Prolog - Die Ankunft
Prolog - Die Ankunft
Freiheit ist kostbar und zerbrechlich. Besonders wenn die Welt so wenig davon zu haben schien. Überall in Europa würde man Dinge finden, die wie ein Damokles-Schwert über einen hingen. Schrottbarone, die Angelitische Kirche, Versuchte, Traumsaat: Man würde immer Teil irgendeines Krieges sein, dessen Grenzen vor Jahrhunderten gezogen waren.
Nicht so im Land Uriels.
Hier war sie noch, die Freiheit, kostbar und zerbrechlich. Angeliten, Schrottbarone, einzelgängerische Kulte oder Einsiedler, die in Abgeschiedenheit leben wollten: Sie alle weilten unter den Schatten des grünen Blätterdachs des Dschungels. Aber während sie sehr wohl Nachbarn in jenem wilden Land waren, Freunde waren sie nicht.
Die nachdenklichen Mienen erhabener Anführer im Schatten hoher Festungen, die lauten Reden voll Wut vor den Mengen müder Bauern und Handwerker, das entsetzte Staunen der Minenarbeiter beim Anblick der Maschine, die sie ausgegraben hatten, das Krächzen niederer Bestien als sie sich an den Toten labten, welche eine Umbro-Patrouille in der Nacht hinterlassen hatte: Sie all träumten von Zivilisation, von Ordnung. Sie suchten einen Weg, das Land zu bändigen, es in eine Bahn zu lenken, wo sie allein deren Gebieter sein würden.
Aber noch gab es keine Ordnung, keine Zivilisation. Abseits der Städte, abseits der bekannten Wege, abseits all dessen was gut und böse war, wucherte Flora und Fauna ungesehen und ungestört. Ein Dach aus Blättern verhüllte eine zwielichtige Welt erhellt von den grellen Farben der vielfältigen Blüten welche von Ranken an den Stämmen sprießen oder einem Busch hier und da oder Wiesen, die ähnlich einem Regenbogen der Welt alle Farben außer einer zu nehmen schienen. Und frei von der Unterbrechung menschlicher Stimmen, waren die Gesänge der Vögel nur umso energischer und das Gebrüll und Geheule anderer war ebenso häufig zu hören wie ein ‚Hallo‘ oder ‚Auf Wiedersehen‘ in der Stadt.
Ab und zu konnte man Stille in jener Kakophonie finden. Dort, wo die Vergangenheit noch nicht gewichen war, wo andere die Knochen ihrer liebsten in kleinen Pyramiden aufbauten oder das angelitische Schwingenkreuz in einen nahen Baum ritzten – oder wo man die Schergen Cordovas in seltsamen Anzügen antraf wie sie mit furchterfüllter Miene jene Warnungen ignorierten. Manches Übel war zu groß, um selbst von der Zeit verschlungen zu werden. Weniger vergangen, wartete es lediglich wieder auf die Welt entfesselt zu werden – um ihr den Todesstoß zu geben.
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Die Schar:
Die Anweisungen, welche die Engel in Mont Salvage erhalten hatten waren einfach und direkt: „Helft Kardinälin Ning von Malaga neue Siedlungen in der Gegend zu gründen.“ Besorgniserregend war jedoch was folgte: „Treffpunkt ist das raphaelitische Hospiz fünf Meilen östlich der Stadt aus Sicherheitsgründen.“ Es war ungewöhnlich informell und direkt formuliert für eine Anweisung an eine Schar Engel.
Noch war die Schar in Mont Salvage, im Himmel des Orden Uriels.
Emariel/Leo:
Die Siedler hatten nichts zurückgelassen. Deswegen waren sie ja hier. Tagelöhner, verarmte Bauern, Kriminelle oder jene, die jung genug für Naivität und Hoffnung waren: Dies waren die Siedler welche man auf den vier Schiffen fand, welche nach Malaga segelten. Sechzig Siedler. Nicht alle Familien – aber genug, um einen Fortbestand für ein neues Dorf zu sichern. Auch hatten eine Vielzahl von ihnen nützliche Talente (welche jedoch nicht ausgereicht hatten im überbevölkerten Gabrielsland ihnen einen Lohn einzubringen) wie Schmied, Weber, Bauer etc. Sie alle hatten sich freiwillig gemeldet – weil sie keine andere Wahl hatten. Es war eine Chance, eine letzte Hoffnung.
Auf dem Schiff auf welchem Emariel war, verdonnerte der raphaelsländische Kapitän namens Merohing alle Männer dazu mit beim Schiffswerk mit anzupacken, sei es die Segel, das Rudern oder die generelle Instandhaltung des Schiffes. Dies brachte Emariel mehr in Kontakt mit bestimmten Siedlern, auch wenn er bereits seine Hilfsbereitschaft mehr als ausreichend für die anderen Siedler unter Beweis gestellt hatte während der Reise vom Gabrielsland zu einem südlichen Hafen im Raphaelsland.
Zum einen war da Markus, welcher ein gelernter Schmied war (der auf den ersten Blick wortkarg, aber ungewöhnlich starrsinnig in seinen Handlungen schien) und zum anderen war da noch der andere gabrielitische Monach auf der Reise namens Rodahlen, welcher sich auf Architektur fokussiert hatte (aber aufgrund seines Desinteresse in Kriegsgeräten stattdessen dieser Mission zugewiesen wurde anstatt weiter im Himmel über „unwichtige Dinge zu grübeln“ wie er es für Emariel beschrieben hatte).
Es war ein weiterer Tag, wo Merohing Emariel und die anderen Männer auf dem Schiff anwies nach dem Frühstück das Deck des Schiffes zu schrubben, während die eigentliche Besatzung ihnen lachend zusah und sich lauthals über sie lustig machte. Es war inzwischen deutlich zu sehen, dass die subtile Feindschaft zwischen dem Orden Raphaels und dem Orden Gabriels hier ein Schauspiel bekam. Markus, der neben Emariel das Deck schrubbte, flüsterte zu ihm: „Wenn wir nicht Frau und Kinder auf dem Schiff hatten, hätte ich längst eine Meuterei begonnen… So nennen die das doch hier, wenn du deinem Vorgesetzten in den Arsch trittst, nicht wahr?“ Wie immer war Markus‘ Ton unverblümt und mit jeder Meile mit dem der Siedlerzug hinter sich gelassen hatte, war er direkter und waghalsiger mit seinen Kommentaren geworden.
Nicht so im Land Uriels.
Hier war sie noch, die Freiheit, kostbar und zerbrechlich. Angeliten, Schrottbarone, einzelgängerische Kulte oder Einsiedler, die in Abgeschiedenheit leben wollten: Sie alle weilten unter den Schatten des grünen Blätterdachs des Dschungels. Aber während sie sehr wohl Nachbarn in jenem wilden Land waren, Freunde waren sie nicht.
Die nachdenklichen Mienen erhabener Anführer im Schatten hoher Festungen, die lauten Reden voll Wut vor den Mengen müder Bauern und Handwerker, das entsetzte Staunen der Minenarbeiter beim Anblick der Maschine, die sie ausgegraben hatten, das Krächzen niederer Bestien als sie sich an den Toten labten, welche eine Umbro-Patrouille in der Nacht hinterlassen hatte: Sie all träumten von Zivilisation, von Ordnung. Sie suchten einen Weg, das Land zu bändigen, es in eine Bahn zu lenken, wo sie allein deren Gebieter sein würden.
