Verlorene Seelen - I. Akt - Die Suche [Noriels Schar]

[Kentariel]

*wir brauchen hier unten ein WUNDER* so sahs aus.
Kentariel starrte erschrocken auf den Mann.. oder das was von ihm übrig war. Bitternis stahl sich auf die Züge des Engels, er hatte alles umsonst gemacht. Der Mann war so verletzt.. dem konnte nur ein Wunder helfen.
Kentariel kniete sich runter zu ihm und blickte ihn an - er legte eine Hand auf dessen Schulter. Als ob das ein Trost wäre!

*wir brauchen alle hier unten sind zuviele Verletze..* sandte er und versuchte ruhig zu bleiben. Leonel sah aus wie ein erschrecktes Eichhörnchen. das fiel ihm erst jetz auf.

[Filur]

Noriel war nicht blind, deswegen antwortete Anduriel nicht als er über seinem Scharführer erschien.
Er schlug einige Male kräftig mit den Flügeln und ließ sich dann mit halb geöffneten Schwingen in das Loch hinabgleiten. Er setzte unten recht unsampft auf, da die Tasche die er trug in schwer belastete, selten war er mit so schwerer Last geflogen. Er schnaufte einige Male heftig, dann richtete er sich auf und blinzelte um sich. Seine Landung hatte viel Staub aufgewirbelt und seine Augen mussten sich erst an das Halbdunkel gewöhnen.
Er sah von der Leiche, deren letzten Lebenfunke Kentariel vor kurzem begleitet hatte zu dem großen Engel, der vor dem so schwer verwundeten stand. Kurz sah der Kämpfer ein ähnliches Entsetzen in den Augen das jungen Engels aufblitzen das scheinbar auch Leonel empfand. Doch dann glätteten sich die kabenhaften Züge und nahmen einen ruhigen, sanften Ausdruck an, der selbst seinen Puls ein wenig reduzierte.

"Darf ich mal?" Fragte Anduriel Kentariel und schob sich an ihm vorbei um sich mit einem Lächeln neben dem Mann auf die Knie sinken zu lassen.
Sofort begann er den Mann sehr vorsichtig zu untersuchen, das meiste war offensichtlich, trotzdem nutze er seine Kräfte um genau zu erfahren was alles im argen lag, auch um zu wissen ob er diesen Mann vielleicht doch noch auf natürliche Art helfen konnte.

[Kuniel]

Leyel stapfte immer noch wütend dem Kloster entgegen als sie Noriels Nachricht erreichte. Keines der Worte von Noriel ließ sie innehalten. Sie bemerkte wie Anduriel sich zum Loch begab und sah sich gar noch ferner dazu genötigt, den Leuten im Loch zu helfen. Vier Engel und vierzig gute Helfer würden wohl ausreichen, während sie sich dieses feige Wiesel vorknöpfen würde.

*Wovon redest du, Noriel? Das sind 40 Helfer! Ich würde denen nur im Wege stehen, wenn Kentariel, Leonel und Anduriel sich auch schon im Loch befinden. Der Abt sollte-* Sie wandte sich mit einem zynischen Lächeln zurück zu dem Rettungstrupp - und ihr Lächeln gefror. Abrupt endete ihre Botschaft zu Noriel daraufhin als sie sah, was die Raphaeliten taten. Die ganze Gruppe der Helfer bewegte sich immer noch rasch auf das Loch zu, aber sie marschierten in einer Formation. Selbst trotz eines raschen Schrittes, war keine Eile in dem Schritt einer Formation. Achtsam, eine Gruppe von Menschen zusammenzuhalten, ging es mehr darum, sich an einen bestimmten Rhythmus zu halten als z.B. Leuten in Not so schnell wie möglich zur Hilfe zu eilen. Anstatt eine Rettungsaktion zu sein, vollzogen diese Leute eine unnütze Parade ihrer Disziplin.

