Assorted Questions

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Erinnya
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Beitrag von Erinnya » 01.11.2008 - 13:21

Hm, Aids infiziert ja die T-Helferzellen und bringt sie dazu, neue Aidszellen zu produzieren, oder? Also wäre es durchaus möglich, dass die Naniten T-Lymphozyten angreifen und deren DNA verändern. Genau wie bei Krebs, wenn auch Krebs deutlich leichter zu machen sein müsste... da muss ja einfach nur ungehemmte Vermehrung induziert und keine spezielle DNA-Sequenz eingebaut werden.

Ittiel
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Beitrag von Ittiel » 02.11.2008 - 12:24

Exakt. Meiner Meinung nach kann man die Wirkung jeder beliebigen Infektionskrankheit hervorrufen, wenn man die gleichen Zellen zerstört, die die der entspr. Erreger auch zerstören würde. Im Falle von HIV also die T4- Helferzellen. Der Raphaelit würde damit AIDS auslösen (was ja -streng genommen- nichts anderes heißt als "erworbenes Immunschwäche- Syndrom" heißt), nicht etwa eine HIV -Infektion (was ja das Virus wäre) - wie man mittels Nanniten ein Virus in einen Menschen praktizieren sollte, ist mir auch nicht klar. Außerdem wäre es unnötig, da es lange dauern würde, bis ein Effekt einträte und die Raphaeliten Infektionen auch mit profaneren Mitteln (kontaminierte Nadeln etwa) verursachen könnten.

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Sol
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Beitrag von Sol » 03.11.2008 - 19:31

Damit ich auch mal was gesagt hab und das fast ganz ohne Fachausdrücke: So Erreger sind ja nicht besonders groß und Raphaeliten sowieso ziemliche Immunmonster.
Vielleicht haben die ja einfach eine Palette beliebter Erreger auf Lager und können sie mit hilfe ihrer Naniten prima an Ort und Stelle bringen und dort kultivieren, d.h. erstmal eine Zeitlang vom Immunsystem des "Patienten" abschirmen.
Dann braucht man auch keine besonders hohe Konzentration für eine Infektion und schon gar keine in vivo Synthese von viren oder viraler Erbinformation.
Das gleiche Reservoir kann man auch heilbringend nutzen um den Patienten zu impfen, wenn die Naniten das Immunsystem nicht blockieren sondern unterstützen.
Die Raphaeliten die die macht besser beherrschen, können das eben mit einer großen vielzahl von Erregern. Wer weiß, vielleicht sammeln sie diese auch mit ihren Jahren auf Erden...

Soviel dazu - gefällt mir jedenfalls beseser als die Theorie der wandelnden Genlabore ;)

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Samael
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Beitrag von Samael » 03.11.2008 - 20:19

Ainsproch!
Auch wenn mir die Idee des Raphi-als-Viren-und-Bakterien-Bank gut gefällt. Gerade als Impfthema.

Aber eine Virale Infektion ist grundsätzlich mit der Produktion dieser Viren in Wirtszellen verbunden, weil nämlich ohne diese in vivo Produktion gar nicht erst eine Immunreaktion hervorgerufen wird, die vom Opfer nämlich überhaupt erst als Krankheit wahrgenommen wird, mal abgesehen von den damit einhergehenden Zellschädigungen, für die aber auch eine aktive Virusproduktion vonnöten ist.
*schlau daherred* (Als Immunologe mit Viro Nebenfach muss man das wissen. ;) )

Aber gerade deshalb sagte ich ja auch, dass der Raphaelit ohne weiteres Krankheitssymptome simulieren kann, ganz ohne Erreger. Der krustelt nämlich einfach ein bisschen im Immunsystem herum, verursacht in den entsprechenden Zellen oder Organen ein "Danger Signal" (das jetzt im Detail zu erläutern würde erheblich den Rahmen sprengen), und schwupps schlägt das Immunsystem Alarm und versucht, die vermeintliche Infektion zu beseitigen. Dabei treten die typischen Symptome auf und der Mensch denkt er sei krank.

@ Erinnya: Ich will nicht neunmalklug erscheinen oder angeben, aber ich kann verdreuselte Informationen schlecht ignorieren (Auch wenn das jetzt eher in ein Mediziner- denn in ein Engelforum gehört...).
AIDS ist der Name der Krankheit und HIV das Virus, das laut gängiger, aktueller Forschung diese Krankheit auslöst.
Es werden verschiedene Leukozyten infiziert, an der Krankheit selbst beteiligt sind dabei vor allem die CD4 T-Zellen (die Helferzellen).
Das Virus (wie jedes andere Virus) vermehrt sich im Zuge der normalen Zellvermehrung, da es auf die Vermehrungsmaschinerie der Zelle angewiesen ist.
Viren leben nämlich nicht, die können im Grunde nix alleine.
Deshalb gibt es auch keine "Aidszelle".