Aber noch gab es keine Ordnung, keine Zivilisation. Abseits der Städte, abseits der bekannten Wege, abseits all dessen was gut und böse war, wucherte Flora und Fauna ungesehen und ungestört. Ein Dach aus Blättern verhüllte eine zwielichtige Welt erhellt von den grellen Farben der vielfältigen Blüten welche von Ranken an den Stämmen sprießen oder einem Busch hier und da oder Wiesen, die ähnlich einem Regenbogen der Welt alle Farben außer einer zu nehmen schienen. Und frei von der Unterbrechung menschlicher Stimmen, waren die Gesänge der Vögel nur umso energischer und das Gebrüll und Geheule anderer war ebenso häufig zu hören wie ein ‚Hallo‘ oder ‚Auf Wiedersehen‘ in der Stadt.
Ab und zu konnte man Stille in jener Kakophonie finden. Dort, wo die Vergangenheit noch nicht gewichen war, wo andere die Knochen ihrer liebsten in kleinen Pyramiden aufbauten oder das angelitische Schwingenkreuz in einen nahen Baum ritzten – oder wo man die Schergen Cordovas in seltsamen Anzügen antraf wie sie mit furchterfüllter Miene jene Warnungen ignorierten. Manches Übel war zu groß, um selbst von der Zeit verschlungen zu werden. Weniger vergangen, wartete es lediglich wieder auf die Welt entfesselt zu werden – um ihr den Todesstoß zu geben.
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Die Schar:
Die Anweisungen, welche die Engel in Mont Salvage erhalten hatten waren einfach und direkt: „Helft Kardinälin Ning von Malaga neue Siedlungen in der Gegend zu gründen.“ Besorgniserregend war jedoch was folgte: „Treffpunkt ist das raphaelitische Hospiz fünf Meilen östlich der Stadt aus Sicherheitsgründen.“ Es war ungewöhnlich informell und direkt formuliert für eine Anweisung an eine Schar Engel.
Noch war die Schar in Mont Salvage, im Himmel des Orden Uriels.
Emariel/Leo:
Die Siedler hatten nichts zurückgelassen. Deswegen waren sie ja hier. Tagelöhner, verarmte Bauern, Kriminelle oder jene, die jung genug für Naivität und Hoffnung waren: Dies waren die Siedler welche man auf den vier Schiffen fand, welche nach Malaga segelten. Sechzig Siedler. Nicht alle Familien – aber genug, um einen Fortbestand für ein neues Dorf zu sichern. Auch hatten eine Vielzahl von ihnen nützliche Talente (welche jedoch nicht ausgereicht hatten im überbevölkerten Gabrielsland ihnen einen Lohn einzubringen) wie Schmied, Weber, Bauer etc. Sie alle hatten sich freiwillig gemeldet – weil sie keine andere Wahl hatten. Es war eine Chance, eine letzte Hoffnung.
Auf dem Schiff auf welchem Emariel war, verdonnerte der raphaelsländische Kapitän namens Merohing alle Männer dazu mit beim Schiffswerk mit anzupacken, sei es die Segel, das Rudern oder die generelle Instandhaltung des Schiffes. Dies brachte Emariel mehr in Kontakt mit bestimmten Siedlern, auch wenn er bereits seine Hilfsbereitschaft mehr als ausreichend für die anderen Siedler unter Beweis gestellt hatte während der Reise vom Gabrielsland zu einem südlichen Hafen im Raphaelsland.
Zum einen war da Markus, welcher ein gelernter Schmied war (der auf den ersten Blick wortkarg, aber ungewöhnlich starrsinnig in seinen Handlungen schien) und zum anderen war da noch der andere gabrielitische Monach auf der Reise namens Rodahlen, welcher sich auf Architektur fokussiert hatte (aber aufgrund seines Desinteresse in Kriegsgeräten stattdessen dieser Mission zugewiesen wurde anstatt weiter im Himmel über „unwichtige Dinge zu grübeln“ wie er es für Emariel beschrieben hatte).
Es war ein weiterer Tag, wo Merohing Emariel und die anderen Männer auf dem Schiff anwies nach dem Frühstück das Deck des Schiffes zu schrubben, während die eigentliche Besatzung ihnen lachend zusah und sich lauthals über sie lustig machte. Es war inzwischen deutlich zu sehen, dass die subtile Feindschaft zwischen dem Orden Raphaels und dem Orden Gabriels hier ein Schauspiel bekam. Markus, der neben Emariel das Deck schrubbte, flüsterte zu ihm: „Wenn wir nicht Frau und Kinder auf dem Schiff hatten, hätte ich längst eine Meuterei begonnen… So nennen die das doch hier, wenn du deinem Vorgesetzten in den Arsch trittst, nicht wahr?“ Wie immer war Markus‘ Ton unverblümt und mit jeder Meile mit dem der Siedlerzug hinter sich gelassen hatte, war er direkter und waghalsiger mit seinen Kommentaren geworden.
Re: Prolog - Die Ankunft
Noch immer war die Angst sehr präsent. Es fühlte sich eigenartig an nicht mehr wirklich einen Grund dafür zu haben. Kasiael wusste, dass sie ihrem Scharführer vertrauen sollte. Dennoch, wenn sie seine Gestalt sah, wurde sie immer an seine Worte erinnert, die er gesprochen hatte, um ihre frühere Schar zu befreien. Waren sie mehr als das Schaupsiel?
Kasiael hatte das Gefühl nie wirklich aus der Gefahr entkommen zu sein, immer noch hinter jeder dunkle Ecke einen Schatten zu sehen. Sie hatte sich in dem Himmel etwas zurückgezogen und auch, wenn sie nicht im Himmel Raphaels war so fand sie dennoch einen Bruder mit dem sie reden konnte. Gerade war sie auf dem Rückweg, hatte ebenso in dem Lazarett des Himmels ausgeholfen und fühlte sich wieder mehr wie sich selbst. Sie sah wie Postulanten Uriels ihre ersten Flugversuche unternahmen, staunte über ihre Art dies zu tun und wurde unweigerlich an einer ihrer ersten wirklich tiefen Freundschaften erinnert. Ein Urielit, der ihr vor einer gefühlten Ewigkeit ebenso beim fliegen geholfen hatte. Sie war so naiv gewesen, war einfach zu ihm hingegangen und hatte gefragt, ob er ihr helfen konnte, einfach so zu einem Engel mit Scriptura-Zeichnung. Kasiael lächelte und seufzte dann. Sie vermisste dieses Urvertrauen, dass sie Mitzeiten nicht mehr so leicht abrufen konnte. Sie vermisste Nezumiel und Yukiel.
*Ich bin fertig mit meiner Arbeit und komme wieder in die Cella*, meldete sie ihrem Scharführer und konnte eine leichte Unsicherheit in ihrer Stimme nicht verhindern, nur um sich dann wieder schuldig zu fühlen. Kasiael seufzte wieder und straffte sich dann, um etwas zielstrebiger zurück zu gehen.