"Verdammt noch mal!", fluchte sie laut. Sie hatte gehofft, dass die Formation nur dazu da war, um die Leute geordnet aus dem Kloster zu führen, aber selbst als sie jenes verlassen hatten, blieben sie in Formation. Selbst als sie mit Fra Per ja geredet hatte, waren sie weiter marschiert. Sie hatte Fra Pers Arroganz in seinem Blick gesehen und als sie einfach an ihr vorbeimarschiert waren, hätte sie die unnötige Einhaltung einer Formation bemerken müssen. Aber sie war darauf fixiert gewesen, diesen Abt da raus zu holen. Noriel hatte Recht: Dies würde warten müssen.

*Noriel, ich bin unterwegs. Sag mir, was Anduriel am dringendsten braucht und ich bringe es zu euch. Diese Narren marschieren in einer verdammten Formation zu euch! Als wären sie auf einem Schlachtfeld! Dieser Fra Per ist wirklich die falsche Person, diese Situation zu leiten...*

[Alessiel]

Der Urielit fühlte sich wie in Watte gepackt,...so viel geschah um ihn herum, so viel Hilflosigkeit und nichts was er hätte tun können.
Die Schreie des Mannes trieben die Übelkeit in seine Magengegend, er musste schlucken und dann tief durchatmen was ein fataler Fehler war denn so nahm sein empfindlicher Geruchssinn noch viel mehr wahr.
Leonel wollte einfach nur wegrennen, jetzt sofort und zwar sehr weit weg...

Der alte Engel war nicht in der Lage seinem Scharführer zu antworten, in diesem Moment war er Kentariel mehr als dankbar, denn er übernahm das reden.
*Alle....*
Kam es dann doch über die Seele der Schar als der Gabrielit seine Worte beendet hatte. Ja sein Bruder hatte recht, sie brauchten ein verdammtes Wunder! Ob sie überhaupt noch jemanden retten konnten?

Seine Gedanken waren wie ein Wildwasserbach der alles mit sich riss. Keinen klaren Gedanken konnte er fassen.
Erst als Anduriel sich sanft an ihn vorbeischob realisierte der Urielit wieder was genau vor sich ging.
`Reiß dich zusammen. Du kennst den Tod doch....`
Nur nicht so...
Leonel versuchte sich mit Mühe wieder dem Geschehen zu widmen es gab immerhin Menschen die ihre Hilfe benötigten. Auch wenn ihm das im Moment sehr schwerfiel, aber er musste helfen.

[tjoern]

Der Mann, den Anduriel untersuchte, hatte schwerste Verletzungen davon getragen: seine Beine waren völlig zerschmettert, er blutete in die Bauchhöhle und seine Lunge schien auch etwas abbekommen zu haben.

Diesen Mann konnte tatsächlich nur noch ein Wunder retten.

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Noriel blickte der Formation entgegen, die in geordneten Reihen den relativ steilen Weg zur Unfallstelle zurücklegten - angesichts des Materials dass die Leute schleppten und der Beschaffenheit des Weges war ihre Geschwindigkeit durchaus eine bemerkenswerte Leistung.

Bereits 50 Meter von dem Loch entfernt scherten die ersten Menschen aus der Formation aus und begannen, großzügig Seile um die knorrigen Stämme der Weinreben zu schlingen. Die anderen Enden der Seile wurden zum Loch gebracht und konnten - so verankert - dazu dienen weiter Helfer in das Loch hinab zu bringen, womit die Diener Raphaels unverzüglich begannen. Derweil arbeiteten im Hintergrund schon die Templer daran, einen improvisierten Behandlungsplatz mit Liegen und allerlei Gerät aufzubauen.

Noriel fand dabei nur am Rande Beachtung. Die Menschen arbeiteten methodisch und routiniert, eine Hand griff genau im rechten Moment zu, wenn die andere losließ.

Während die ersten Heiler im Loch zu den Verletzten ausschwärmten, trat ein großer Mann mit graumelierten Schläfen zu Noriel heran. "Mein Name ist Fra Per, ich bin Heiler. Wisst ihr, wie viele Verletzte dort unten sind?", fragte der Mann respektvoll.

