte einen Augenblick bis er weiter reden konnte. Seine Augen hatten sich wieder Rafael zugewandt." ... diese ganze Welt zu sein scheint. Ich habe das getan, was getan werden musste, um das wenig gute zu schützen, was ich sehe. Ihr habt uns überfallen, ohne uns die Möglichkeit zu lassen, zu zeigen wem wir wirklich Loyal sind. Es blieb uns nichts anderes übrig als uns zu wehren... Wir sind Engel des einen und sollten uns nicht gegenseitig bekämpfen und durch weltliches trennen lassen. Wir sollten an einem Strang ziehen und zusammen unsere Kirche und unseren Glauben zu dem machen, was sie wirklich sein sollten."
Es war riskant Kritik zu äußern, denn Beathanel wusste keinesfalls, wie die Engel Raguels darauf reagieren würden, aber andererseits war es am nächsten an der Wahrheit dran, denn es war auch etwas, dass Beathanel glaubte. Nur zusammen als Einheit konnte man etwas bewirken. Allein und das galt besonders als Michaelit, war man machtlos. Ebenso würde es die Wahrheit sein, das seine Worte und seine Ausstrahlung glaubhaft machen würden. Beathanel schwieg wieder, befeuchtete seinen Lippen und wartete auf die Reaktionen der Engel gegenüber.
Kasiael hatte mittlerweile auch den Engel Gabriels erkannt und blickte ihn in Verzweiflung hilfesuchend an. Das alles wirkte so falsch. Es war falsch, dass es sie in diesen Käfigen gefangen waren. Es war falsch, einen Krieg so unvorbereitet anzufangen. Es war falsch was Rafael von ihnen verlangte. Die Kirche war nicht perfekt, aber sie ein Licht der Hoffnung für viele und Kasiaels Wunsch war es doch, dass irgendwann alle ihre Hoffnungen in dem Glauben finden konnten. Das einzige was sie auf Erden wirklich wollte, war zu helfen. Raphaels Gnade in der Welt verbreiten, ein Licht in der Dunkelheit der Hoffnungslosen sein. Doch das konnte sie nicht, nicht in diesem Käfig nicht, in einem Krieg in dem sie gezwungen waren zu töten. Tränen rannen stumm über ihre Wangen, als auch Keranel davon anfing der Kirche den Rücken zu kehren. Warum war das Gut-Sein in dieser Welt so schwer? Warum trafen die Kirchenoberen diese scheinbar herzlosen Entscheidungen. Wieder blickte sie auf ihre schwarz fingrigen Hände, die zum nichts tun verdammt waren, als ihr Scharführer das Wort ergriff. Sie vertraute ihm voll und ganz. Nie hatte er etwas getan, was sie zweifeln lies an seinem guten Willen und sie hoffte, dass dem so blieb. Die Worte die er gesprochen hatte. Hör auf zu flennen, Heulsuse, rügte sie eine innerliche Stimme, die klang wie ein Bruder Ramiels, mit dem sie vor gefühlten Ewigkeiten gearbeitet hatte und Kasiael seufzte einmal, wischte sich die Augen und riss sich zusammen. Sie trug Scriptura, sie war kein Signumsengel mehr. Sie würde nicht die Hoffnung verlieren und weiter ihr bestes geben, so wie es ihr Scharführer ebenso tat. Sie würde weiter seinen Rücken decken und helfen, so gut sie konnte.
Re: Kapitel 02: Der Horizont im Zwielicht
Sowohl Rafael als wie die Wache schauten still jenem Austausch zu, regungslos wie Statuen. Sie wirkten gefühllos.
Nach Beathanels Worten, sagte Rafael lächelnd: "Gut gesprochen, Sohn Michaels." Es war kein freundliches Lächeln.
Zu Keranel herantretend, flüsterte er in dessen Ohr ernst: "Ich könnte diese Schar gehen lassen. Es gibt nur... einige Sicherheitsbedenken. Würdest du und deine Schar bitte beim Brunnen warten und ich kläre die Sache. Freiheit ist das Beste, was ich anzubieten habe. Und ich würde von keinem von euch verlangen einen Platz im Krieg gegen die Kirche zu finden."
_________________________________________
Im selben Moment konnte Shezariel eine Stimme in seinem Kopf hören. Es war nicht dieselbe vertraute Art wie ein Engel, Nachrichten von der Schar dank eines Michaeliten erhielt. Die Stimme hatte ein Echo als würde der Sprecher in einer immensen Halle stehen.
*Hörst du mich? Dein Name ist Shezariel, nicht wahr? Mein Name ist Talibel. Ich bin der Ramielit von Beathanels Schar. Ich... Wir könnten wirklich die Hilfe deiner Schar gebrauchen. Diese Ragueliten sind verrückt! Sie haben uns einfach plötzlich angegriffen! Und der Wall im Nordosten ist nun komplett schutzlos! Wer weiß was der Nordbund... Verzeihung, ich rede ein wenig viel, wenn ich unter Stress stehe.*
(*In Zungen Reden*)
Nach Beathanels Worten, sagte Rafael lächelnd: "Gut gesprochen, Sohn Michaels." Es war kein freundliches Lächeln.
Zu Keranel herantretend, flüsterte er in dessen Ohr ernst: "Ich könnte diese Schar gehen lassen. Es gibt nur... einige Sicherheitsbedenken. Würdest du und deine Schar bitte beim Brunnen warten und ich kläre die Sache. Freiheit ist das Beste, was ich anzubieten habe. Und ich würde von keinem von euch verlangen einen Platz im Krieg gegen die Kirche zu finden."
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Im selben Moment konnte Shezariel eine Stimme in seinem Kopf hören. Es war nicht dieselbe vertraute Art wie ein Engel, Nachrichten von der Schar dank eines Michaeliten erhielt. Die Stimme hatte ein Echo als würde der Sprecher in einer immensen Halle stehen.
*Hörst du mich? Dein Name ist Shezariel, nicht wahr? Mein Name ist Talibel. Ich bin der Ramielit von Beathanels Schar. Ich... Wir könnten wirklich die Hilfe deiner Schar gebrauchen. Diese Ragueliten sind verrückt! Sie haben uns einfach plötzlich angegriffen! Und der Wall im Nordosten ist nun komplett schutzlos! Wer weiß was der Nordbund... Verzeihung, ich rede ein wenig viel, wenn ich unter Stress stehe.*
(*In Zungen Reden*)