Kasiael hatte das Gefühl nie wirklich aus der Gefahr entkommen zu sein, immer noch hinter jeder dunkle Ecke einen Schatten zu sehen. Sie hatte sich in dem Himmel etwas zurückgezogen und auch, wenn sie nicht im Himmel Raphaels war so fand sie dennoch einen Bruder mit dem sie reden konnte. Gerade war sie auf dem Rückweg, hatte ebenso in dem Lazarett des Himmels ausgeholfen und fühlte sich wieder mehr wie sich selbst. Sie sah wie Postulanten Uriels ihre ersten Flugversuche unternahmen, staunte über ihre Art dies zu tun und wurde unweigerlich an einer ihrer ersten wirklich tiefen Freundschaften erinnert. Ein Urielit, der ihr vor einer gefühlten Ewigkeit ebenso beim fliegen geholfen hatte. Sie war so naiv gewesen, war einfach zu ihm hingegangen und hatte gefragt, ob er ihr helfen konnte, einfach so zu einem Engel mit Scriptura-Zeichnung. Kasiael lächelte und seufzte dann. Sie vermisste dieses Urvertrauen, dass sie Mitzeiten nicht mehr so leicht abrufen konnte. Sie vermisste Nezumiel und Yukiel.
*Ich bin fertig mit meiner Arbeit und komme wieder in die Cella*, meldete sie ihrem Scharführer und konnte eine leichte Unsicherheit in ihrer Stimme nicht verhindern, nur um sich dann wieder schuldig zu fühlen. Kasiael seufzte wieder und straffte sich dann, um etwas zielstrebiger zurück zu gehen.
Re: Prolog - Die Ankunft
Emariel mochte die Arbeit. Nein, das redete er sich ein. Er mochte es, etwas zu tun. Und dann war es ihm eigentlich auch gleich, was es war.
Sicher hatte er, als er noch als Engel wahrgenommen wurde, niemals derart... stumpfe Aufgaben übernehmen müssen, aber ihm war es nicht fremd, sich anders zu verhalten als so, wie Gott es für ihn vorgesehen hatte. Und immerhin konnte er darüber weniger nachdenken, wenn seine Finger schmerzten, als wenn er tatenlos wartete, bis das Schiff endlich anlegen würde.
Natürlich unterhält er sich immer mit den anderen. Frust und Sorgen hört er sich gern an, und versucht so zumindest die Spitzen zu glätten, die nach einer Zeit auf so engem Raum doch immer wieder aufkommen. Er wusste, dass es nur einen Funken brauchte, bis alles in Flammen stand - aber er wollte etwas kühles Wasser sein und dem Feuer lieber entgehen.
Und so kniete er auf den Planken, einen Lappen in den geröteten Händen, Schweiß auf der Stirn, und schrubbte diese Bretter, die morgen sicher schon wieder ganz genau so aussehen würden. Sie lachten über sie? Warum? Diese Frage ließ ihn nicht los. Feindseligkeit zwischen zwei Orden des Herrn? Er konnte sich das nicht erklären oder begreifen. Aber wahrnehmen konnte er es wohl.
"So nennen sie es wohl. Aber wir tun nur unseren Teil zu dieser Reise, Markus. Lass dich von ihnen nicht aufbringen. Wenn du ihrem Spott nicht nachgibst, verlieren sie die Freude daran."
So hoffte er. Aber warum sollten sie Spaß daran haben können, jemandem etwas Unangenehmes zuzufügen? "Und so schlimm ist die Arbeit auch nicht."
Doch, ist sie definitiv...
(Edit: Ich hab nur eben die Farbe rausgenommen.)
Sicher hatte er, als er noch als Engel wahrgenommen wurde, niemals derart... stumpfe Aufgaben übernehmen müssen, aber ihm war es nicht fremd, sich anders zu verhalten als so, wie Gott es für ihn vorgesehen hatte. Und immerhin konnte er darüber weniger nachdenken, wenn seine Finger schmerzten, als wenn er tatenlos wartete, bis das Schiff endlich anlegen würde.
Natürlich unterhält er sich immer mit den anderen. Frust und Sorgen hört er sich gern an, und versucht so zumindest die Spitzen zu glätten, die nach einer Zeit auf so engem Raum doch immer wieder aufkommen. Er wusste, dass es nur einen Funken brauchte, bis alles in Flammen stand - aber er wollte etwas kühles Wasser sein und dem Feuer lieber entgehen.
Und so kniete er auf den Planken, einen Lappen in den geröteten Händen, Schweiß auf der Stirn, und schrubbte diese Bretter, die morgen sicher schon wieder ganz genau so aussehen würden. Sie lachten über sie? Warum? Diese Frage ließ ihn nicht los. Feindseligkeit zwischen zwei Orden des Herrn? Er konnte sich das nicht erklären oder begreifen. Aber wahrnehmen konnte er es wohl.
"So nennen sie es wohl. Aber wir tun nur unseren Teil zu dieser Reise, Markus. Lass dich von ihnen nicht aufbringen. Wenn du ihrem Spott nicht nachgibst, verlieren sie die Freude daran."
So hoffte er. Aber warum sollten sie Spaß daran haben können, jemandem etwas Unangenehmes zuzufügen? "Und so schlimm ist die Arbeit auch nicht."
Doch, ist sie definitiv...
(Edit: Ich hab nur eben die Farbe rausgenommen.)
Zuletzt geändert von Emariel am 22.10.2017 - 06:30, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Prolog - Die Ankunft
Ohne sichtliche Regung hatte Mantuel die etwas seltsame Anweisung an seine neue Schar hingenommen. Der Weg war ihm klar, in dieser Gegend war Mantuel zuletzt alleine unterwegs gewesen. Er kannte dort mittlerweile nahezu jeden Stein und jeden Baum. Das war wohl auch der Grund, warum er dieser Schar zugeteilt worden war. So hatte er nur genickt und keine weiteren Fragen gestellt. Die nötigen würde schon ihr Michaelit stellen, nahm Mantuel an.
Er war nun schon länger nicht mehr im Verbund einer Schar gewesen. Die letzte Zeit war Mantuel alleine unterwegs gewesen, nur auf sich gestellt, und hatte alle Entscheidungen selbst zu treffen gehabt. Dass sich nun darum wieder ein Michaelit kümmern musste, war eigentlich ganz angenehm.
Mantuel hatte einige Zeit draußen verbracht, einfach seine Flügel strecken und etwas durch die Luft gleiten. Jetzt war er auf dem Weg in ihre Scharcella zurück. Auf dem Weg traf er eine seiner neuen Schargeschwister, die Raphaelitin. Sie hatte offenbar das selbe Ziel. Mantuel nickte ihr zu, ging aber ansonsten still neben ihr her.
Er war nun schon länger nicht mehr im Verbund einer Schar gewesen. Die letzte Zeit war Mantuel alleine unterwegs gewesen, nur auf sich gestellt, und hatte alle Entscheidungen selbst zu treffen gehabt. Dass sich nun darum wieder ein Michaelit kümmern musste, war eigentlich ganz angenehm.
Mantuel hatte einige Zeit draußen verbracht, einfach seine Flügel strecken und etwas durch die Luft gleiten. Jetzt war er auf dem Weg in ihre Scharcella zurück. Auf dem Weg traf er eine seiner neuen Schargeschwister, die Raphaelitin. Sie hatte offenbar das selbe Ziel. Mantuel nickte ihr zu, ging aber ansonsten still neben ihr her.