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Leyel betrat das Kloster diesmal durch das Haupttor, welches achtlos offen stehen gelassen worden war und trat in eine ganz andere Art geordnetes Chaos: die Flügeltür zur Kapelle des Klosters, direkt gegenüber des Eingangstores stand weit offen und wirkte wie ein Taubenschlag: Menschen, überwiegend in der Kluft der Raphaeliten, eilten dort hinaus oder mit allerlei Dingen hinein.

Fast hätten zwei Akolyten die ein Bett trugen Leyel umgerannt. Gerade im letzten Moment konnten die noch umschwenken und liefen in einem Bogen auf die offene Flügeltür zu.

[Kentariel]

Kentariel murmelte ein leises "Danke Bruder" als der kleine Raphaelit übernahm und stand sofort auf. Er blickte sich erneut um. Weiter. es GAB hier noch Verletzte, und wenn er nur noch einem helfen konnte, wars auch egal. Hauptsache er musste nicht blöd da stehen. Also tastete er sich in dem Halbdunkel vorwärts "Noriel LICHT, wir sehen nichts" fiel es ihm jetzt ein. Das war nämlich wirklich immer noch spährlich hier.

Kentariel hatte jemand gefunden, eine Frau vielleicht, oder ein junger Mann. Der oder die sah erstaunlich gut aus, nur sehr ängstlich. "ich kann meine beine nicht bewegen.." krächzte er. "Und ich.. hab glaub ich.." Kentariel roch es auch was da "glaub ich" passiert war.
Es war wohl doch ne Frau. Und sie hatte sich nicht nur die Hüfte und womöglich das Rückgrat unten gebrochen sondern sich eingenässt.
"Ich.. habe auch schon mal reingemacht" meinte er todernst in sehr holperigem Common.
Die dreckbeschmierte Frau starrte den Gabrieliten an, als wäre er völlig verrückt - oder sie. Dann lächelte sie stöhnend. Und Kentariel lächelte.
"Du kommst hier wieder raus." versprach er.
Sie sah ihn mit Tellergroßen Augen an. "Danke.. dass du meinen Mann.. hinübergebracht hast"
"ich sollte dich nicht bewegen" gab er pragmatisch zurück.
Sie nickte. Sie war Raphaelitin sicher wusste sie mehr als er.
"nein, lieber nicht." Sie deutete mit einem Arm in eine Richtung. "Bitte schau nach Luca" Kentariel nickte wieder und blickte gehorsam nach rechts in die diesige Finsternis. Die Frau war bemerkenswert.

Luca lag ein Stück weiter. Vielleicht hatte er früher noch gelebt aber jetzt sah er eher tot aus. Kentariel Fand noch ein Stück weiter einen Verletzten, jemand der halb utner Schutt und Erde begraben lag, oder vielmehr darin steckte. Soviel Glück musste man erst mal haben. Der arme Kerl war nur von irgendeinem Balken vornübergebeugt in den Dreck gedrückt worden in dem seine beine feststeckten bis zur Hüfte und nachdem Kentariel ihn befreit hatte, konnte er sich sogar selber aufrichten und FLUCHEN.
"Was habt ihr denn so lang gebraucht verdammt, ich dachte ich muss hier verkümmern, was war das für eine Scheiße wieso ist der Wagen umgefa..?"
"öhm?!"

[Filur]

Anduriel konzentierte sich, Wunder genau dafür war er doch auf Erden gesand worden.

"Leonel bitte halte diesen guten Mann an den Schultern fest, so das er sich nicht bewegen kann."

Leonel hatte noch etwas Zeit sich zusammen zu reißen und Anduriel zur Hilfe zu eilen, den bevor er die helfenden Hände seines Scharbruders wirklich brauchte, gab es noch Dinge zu tun, die dem Mann nicht weh tun würden.
Er ließ seine Kräfte wirken, routiniert, er hatte dies schon viele, viele Male getan trotz seiner Jugend. Das Schwarz seiner Tätowierungen floß langsam an seinen Fingern hinab, breitete sich wie kleine Punkte auf dem Bauch des Mannes aus und verschwanden dann.
Anduriel gab sich Mühe, er musste die Lunge flicken, das Blut hinaus treiben, Flüssigkeit machte sich dort nicht gut. Das war das vornähmlichste, danach stabelisierte er den Mann so, das er fürs erste Leben würde. Der junge Engel wusste, das er dies hier nicht auf einmal schaffen würde, aber die Lunge musste halten und die Blutungen gestopt werden. Es dauerte eine kleine Weile bis Anduriel sich wieder regte.
Er griff zu seiner Heilertasche und holte ein dünnes Röhrchen heraus, die eine Seite war angespitze und scharf. Mit ruhiger sanfter Stimme meinte er dann.