AIDS selber ist eigentlich ein Teufelskreis. Das Virus wird vermehrt, wenn sich die infizierten Zellen vermehren. da es sich dabei um Zellen handelt, die sich im Zuge jeder Infektion massiv vermehren, wird das Virus immer weiter vermehrt und befällt immer mehr Zellen.
Am Anfang geht das Immunsystem noch gegen die HIV-infizierten Zellen selber vor, aber leider nur mit mäßigem Erfolg.
Ist man einmal "über den Berg", kann mit jeder Neuinfektion, und wenns nur ein Schnupfen ist, die Virusproduktion erneut angekurbelt werden.

Um nochmal den Bogen zu Engel zurück zu biegen: Eben durch dieses stete auf und ab in der T-Zellpopulation denke ich nicht, dass ein Raphaelit ohne das Virus selbst AIDS simulieren kann.
Eine gewöhnliche Immunschwäche kann er ohne weiteres verursachen, da gibts ja zuhauf in der Literatur und Praxis Immunschwächekrankheiten, die aufgrund einer genetischen Unregelmäßigkeit in den Vorläuferzellen der Immunzellen auftreten und dafür sorgen, dass dem Patienten einfach ganze Populationen an reifen B-Zellen oder wasauchimmer fehlen.


Oh, und im Übrigen hab ich eben nochmal etwas zu deinen ursprünglichen Fragen im Codex Urbanis gelesen! :D

Erstens nämlich zu Bordellen und Geschlechtskrankheiten:
Gerade in Städten (in angelitischen mehr als in freien) grassiert die Syphilis wie nix, eben weil es da so freizügig zugeht dank des Zeugungsgebots.
Bordelle gibts auch an jeder Ecke, sowohl für Männlein als auch für Weiblein (hier dann "Samenbank" genannt), und angelitische Huren tun es um Kinder zu kriegen, die dann meist direkt der Kirche überantwortet werden.

Zweitens gings da auch andeutungsweise um die Sache mit der Ehe. Die mag auf dem Land verbreitet sein, aber in Städten scheint man da keinen gesteigerten Wert drauf zu legen.
Alleinstehende Frauen mit Kindern werden leichter eingebürgert, bekommen eine Wohnung und schließen sich oft mit anderen Müttern und ihrer Bälgerschaft zu Wohngemeinschaften zusammen, so dass immer jemand auf die Kleinen achtet und die anderen arbeiten können. Das ist vor allem in Ramielsland verbreitet und in Skandinavien, wo es gar eine Stadt gibt, die allein aus Frauen und ihren Kindern besteht. Männer kommen nur in bestimmte Viertel und nur zum Sommerfest rein, und die Söhne werden mit 14 in die Welt geschickt.

HOffe, dir damit nochmal ein bisschen Klärung verschafft zu haben. :)

Erinnya
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Beitrag von Erinnya » 04.11.2008 - 20:29

@Samael: Ich weiß das doch. Allerdings hielt ich es nicht für nötig, das so genau aufzudröseln, da ich nicht gedenke, meine Gedankengänge da unnötig zu vertiefen. D.h. ich bleibe auf dem Niveau der Klasse-7-Erklärung.
Ich wollte einfach keine Abschweifung im Sinne von "Viren sind eher Kristalle als Lebewesen" ;)
Bin da pragmatisch. Wenn ich bei allem tiefer grabe als ich muss, dann komm ich ja zu nix. Habe ja jetzt schon Zeitprobleme.

Was die anderen Infos angeht: Danke, das sind sehr wichtige Anregungen. Kommunen! Da hät ich früher dran denken müssen. So ist das alles schlüssig und passt super zusammen, wenn die Ehe in Städten durch was anderes ersetzt wird. Also nur Ehe auf dem Land und eventuell aus wirtschaftlichen Überlegungen. Gefällt mir. Und die Syphilis wird demnächst ihren ersten kleinen Gastauftritt haben :D

Dandelion
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Polygamie im Himmel:

Beitrag von Dandelion » 17.12.2008 - 02:06

Dass eine Wiederverheiratung nach dem Tode des Partners im katholischen Glauben möglich ist liegt im übrigen an einer Bibelstelle wo sie Jesus fragen was den mit einer Frau ist die jeweils nach dem Abkratzen ihres Mannes den darauffolgend jüngeren ich glaub Bruder heiratet (denn es gibt im Alten Testament die Weisung, dass ein Bruder die Witwe eines ev. kinderlos verstorbenen Bruders heiraten muss, und das erste Kind dann als das des Bruders gilt)
Die Fangfrage ist eben: wenn es keine Scheidung gibt, wem zum Teufel gehört die dann? Und Jesus antwortet sinngemaeß etwas in die Richtung, dass man im Himmel nicht wie Mann und Frau auf Erden zusammenlebt.

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