Re: Prolog - Die Ankunft
Mit selbstbewussten Gang, ernster Miene und wachen Augen ging der goldene Engel seinen Weg, welcher die Gänge des urielitischen Himmels entlangführte.
Lange war es her gewesen, Keranel konnte sich gar nicht mehr richtig daran erinnern wann er zuletzt in Mont Salvage gewesen war.
Es muss sehr lange her gewesen sein.
Gedanken hielten ihn fest und ließen ihn nicht wieder los, doch von außen war sein perfektes Pokerface zusehen. Niemand konnte erahnen was er dachte und das war gut so. Keranel hatte seine Gefühle und Miene unter Kontrolle, ein langes Training hatte es dafür gebraucht.
Jedes mal wenn ein Kirchendiener oder Engel an ihm vorbeiging hielten ihn diese Gedanken gefangen die sich in Skandinavien immer weiter in seinen Verstand gefressen hatten. So viel Leid, Blut und Tod hatte sie in diesen fernen Land erwartet. Doch so sah die Welt nun einmal aus. Aber die Kirche hatte für ihn seitdem Vorfall in Skandinavien an Wert verloren. Er konnte ihr nicht mehr vertrauen nicht nachdem sie seinen früheren Ramieliten als Sündenbock hingestellt hatten obwohl dieser nicht dafür verantwortlich gewesen war was geschehen war.
Eine kalte Wut loderte in seinem inneren und auch wenn Keranel ein logisch denkender Michaelit war der immer ruhig und gefasst wirkte so konnte er fühlen wie die Rache in ihm immer größer wurde, aber auch die noch nicht verarbeitete Trauer um seinen früheren Ramielit.
Seine Gedanken wurden jedoch unterbrochen als seine Raphaelitin sich über die Seele der Schar meldete und als er hörte wie unsicher sie klang fühlte Keranel einen Stich in seinem Herzen. Sie war die Raphaelitin seines Ordenbruders Beathanel und war eingesprungen als seine Raphaelitin kampfunfähig geworden war. Sie lebte noch, alle lebten. Der Michaelit hatte es geschafft sie alle wieder auf das Festland zu bringen. Doch waren seine Urielitin und sein Gabrielit ausgewechselt worden. Wie passend in diesem perfiden Spiel der Kirche.
Dennoch war es einfacher mit Kasiael als mit seiner vorherigen Raphaelitin doch spürte er das sie Angst vor ihm hatte und sicher auch ihre alte Schar vermisste. Es tat ihm leid das er ihr das Gefühl gab sich vor ihm fürchten zu müssen. Keranel konnte sich auch vorstellen warum es so war. Aber das war nötig gewesen um Beathanel und seine Schar aus der Gefangenschaft von verrückten Engeln befreien zu können. Er hatte einfach Schauspielen müssen und sicher hatte es sehr echt ausgesehen.
*Ist gut.*
Kam es ruhig über die Seele der Schar. Mehr wusste er auch nicht zu sagen, aber sicher würde der Tag kommen an dem er mit der Raphaelitin reden würde. Er erwartete nicht das sie ihm vertraute aber sie sollte keine Angst vor ihm haben.
Als er um die Ecke ging entdeckte er Kasiael sogar und bemühte sich ein klein wenig zu Lächeln so das seine bunten Augen die sich nie für eine richtige Augenfarbe entscheiden konnten leicht zu leuchten begannen. Er wollte das Gute ja sehen aber Keranel hatte so viel schlechtes gesehen das er sich fragte ob es das Gute wirklich gab oder es nur eine Illusion war, wie so vieles.
Nicht nur die Raphaelitin traf er, sogar seinen neuen schweigsamen Urieliten und sofort lenkte er sich wieder mit ihrer bevorstehenden Mission ab.
Keranel nickte Kasiael mit einem leichten Lächeln zu und wandte sich dann an Mantuel, lief neben ihn. „Mantuel? Ich würde gerne mit dir über die nächste Mission sprechen. Ich bräuchte mehr Informationen über das Land und die Route, es ist lange her das ich in Urielsland war.“ Seine Stimme war ruhig und seine Miene konzentriert. Doch innerlich stieg der Drang nach Rache höher.
Lange war es her gewesen, Keranel konnte sich gar nicht mehr richtig daran erinnern wann er zuletzt in Mont Salvage gewesen war.
Es muss sehr lange her gewesen sein.
Gedanken hielten ihn fest und ließen ihn nicht wieder los, doch von außen war sein perfektes Pokerface zusehen. Niemand konnte erahnen was er dachte und das war gut so. Keranel hatte seine Gefühle und Miene unter Kontrolle, ein langes Training hatte es dafür gebraucht.
Jedes mal wenn ein Kirchendiener oder Engel an ihm vorbeiging hielten ihn diese Gedanken gefangen die sich in Skandinavien immer weiter in seinen Verstand gefressen hatten. So viel Leid, Blut und Tod hatte sie in diesen fernen Land erwartet. Doch so sah die Welt nun einmal aus. Aber die Kirche hatte für ihn seitdem Vorfall in Skandinavien an Wert verloren. Er konnte ihr nicht mehr vertrauen nicht nachdem sie seinen früheren Ramieliten als Sündenbock hingestellt hatten obwohl dieser nicht dafür verantwortlich gewesen war was geschehen war.
Eine kalte Wut loderte in seinem inneren und auch wenn Keranel ein logisch denkender Michaelit war der immer ruhig und gefasst wirkte so konnte er fühlen wie die Rache in ihm immer größer wurde, aber auch die noch nicht verarbeitete Trauer um seinen früheren Ramielit.
Seine Gedanken wurden jedoch unterbrochen als seine Raphaelitin sich über die Seele der Schar meldete und als er hörte wie unsicher sie klang fühlte Keranel einen Stich in seinem Herzen. Sie war die Raphaelitin seines Ordenbruders Beathanel und war eingesprungen als seine Raphaelitin kampfunfähig geworden war. Sie lebte noch, alle lebten. Der Michaelit hatte es geschafft sie alle wieder auf das Festland zu bringen. Doch waren seine Urielitin und sein Gabrielit ausgewechselt worden. Wie passend in diesem perfiden Spiel der Kirche.
Dennoch war es einfacher mit Kasiael als mit seiner vorherigen Raphaelitin doch spürte er das sie Angst vor ihm hatte und sicher auch ihre alte Schar vermisste. Es tat ihm leid das er ihr das Gefühl gab sich vor ihm fürchten zu müssen. Keranel konnte sich auch vorstellen warum es so war. Aber das war nötig gewesen um Beathanel und seine Schar aus der Gefangenschaft von verrückten Engeln befreien zu können. Er hatte einfach Schauspielen müssen und sicher hatte es sehr echt ausgesehen.
*Ist gut.*
Kam es ruhig über die Seele der Schar. Mehr wusste er auch nicht zu sagen, aber sicher würde der Tag kommen an dem er mit der Raphaelitin reden würde. Er erwartete nicht das sie ihm vertraute aber sie sollte keine Angst vor ihm haben.
Als er um die Ecke ging entdeckte er Kasiael sogar und bemühte sich ein klein wenig zu Lächeln so das seine bunten Augen die sich nie für eine richtige Augenfarbe entscheiden konnten leicht zu leuchten begannen. Er wollte das Gute ja sehen aber Keranel hatte so viel schlechtes gesehen das er sich fragte ob es das Gute wirklich gab oder es nur eine Illusion war, wie so vieles.