"Festhalten Leonel." Dann stach er zu. Der Mann schrie auf und versuchte sich unter dem Griff des Urieliten zu winden, doch dieser verhinderte das. Dann entspannte sich der Mann wieder. Anduriel kannte auch das. Das durchstechen der Bauchwand war schmerzhaft, sobald die Ableitung aber saß, blieb nur noch ein leichtes Bochen. Ein Schmerz den der Arme Mann bei seinen ganzen Wunden vermutlich nicht einmal richtig wahrnahm. Der Heiler überprüfte ob das Blut aus dem Bauch abfloss, was es tat, mit einem Nicken registierte er auch, das es nicht lange floß, das bedeutete er hatte die Blutungen stopen können.
Er sah wieder zu Leonel auf.

"Wenn die Retter kommen, muss er aus dem Loch. Liegend! Er darf auf keinen Fall irgendwie gedrückt oder gezogen werden. Kannst du das bitte weiter geben?"

Dann verschwand der Ernst mit dem er geredet hatte und er wandte sich mit einem sanften Lächeln dem Mann zu.

"Guter Mann ich weiß ihr habt Schmerzen, die Retter sind schon unterwegs, bald werdet ihr wieder Tageslicht sehen. Dann können wir uns um eure Wunden kümmen und auch der Schmerz wird vergehen. Habt Vertrauen."
Er wusste nicht ob der Mann ihn überhaupt wahrnahm, aber es war ihm nicht angenhem den Armen zu behandeln als wäre er nicht da.

Dann kämpfte er sich zu der Frau durch die Kentariel gefunden hatte. Auch sie lächelte er an.

"Ich bin Anduriel. Ich würde gerne wissen wie es dir geht." Mit den Worten streckte er ihr seine Hände endgegen, wenn sie diese ergriff würde er wieder nachsehen was genau ihr geschehen war.

[Turgon]

Noriel sah Anduriel sich in das Loch hinunterstürzen und Kentariel und Leonel zu Hilfe eilen. Kentariel klang bei seinem Statusbericht ziemlich düster. Leonel reagierte nur mit einem Wort, er wirkte ziemlich geschockt. Noriel biss sich auf die Lippen. Kentariel war ein solches Gemetzel gewohnt, Noriel selbst hatte ebenfalls mehr als genug soclher Sachen gesehen, aber Leonel, trotz seines Alters?
*Wir werden uns da unten gegenseitig unterstützen. Das alles ist sehr belastend, auf je mehr Flügel das verteilt wird, desto besser*, versuchte er den Urieliten ein wenig aufzumuntern.

Leyel hatte sich gemeldet, die Langsamkeit der Helfer aus dem Kloster monierend.
Nach einiger Zeit waren diese da, und Fra Per sprach ihn an.

Noriel ließ kurz seinen Blick über die angekommene Truppe schweifen. Sie schienen dies nicht zum ersten Mal zu machen und in einer geübten Routine zu sein.
„Wir wissen es leider nicht genau, es ist fast die gesamte Gruppe hier hinunter gestürzt von denen, die hier ihrer Arbeit nachgehen wollten. Leider ist das Loch so beschaffen, dass wir ohne Hilfsmittel noch niemanden herausbekommen konnten. Aber Eure Truppe ist ja nun da.“ Noriel lächelte den Monach zuversichtlich an.
Kentariel kontaktierte ihn um mehr Licht. Noriel blickte wieder kurz in das Loch hinunter, wo immer stärker der aufgeirbelte Staub das Licht abblockte.