Nicht nur die Raphaelitin traf er, sogar seinen neuen schweigsamen Urieliten und sofort lenkte er sich wieder mit ihrer bevorstehenden Mission ab.
Keranel nickte Kasiael mit einem leichten Lächeln zu und wandte sich dann an Mantuel, lief neben ihn. „Mantuel? Ich würde gerne mit dir über die nächste Mission sprechen. Ich bräuchte mehr Informationen über das Land und die Route, es ist lange her das ich in Urielsland war.“ Seine Stimme war ruhig und seine Miene konzentriert. Doch innerlich stieg der Drang nach Rache höher.
Re: Prolog - Die Ankunft
Emariel/Leo:
Markus hielt im Schrubben inne und schaute zu Emariel. "Ich wünschte ich hätte deinen Optimismus..." Er schüttelte seinen Kopf und fügte bitter hinzu: "Als wäre es unsere Entscheidung gewesen, jene Gebiete vom Raphaelsland einzunehmen..."
Sogleich Markus innegehalten hatte und gedankenverloren jene Worte geäußert hatte, näherte sich Kapitän Merohing. Er war alt. Nicht alt genug, um das tiefe Schwarz seiner Mähne an Haar und seines Vollbartes verloren zu haben, aber er war alt genug für jene Falten im Gesicht, die einen als eine griesgrämige und zynische Person auszeichneten. Und die Augenklappe über dem linken Auge vervollständigte nur das Bild eines Schiffkapitäns, der zu viel auf seinen Reisen gesehen hatte, um Frieden zu finden, aber noch immer zu rastlos war, sich eine andere Beschäftigung zu suchen.
"Ihr wärt vielleicht eher fertig mit eurer Arbeit, wenn ihr Klappermäuler aufhören würdet zu schnattern wie ein paar Waschfrauen!", brüllte er Markus und Emariel an, während die Seeleute im Hintergrund lachten oder gar die Worte applaudierten.
Markus starrte ihn wütend an, eindeutig bereit hier und da seine 'Meuterei' zu beginnen wie er sie genannt hatte.
Markus hielt im Schrubben inne und schaute zu Emariel. "Ich wünschte ich hätte deinen Optimismus..." Er schüttelte seinen Kopf und fügte bitter hinzu: "Als wäre es unsere Entscheidung gewesen, jene Gebiete vom Raphaelsland einzunehmen..."
Sogleich Markus innegehalten hatte und gedankenverloren jene Worte geäußert hatte, näherte sich Kapitän Merohing. Er war alt. Nicht alt genug, um das tiefe Schwarz seiner Mähne an Haar und seines Vollbartes verloren zu haben, aber er war alt genug für jene Falten im Gesicht, die einen als eine griesgrämige und zynische Person auszeichneten. Und die Augenklappe über dem linken Auge vervollständigte nur das Bild eines Schiffkapitäns, der zu viel auf seinen Reisen gesehen hatte, um Frieden zu finden, aber noch immer zu rastlos war, sich eine andere Beschäftigung zu suchen.
"Ihr wärt vielleicht eher fertig mit eurer Arbeit, wenn ihr Klappermäuler aufhören würdet zu schnattern wie ein paar Waschfrauen!", brüllte er Markus und Emariel an, während die Seeleute im Hintergrund lachten oder gar die Worte applaudierten.
Markus starrte ihn wütend an, eindeutig bereit hier und da seine 'Meuterei' zu beginnen wie er sie genannt hatte.
Re: Prolog - Die Ankunft
Kasiael entspannte sich, als sie die Antwort ihres Michaeliten hörte. Seine Stimme klang freundlich, also hatte sie wohl nichts falsches gesagt.
Kurz nachdem sie sich gemeldet hatte, traf sie auf ein bekanntes Gesicht, eher mehr oder weniger bekannt. Kasiael war noch nicht lange mit Mantuel in der Schar. Er war sehr schweigsam. Die Raphaelitin nickte ihm zu und ging dann weiter nur um dann leicht zusammenzuzucken als sie ihren Scharführer leibhaftig vor sich sah, damit hatte sie nicht gerechnet.
Doch schnell fasste sie sich und versuchte sich wieder an einem Lächeln.
"Salve Keranel", sprach sie und nickte. Keranel lächelte selbst, sodass seine Augen leuchteten und das entspannte sie weiter. "Wollt ihr unter euch sprechen, oder wollen wir gemeinsam in die Scharcella gehen?", fragte die Raphaelitin. Sie musste immer wieder einen kleinen Schritt nach vorne wagen. immerhin hatte sie es Beathanel versprochen.
Kurz nachdem sie sich gemeldet hatte, traf sie auf ein bekanntes Gesicht, eher mehr oder weniger bekannt. Kasiael war noch nicht lange mit Mantuel in der Schar. Er war sehr schweigsam. Die Raphaelitin nickte ihm zu und ging dann weiter nur um dann leicht zusammenzuzucken als sie ihren Scharführer leibhaftig vor sich sah, damit hatte sie nicht gerechnet.
Doch schnell fasste sie sich und versuchte sich wieder an einem Lächeln.
"Salve Keranel", sprach sie und nickte. Keranel lächelte selbst, sodass seine Augen leuchteten und das entspannte sie weiter. "Wollt ihr unter euch sprechen, oder wollen wir gemeinsam in die Scharcella gehen?", fragte die Raphaelitin. Sie musste immer wieder einen kleinen Schritt nach vorne wagen. immerhin hatte sie es Beathanel versprochen.
Re: Prolog - Die Ankunft
Emariel versuchte, Markus so ruhig und herzlich zuzulächeln, wie er es auf Knien und mit schmerzenden Fingern noch konnte. Nun... das war gar nicht mal so unglaubwürdig. Lächeln war eben schon lange kein Ausdruck von Emotion mehr, sondern ein Werkzeug der Arbeit. Wie dieser Lappen hier.
Er wollte wohl etwas erwidern, als der Kapitän vor sie trat. Er wollte diesen betagten Mann ja respektieren. Das hatte er wirklich versucht, denn die Position eines Anführers war nie leicht. Mit denen, die waren wie Gott hätte er früher niemals tauschen wollen und auch jetzt würde er sicher nicht an der Stelle des Kapitäns stehen wollen... Aber Respekt ihm gegenüber stellte sich keiner ein. Wenn ein Anführer nicht führt, sondern gleichermaßen über seine Leute spottet, so wie dieser hier, dann war er an einer falschen Position.
Und Verfehlungen... gehören bestraft. Nur würde Emariel noch sehr lange darauf warten müssen, Meldung machen zu können - gar selbst eine Strafe durchzuführen fiel ihm schon gar nicht mehr ein. Zu lange schon war er Leo, der... nun, höchsten einen Vorschlag machen durfte, was so etwas betraf.
Er lauschte seinem Kapitän und zog die nassen Ärmel noch etwas weiter über seine Arme herunter, bevor das Wasser seine Engelszeichnungen offenbaren würde. Dann waren ihm die triefendem Ärmel doch lieber.
Die Worte aber trafen ihn, wie ihn ein Schlag ins Gesicht getroffen hätte. Er machte doch gute Arbeit, warum also mussten diese Worte her? Aber Markus' Blick rief ihn gleich zur Räson. Wenn er nun nicht ruhig blieb, würde es noch eskalieren - und ein Streit auf See war nicht wünschenswert. Hier konnte dem niemand mehr ausweichen, bis sie an Land kamen.
Also blieb sein Lächeln, als er ruhig antwortete. "Das liegt wohl an der Arbeit, dass wir uns dazu hinreißen lassen." Er lachte wohlklingend... und doch hörte er für sich die Nuance heraus, die es falsch klingen ließ... Vermutlich fiel es niemand anderem auf. 'Versuche es mit Witz', dachte er bei sich 'Vielleicht kann man zu ihnen durchdringen'.
Er wollte wohl etwas erwidern, als der Kapitän vor sie trat. Er wollte diesen betagten Mann ja respektieren. Das hatte er wirklich versucht, denn die Position eines Anführers war nie leicht. Mit denen, die waren wie Gott hätte er früher niemals tauschen wollen und auch jetzt würde er sicher nicht an der Stelle des Kapitäns stehen wollen... Aber Respekt ihm gegenüber stellte sich keiner ein. Wenn ein Anführer nicht führt, sondern gleichermaßen über seine Leute spottet, so wie dieser hier, dann war er an einer falschen Position.
Und Verfehlungen... gehören bestraft. Nur würde Emariel noch sehr lange darauf warten müssen, Meldung machen zu können - gar selbst eine Strafe durchzuführen fiel ihm schon gar nicht mehr ein. Zu lange schon war er Leo, der... nun, höchsten einen Vorschlag machen durfte, was so etwas betraf.
Er lauschte seinem Kapitän und zog die nassen Ärmel noch etwas weiter über seine Arme herunter, bevor das Wasser seine Engelszeichnungen offenbaren würde. Dann waren ihm die triefendem Ärmel doch lieber.
Die Worte aber trafen ihn, wie ihn ein Schlag ins Gesicht getroffen hätte. Er machte doch gute Arbeit, warum also mussten diese Worte her? Aber Markus' Blick rief ihn gleich zur Räson. Wenn er nun nicht ruhig blieb, würde es noch eskalieren - und ein Streit auf See war nicht wünschenswert. Hier konnte dem niemand mehr ausweichen, bis sie an Land kamen.
Also blieb sein Lächeln, als er ruhig antwortete. "Das liegt wohl an der Arbeit, dass wir uns dazu hinreißen lassen." Er lachte wohlklingend... und doch hörte er für sich die Nuance heraus, die es falsch klingen ließ... Vermutlich fiel es niemand anderem auf. 'Versuche es mit Witz', dachte er bei sich 'Vielleicht kann man zu ihnen durchdringen'.
Re: Prolog - Die Ankunft
Emariel/Leo:
Seltsamerweise schaute der Kapitän nie zu Markus. Auch reagierte er nicht wütend oder sonst irgendwie auf Emariels Worte. Kurz überlegend, begann er dann zu lächeln und verkündete dann laut: "Ein Liebhaber von Arbeit also! Dann habe ich genau die richtige Arbeit für dich!" Ohne sich umzuwenden und sein Blick nie Emariel verlassend. "Gute Nachricht, Pierre! Du kannst heute Nacht ruhen! Diese Landratte wird die Nachtwache übernehmen!"
Diesen Worte folgte weder Applaus noch Gelächter. Ein paar versuchten kläglich die Reaktion von vorher zu imitieren, aber alle Seeleute tauschten sobald verwirrte und besorgte Blicke aus und verblieben stumm stattdessen.
Wütend sich umdrehend, wiederholte Merohing: "Ich sagte: 'Gute Nachricht, Pierre'!"
Jener stand hektisch auf und erwiderte etwas nervös mit einem raphaelsländischen Akzent: "Natürlich, mon capitaine. Uhm... Danke, capitaine."
Emariel noch einmal angrinsend wandte sich der Kapitän ab und verschwand schnurstracks in seiner Kabine.
Markus derweil wirkte aufgebracht. Die Wut war immer noch in seinen Augen zu sehen, aber Emariel dafür bestraft zu sehen, beschwor jene Verzweifelung und Hilflosigket, die obligatorisch bei der Erfahrung von Unfairness waren.
"Vielleicht... Ich könnte ihm nachgehen und darauf bestehen deinen Platz einzunehmen, Leo?", bot Markus beinahe flehend an. Sein Blick sagte es deutlich. Er fühlte sich verantwortlich für die Misere. "Dieser Kapitän ist einfach verrückt! Was sollte das?!"
Währenddessen jedoch hatten die Seeleute aufgehört über die anderen Gabrielsländer auf dem Deck zu spotten und zu lachen. Still gingen sie ihrer Arbeit nach, während jene immer wieder sorgvoll zu Emariel blickten, aber sofort wegschauten, wenn Emariel in deren Richtung blickte.
Seltsamerweise schaute der Kapitän nie zu Markus. Auch reagierte er nicht wütend oder sonst irgendwie auf Emariels Worte. Kurz überlegend, begann er dann zu lächeln und verkündete dann laut: "Ein Liebhaber von Arbeit also! Dann habe ich genau die richtige Arbeit für dich!" Ohne sich umzuwenden und sein Blick nie Emariel verlassend. "Gute Nachricht, Pierre! Du kannst heute Nacht ruhen! Diese Landratte wird die Nachtwache übernehmen!"
Diesen Worte folgte weder Applaus noch Gelächter. Ein paar versuchten kläglich die Reaktion von vorher zu imitieren, aber alle Seeleute tauschten sobald verwirrte und besorgte Blicke aus und verblieben stumm stattdessen.
Wütend sich umdrehend, wiederholte Merohing: "Ich sagte: 'Gute Nachricht, Pierre'!"
Jener stand hektisch auf und erwiderte etwas nervös mit einem raphaelsländischen Akzent: "Natürlich, mon capitaine. Uhm... Danke, capitaine."
Emariel noch einmal angrinsend wandte sich der Kapitän ab und verschwand schnurstracks in seiner Kabine.
Markus derweil wirkte aufgebracht. Die Wut war immer noch in seinen Augen zu sehen, aber Emariel dafür bestraft zu sehen, beschwor jene Verzweifelung und Hilflosigket, die obligatorisch bei der Erfahrung von Unfairness waren.
"Vielleicht... Ich könnte ihm nachgehen und darauf bestehen deinen Platz einzunehmen, Leo?", bot Markus beinahe flehend an. Sein Blick sagte es deutlich. Er fühlte sich verantwortlich für die Misere. "Dieser Kapitän ist einfach verrückt! Was sollte das?!"
Währenddessen jedoch hatten die Seeleute aufgehört über die anderen Gabrielsländer auf dem Deck zu spotten und zu lachen. Still gingen sie ihrer Arbeit nach, während jene immer wieder sorgvoll zu Emariel blickten, aber sofort wegschauten, wenn Emariel in deren Richtung blickte.
Re: Prolog - Die Ankunft
Die neue Schar hatte er im Himmel vorgestellt bekommen. Er hatte ihnen einmal zugenickt und sonst kein Wort mit ihnen gewechselt. Sie wirkten alle so, als wären sie vollkommen überfordert. Neue Gesichter, neuer Himmel. Neuer Auftrag. Sie mussten das verdauen.