Er wandte sich an Leyel. *Ich werde auch noch runtergehen. Kannst du bitte hier oben die Kommunikation zwischen Schar und Helfern übernehmen?*

„Drei Engel meiner Schar sind bereits unten und versorgen die ersten Verletzten. Ich denke, jetzt, wo hier oben mehr als genug Leute sind, bin ich am besten ebenfalls dort aufgehoben. Habt Ihr Laternen für mich, die gleich mit hinunter nehmen könnte?“

*Die Helfer vom Kloster sind eingetroffen, sie bauen hier oben gerade alles notwendige auf. Ich komme jetzt auch nach unten*, sandte er an alle.

Nachdem Noriel zwei Laternen bekommen hatte, bedankte er sich und machte sich daran, in die Höhle zu fliegen. Dort angekommen stellte er die Laternen an geeigneten Punkten vorsichtig ab, so dass sie eine gewisse Grundhelligkeit erzeugten.
Als er dann zu den anderen kam, ging er zuerst zu Leonel, um zu schauen, wie es diesem erging. Noriel merkte, wie der Urielit sich zusammenreißen musste. Noriel lächelte leicht und nickte ihm aufmunternd zu. „Glaubst du, du könntest hier in dieser Höhle fliegen, mit einem Seil?“, fragte er ihn, „Wir hätten dann jemanden, der von oben leichter die schweren Dinge bewegen könnte und die Verletzten einfacher bergen und an die Helfer oben übergeben.“

Dann aktivierte er seine Korona, die er, wie er wusste, nicht allzu lange aufrecht erhalten konnte, doch nun, mit den ganzen Helfern, die gerade nach unten kamen, die Arbeit wohl beschleunigen würde. Dann machte er sich ebenfalls daran, die Verletzten freizulegen und Andauriel und den Raphaeliten ein möglichst einfaches Arbeiten zu ermöglichen. Die Schreie und die schlimmen Bilder blendete er für sich aus, hatte aber, wo immer er auf einen Verletzten bei Bewusstsein traf, ein paar beruhigende Worte parat.

Karte: Der Kardinal – Moral

[tjoern]

Der Typ schimpfte wie ein Rohrspatz vor sich hin - und begann alle zwei Minuten von Neuem, als hätte er noch keinen Ton gesagt. Dabei wiederholte er - mehr oder weniger - auch immer die gleichen Beschwerden, was das alles solle und warum der Wagen umgefallen sei, gefolgt von der Realisation dass er ja gar nicht mehr im Weinberg war und was überhaupt passiert sei. Auch wenn Kentariel ihm antwortete - begann die Tirade von Neuem schien es, als habe der Mann alles gesagte wieder vergessen.

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"Ich spüre die untere Hälfte meines Körpers nicht und mir ist ein Mißgeschick passiert", erklärte die Frau erstaunlich aufgeräumt - wahrscheinlich stand sie unter Schock.

"Bitte kümmere dich erst um Luca!", bat sie.

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*Na gut, aber den knöpfe ich mir noch vor!*, sandte Leyel unwirsch zurück, fügte sich aber wohl dem direkten Befehl. Schon ein paar Minuten später sandte sie: *Es gibt jetzt einen provisorischen Behandlungsplatz und die Templer wollen sich abseilen. Ihr sollt versuchen, ihnen einen Platz freizumachen*

[Kentariel]

Kentariel buddelte den Mann aus.
Mehr konnte er nicht tun.
*Noriel der hat was aufn Kopf bekommen, keine Ahnung was ich mit dem tun soll.* Kentariel hatte eine Weile benötigt um dem kerl zu helfen, so lange, dass mittlerweile wohl auch langsam andere Helfer kamen. Seine Schulter tat höllisch weh, aber der Gabrielit ignorierte es und versuchte einfach zu helfen. Er war kein Raphaelit, aber er hatte genug verwundete gesehen, war oft genug selbst verwundet gewesen.. er KONNTE helfen, ein wenig zumindest. Er zog hier und da Trümmer weg, stemmte Teile von Verschütteten, trug jemand. oder hielt zur Not auch nur eine Hand fest, wenn es nötig war. Er funktionierte einfach. Nichts davon berührte ihn wirklich. Außer der Frage ob die Frau ihren Luca für immer verloren hatte. Das machte ihn irgendwie betoffen.
Und wütend. Dieses blöde Dach! wieso musste es einstürzen, es gab schon so viel Unheil auf der Welt, wieso das also auch noch. Alle arbeiteten so hart und kämpfen und dann sowas unsinniges!
Das machte ihn rasend. All dieser Tod und dieses sinnlose Sterben.