Kentariel war er höchst egal WER bei ihm war. Er wusste was sie konnten-das sah man ja an der Scriptura -, er kannte ihre Namen, fertig. Er musste sie nicht mögen, ihnen nichts erzählen und wollte nichts wissen. Sie waren Alle ersetzbar. Und in 3 Jahren krähte kein Hahn mehr nach ihnen.
Seit er im Himmel angekommen war, behielt er sein Programm einfach bei. Die alltäglichen Übungen, Ruhephasen, Nahrungsaufnahme, noch mehr Übungen und zwischendrin die Erkundung des Himmels- er war schließlich auch neugierig- auch wenn er sich das nicht anmerken ließ.
Deswegen kam er auf die Scharcella zu, als grade die Meisten Anderen der Schar sich dort einfanden. Er hörte irgendwas von wegen dass der Urielit und der Michaelit was besprechen wollten, also blieb er stehen und lehnte sich neben der Tür mit verschränkten Armen an eine Mauer. In dem vernarbten Gesicht erkannte man grade so, wenn man genau hinsah eine Spur Interesse um was es ging, aber Kentariel wirkte so entspannt, dass er mit Sicherheit auch nicht unbedingt mit da rein musste. Ihm gelang es der Raphaelitin ein beinahe-Lächeln zu schenken. Er war nicht mehr der Meinung dass er sie nicht brauchte, aus dem Alter war er schon raus. Tatsächlich war dieses fast-Lächeln ein Versuch nett zu sein, weil er sehr wohl wusste, dass er ohne die Raphaeliten heute gar nicht hier rum stünde.
Kentariel war er höchst egal WER bei ihm war. Er wusste was sie konnten-das sah man ja an der Scriptura -, er kannte ihre Namen, fertig. Er musste sie nicht mögen, ihnen nichts erzählen und wollte nichts wissen. Sie waren Alle ersetzbar. Und in 3 Jahren krähte kein Hahn mehr nach ihnen.
Seit er im Himmel angekommen war, behielt er sein Programm einfach bei. Die alltäglichen Übungen, Ruhephasen, Nahrungsaufnahme, noch mehr Übungen und zwischendrin die Erkundung des Himmels- er war schließlich auch neugierig- auch wenn er sich das nicht anmerken ließ.
Deswegen kam er auf die Scharcella zu, als grade die Meisten Anderen der Schar sich dort einfanden. Er hörte irgendwas von wegen dass der Urielit und der Michaelit was besprechen wollten, also blieb er stehen und lehnte sich neben der Tür mit verschränkten Armen an eine Mauer. In dem vernarbten Gesicht erkannte man grade so, wenn man genau hinsah eine Spur Interesse um was es ging, aber Kentariel wirkte so entspannt, dass er mit Sicherheit auch nicht unbedingt mit da rein musste. Ihm gelang es der Raphaelitin ein beinahe-Lächeln zu schenken. Er war nicht mehr der Meinung dass er sie nicht brauchte, aus dem Alter war er schon raus. Tatsächlich war dieses fast-Lächeln ein Versuch nett zu sein, weil er sehr wohl wusste, dass er ohne die Raphaeliten heute gar nicht hier rum stünde.
Re: Prolog - Die Ankunft
Gut, das... brachte Emariel kurz aus dem Konzept. Was war da gerade passiert? Die Seemänner schwiegen? Hätten sie bei einer Strafe nicht viel eher spotten und lachen sollen?
Sein Blick ist wohl ebenso stutzend wie der, den er bei den Seemännern sieht... aber wirklich schlau wird er daraus nicht.
Pierre scheint es auch nicht gern anzunehmen und... nun, wenn Emariel ehrlich zu sich war, freute er sich darauf, ein paar Stunden allein zu verbringen. Nachts, mit den Sternen über sich, wenn die Wolken einmal kurz fort waren, die Gedanken kreisen lassen... er konnte still beten - und musste eben nur ein wenig die Augen aufhalten.
Warum genau war das schlimm?
Und er kam sich, weil er sich selbst die Frage stellen musste, furchtbar naiv vor. Warum wusste er das noch nicht? Sollte er fragen, oder es sich lieber nicht anmerken lassen? Mit Markus konnte er wohl sprechen.
Und der Zorn in seinem Blick... die Verzweiflung ließen die Erinnerung zurückkehren, was er hier vorgab zu sein. Er lächelte herzlich und warm, nahm die geschundene Rechte von dem Putzlappen und legte sie an Markus' Wange. "Es ist nur eine Nachtwache, Markus. Sieh, die Männer spotten nicht mehr. Der Preis dafür, dass wir zusammenwachsen ist gering und ich bin bereit, ihn zu zahlen."
Ihm entgingen die sorgenvollen Blicke nicht. Hier stand mehr dahinter, als eine Nachtwache... doch er musste mutig sein, diese Nacht durchstehen und vielleicht könnte er so den ersten Stein schon legen. Es konnte einfach nicht unmöglich sein, diese Menschen zusammen zu bringen.
Sein Blick ist wohl ebenso stutzend wie der, den er bei den Seemännern sieht... aber wirklich schlau wird er daraus nicht.
Pierre scheint es auch nicht gern anzunehmen und... nun, wenn Emariel ehrlich zu sich war, freute er sich darauf, ein paar Stunden allein zu verbringen. Nachts, mit den Sternen über sich, wenn die Wolken einmal kurz fort waren, die Gedanken kreisen lassen... er konnte still beten - und musste eben nur ein wenig die Augen aufhalten.
Warum genau war das schlimm?
Und er kam sich, weil er sich selbst die Frage stellen musste, furchtbar naiv vor. Warum wusste er das noch nicht? Sollte er fragen, oder es sich lieber nicht anmerken lassen? Mit Markus konnte er wohl sprechen.
Und der Zorn in seinem Blick... die Verzweiflung ließen die Erinnerung zurückkehren, was er hier vorgab zu sein. Er lächelte herzlich und warm, nahm die geschundene Rechte von dem Putzlappen und legte sie an Markus' Wange. "Es ist nur eine Nachtwache, Markus. Sieh, die Männer spotten nicht mehr. Der Preis dafür, dass wir zusammenwachsen ist gering und ich bin bereit, ihn zu zahlen."
Ihm entgingen die sorgenvollen Blicke nicht. Hier stand mehr dahinter, als eine Nachtwache... doch er musste mutig sein, diese Nacht durchstehen und vielleicht könnte er so den ersten Stein schon legen. Es konnte einfach nicht unmöglich sein, diese Menschen zusammen zu bringen.
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Re: Prolog - Die Ankunft
Shezariel hatte die Zeit im Himmel für lang fällige Kathedralenpflege genutzt. Er ordnete Informationen kategorisierte sie und speicherte sie sauber ab. Manchmal hatte Keranel ihn zu Besprechungen gebeten, dann und wann hatte sogar Shezariel von sich aus mit dem Michaeliten geredet, da er eindeutig immer noch in gewissem Maße unter den Ereignissen zu leiden hatte, die ihm widerfahren waren. Kasiael hatte er diese Nettigkeit nicht erwiesen, denn er kannte sie nicht und verspürte auch keinen Wunsch danach sich besser mit ihr zu verstehen. Sie machte gute Arbeit und ging ihm nicht auf die Nerven und damit war sein Interesse für den anderen Engel auch schon erschöpft.
Die beiden neuen Scharmitglieder hatte er ebenso zur Kenntnis genommen, aber sich nicht weiter mit ihnen beschäftigt. Er hatte eine Ahnung was sie konnten, diese Informationen gespeichert und ansonsten konnten sie von ihm aus tun was sie wollten.
Shezariel gefiel diese momentane Ruhe, hatte er doch endlich wieder die Möglichkeit sich in den Nimbus zu begeben, zu forschen und diverses neues Wissen zu erlangen. Etwas das man nicht tun konnte, wenn man auf einer Mission war, dafür war der Vorgang zu anstrengend. Dementsprechend war es genau das was er jetzt tat, er saß in seiner Kathedrale und folgte dem ein oder anderen Wissensstrang nach, die ihm etwas über die Gegend und Malaga, ihrem nächsten Ziel, erzählten.
Die beiden neuen Scharmitglieder hatte er ebenso zur Kenntnis genommen, aber sich nicht weiter mit ihnen beschäftigt. Er hatte eine Ahnung was sie konnten, diese Informationen gespeichert und ansonsten konnten sie von ihm aus tun was sie wollten.
Shezariel gefiel diese momentane Ruhe, hatte er doch endlich wieder die Möglichkeit sich in den Nimbus zu begeben, zu forschen und diverses neues Wissen zu erlangen. Etwas das man nicht tun konnte, wenn man auf einer Mission war, dafür war der Vorgang zu anstrengend. Dementsprechend war es genau das was er jetzt tat, er saß in seiner Kathedrale und folgte dem ein oder anderen Wissensstrang nach, die ihm etwas über die Gegend und Malaga, ihrem nächsten Ziel, erzählten.
Re: Prolog - Die Ankunft
Emariel/Leo:
Markus schob die Hand schnell beiseite und kopfschüttelnd erwiderte er nur: "Du bist manchmal wirklich seltsam, Leo." Sich wieder ans Schrubben des Deckes machend, sagte er leise einen Moment später. "Du musst nicht den Helden für mich spielen wie die anderen." Wieder etwas ruhiger und selbstbewusster klingend, setzte er fort: "Außerdem solltest du dir dein Heldentum eher für diese Nachtwache aufheben. So wie die reagiert haben, wird das keine angenehme Erfahrung werden."
Shezariel:
Shezariels Arbeit in der Kathedrale stellte zwei Sachen klar: Weder Cordova noch Real kontrollierten den Süden Iberiens - aber die Angelitische Kirche war auch nicht wirklich in Kontrolle. Viele der offiziellen Dokumente portraitierten den Süden Iberiens wie eine wilde Kolonie voller Überraschungen. Aber wenn man genauer hinsah, war es klar, dass niemand so genau hinschaute, was wirklich in Malaga und dessen Umgebung passierte. Der Süden Iberiens zahlte den Kirchzehnt, aber dank dem wachsamen Auge einzelner Ramieliten in der Vergangenheit, lernte Shezariel, dass der gesamte Kirchzehnt des Südens Iberiens durch die Leerung von Waisenhäusern in Malaga bezahlt wird. Anstatt Beutereiter zu bezahlen, hat Malaga in Waisenhäuser investiert, die Kinder ohne Familie oder Kinder, die von zu Hause geflohen sind, aufnehmen und jene dann an die Angelitische Kirche abgeben. Auch hat Malaga zwar offiziell viel gegen die Ketzer getan, aber dank des Überblicks den Shezariel in der Kathedrale hat, ist leicht zu erkennen, dass dies nur Propaganda ist. Man kann eben nur so oft stolz verkünden, alle Ketzer aus Magala und Umgebung verbannt zu haben, um nur ein wenig später danach wieder von Ketzer-Hinterhalten und aufgedeckten Spionen aus Cordova und Real lesen berichten zu müssen.
Cordova und Real schienen ihr Bestes zu tun, um die Region zu destabilisieren, aber sie waren nicht bereit einen offenen Krieg mit Malaga oder der Angelitischen Kirche zu beginnen. Ebenso war Malaga bereit alle üblichen Abgaben und Steuern zu tätigen, welche eine Stadt als Teil der Angelitischen Kirche leistete, aber sie waren nicht bereit vollends ihre Unabhängigkeit aufzugeben.
Außerdem half es nicht, dass Shezariel schnell lernte, dass der Orden Uriels nicht sehr viel Vertrauen in die Inquisition hatte. Sie hatten sechs Inquisitoren, welche den Glauben Iberiens für Schwächen und Ketzereien überwachen sollten - und sie alle wohnten in großen Villen in Mont Salvage.
Markus schob die Hand schnell beiseite und kopfschüttelnd erwiderte er nur: "Du bist manchmal wirklich seltsam, Leo." Sich wieder ans Schrubben des Deckes machend, sagte er leise einen Moment später. "Du musst nicht den Helden für mich spielen wie die anderen." Wieder etwas ruhiger und selbstbewusster klingend, setzte er fort: "Außerdem solltest du dir dein Heldentum eher für diese Nachtwache aufheben. So wie die reagiert haben, wird das keine angenehme Erfahrung werden."
Shezariel:
Shezariels Arbeit in der Kathedrale stellte zwei Sachen klar: Weder Cordova noch Real kontrollierten den Süden Iberiens - aber die Angelitische Kirche war auch nicht wirklich in Kontrolle. Viele der offiziellen Dokumente portraitierten den Süden Iberiens wie eine wilde Kolonie voller Überraschungen. Aber wenn man genauer hinsah, war es klar, dass niemand so genau hinschaute, was wirklich in Malaga und dessen Umgebung passierte. Der Süden Iberiens zahlte den Kirchzehnt, aber dank dem wachsamen Auge einzelner Ramieliten in der Vergangenheit, lernte Shezariel, dass der gesamte Kirchzehnt des Südens Iberiens durch die Leerung von Waisenhäusern in Malaga bezahlt wird. Anstatt Beutereiter zu bezahlen, hat Malaga in Waisenhäuser investiert, die Kinder ohne Familie oder Kinder, die von zu Hause geflohen sind, aufnehmen und jene dann an die Angelitische Kirche abgeben. Auch hat Malaga zwar offiziell viel gegen die Ketzer getan, aber dank des Überblicks den Shezariel in der Kathedrale hat, ist leicht zu erkennen, dass dies nur Propaganda ist. Man kann eben nur so oft stolz verkünden, alle Ketzer aus Magala und Umgebung verbannt zu haben, um nur ein wenig später danach wieder von Ketzer-Hinterhalten und aufgedeckten Spionen aus Cordova und Real lesen berichten zu müssen.
Cordova und Real schienen ihr Bestes zu tun, um die Region zu destabilisieren, aber sie waren nicht bereit einen offenen Krieg mit Malaga oder der Angelitischen Kirche zu beginnen. Ebenso war Malaga bereit alle üblichen Abgaben und Steuern zu tätigen, welche eine Stadt als Teil der Angelitischen Kirche leistete, aber sie waren nicht bereit vollends ihre Unabhängigkeit aufzugeben.
Außerdem half es nicht, dass Shezariel schnell lernte, dass der Orden Uriels nicht sehr viel Vertrauen in die Inquisition hatte. Sie hatten sechs Inquisitoren, welche den Glauben Iberiens für Schwächen und Ketzereien überwachen sollten - und sie alle wohnten in großen Villen in Mont Salvage.