Wieso hatten die einen Weinberg auf einer Kathedrale angelegt?
Hatte das denn keiner gewusst?

[Turgon]

Bei Kentariels Anfrage blickte Noriel sorgenvoll zu dem „Patienten“ des Gabrieliten. *Hat er irgendwelche sichtbaren Verletzungen?*, fragte er zurück. Noriel ging zu den beiden hinüber.

Da meldete sich Leyel. Noriel sandte ihre Botschaft an alle weiter. *Leonel, Kentariel, könnt ihr euch darum kümmern, dass die Templer sich nicht auf einem Schutthaufen abseilen müssen?* Zu Kentariel meinte er dann noch leise, „Ich schau’ ihn mir an“, und wies auf den Mann, der immer noch vor sich hin brabbelte.

Noriel ging vor ihm in die Knie und streckte seine Flügel ein wenig aus, so dass das Blickfeld des Mannes abgeschirmt war und auch der Lärm ein wenig gedämpft wurde. Die leuchtende Korona war nur noch schwach am glimmen, Noriel ließ sie langsam ganz ausgehen.
Beruhigend redete er mit Der Stimme auf den Mann ein. „Es wird alles gut werden. Wir sind ja jetzt da und holen euch da raus.“

Karte: Der Templer – Pflicht

[Kentariel]

*gern wenn du mir ne Schaufel mitgebracht hast* gab der Gabrielit trocken zurück. Schutt lag überall verteilt und es konnte auch jeder zeit was vom Rand nachbrechen. Die mussten da oben sowieso aufpassen dass sie beim Abseilen nicht mehr zum einsturz brachten. *wir sollten die Verletzten da wegbringen und zwar schnell.. denn wenn sich da Leute über den Lochrand runterseilen gibt der vielleicht nach und mehr stürzt auf uns drauf, da kann immer noch was nachbrechen. Ich würde sagen bevor DIE alle zu uns runter kommen, sollten sie sowas wie Bahren runterassen und wir die Verletzten möglichst umbetten und zur Seite bringen und dann einen nachm anderen hochziehen.. * schlug er daher vor.
Die Schutthäufen konnte er jedenfalls nicht wegräumen, nicht mit bloßen Händen und nicht so schnell. Auch wenn sich der meiste Dreck grob verteilt hatte beim Absturz, gab es durchaus ein paar Haufen aus denen vor allem das deckengerüst der Kathedrale ragte, Steintrümmer, völlig verrotete Balken aber eben vor allem Stein und Erdreich vom Boden der mal darüber gewesen war.

[Turgon]

Noriel hatte Kentariels Anmerkungen an alle weitergeleitet und antwortete, *Genau, wir müssen die Verletzten so schnell wie möglich nach oben bringen. Das schaffen wir aber aber nicht alleine hier unten, nur Anduriel hat das Wissen, die Verletzten für den Transport fertig zu machen. Ein paar Helfer mit Kenntnissen sind notwendig. Und der Rand abbrechen, das kann auch passieren, wenn wir die Verletzten hochziehen. Hier haben wir keine Wahl, wir müssen das Risiko eingehen und auf die Umsicht der Menschen oben vertrauen.*
Den kurzen Eindruck, den er von Fra Pers Gruppe gehabt hatte, machte ihm da etwas Mut. Sie hatten durchaus kompetent gewirkt.
*Wir müssen mit dem zurecht kommen, was wir hier haben. Ihr sollt das ganze hier auch nicht besenrein machen, sondern nur dafür sorgen, dass die Helfer und die Materialien hier beim Runterlassen nicht aufgespießt werden oder gleich wegrutschen.*