Assorted Questions

Das Forum für Erzähler. Hier dürfen die Geheimnisse der Engel-Welt besprochen werden. Nicht für Spieler gedacht!
Erinnya
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Assorted Questions

Beitrag von Erinnya » 22.10.2008 - 23:05

Uh, mein erstes Thema... immer eine Überwindung.
Naja, haben sich auch viele Fragen angesammelt, die ich nicht durch simples Nutzen der Suchfunktion beantworten kann und die sich mir auch nicht durch die Materialien erschließen, die ich besitze/ausgeliehen habe.

1. Existiert München noch? Wenn ja, als was? Ich plane meine Spieler Richtung Rom zu schicken und hatte in der Gegend den perfekten Rastplatz für die 2. Etappe ausgemacht. Entsprechende Bücher (Codex Urbanis? Gabrielitenhandbuch?)besitze ich nicht und in unseren Rollenspielläden sind die eingeschweißt :/
Ich hab etwas Skrupel denen da ein Dorf hinzusetzen, wenn da eigentlich ne Stadt eines Schrottbarons ist.

2. Ein Spieler stellte mir die Frage, ob in solchen Großstädten wie Rom oder Prag Bordelle existieren würden (natürlich nicht um sie zu besuchen, sondern im Zuge der Beschreibung der Städte). Bzw. wie die Kirche dazu steht.
Ich habe erstmal geantwortet, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass keine existieren. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Kirche das toleriert, ablehnt oder dem ganzen sogar positiv gegenüber steht.
Geschieht ja nicht aus Liebe/um eventuell mal Kinder zu zeugen, sondern ist eine geschäftliche Transaktion. Allerdings ist die offizielle Sexualmoral ja nun so locker, dass Sex nichts verwerfliches ist. Bin unentschlossen.
Ein großes Problem mit Prostitution war ja immer die Verbreitung von Krankheiten... aber wenn alle Erwachsenen und viele Kinder gestorben sind, dann wird der Tripper es wohl nicht überlebt haben, oder? Was ist mit Aids? Gibt es neue Krankheiten?

3. Wie häufig ist Plastik? Plastik verrottet zwar langsam, aber es "erodiert" relativ schnell. Das weiß jeder, der Gartenstühle aus Plastik hatte. Maximal nach 40 Jahren sind die absolut hinüber, trotz Schonung. Anderes Plastik, welches nicht so auf Haltbarkeit ausgelegt ist, ist noch viel früher brüchig. Weil die Weichmacher entweichen (haha) und es so spröde wird.
Ich denke das Problem lässt sich nicht lösen, nur verzögern. Wobei aber über 200 Jahre für mich deutlich die Grenze überschreiten.
Zumindest meines Wissens nach. Außerdem, im Moment laufen die Forschungen doch eher in die Richtung, Plastik verrotten zu lassen. Gibt es da irgendwelche Angaben?
Ich hab deshalb Plastik sparsam verwendet und mich eher auf Wellblech, Hühnerdraht, Zement und Glas als vorsintflutliche Baustoffe konzentriert.
Allerdings käme nun bald eine Episode, wo mir Plastik als noch relativ üblicher Stoff viel Planung ersparen würde.

4. Was ist mit der Ehe? In dem Roman "Hiobs Botschaft" ist Irène verheiratet gewesen und der Ehe, bzw. dem Witwentum, wurde ein gewisser Wert beigemessen, andererseits habe ich irgendwo gelesen, dass die Ehe fast keinen Stellenwert mehr hat. Ich persönlich kann mir eine neomittelalterliche Welt nicht ohne Ehe vorstellen. Und sei es aus politischen/wirtschaftlichen Gründen. Es ist eine harte Zeit und speziell in solchen ist es wichtig, dass Menschen sich bindend zueinander bekennen um zu überleben. Eine solche flexible Partnerpolitik, wie unsere Gesellschaft sie heute betreibt, ist Frucht von Überfluss und dem damit steigenden Grad an Selbstbestimmung.
Ich spiele mit dem Gedanken, die Ehe von der Kirche in gewissem Maße vorzuschreiben, sobald Kinder auf dem Weg sind. Immerhin profitieren die Kinder am meisten davon, wenn zwei Elternteile rituell/rechtlich dazu verpflichtet sind sie zu versorgen. Um dem ganzen den "FÜR IMMER!" Charakter zu nehmen, den z.B. die Katholische Kirche hat (da gehts ja auch über den Tod), dachte ich da an temporäre Hochzeiten, wie z.B. im Islam in Ägypten nicht unüblich. D.h. freiwählbare Dauer.
Außerdem hätten die Geistlichen so einen Job in der Gemeinschaft mehr.
Was ist mit Polygamie? Homosexualität?
Ich find das irgendwie wichtig, um ein wirklich lebendiges Bild einer Gesellschaft zu zeichnen. Geht hier schließlich um das, was Menschen miteinander verbindet.

Das wars erstmal, hatte zwar noch ein Dutzend anderer Fragen, aber die sind nicht so akut. Außerdem hab ich meinen Notizblock verloren, in den ich sowas immer schreibe :/
Wäre schön, wenn man mir hier weiterhelfen könnte.

Danke schonmal,
Erinnya

Googliel
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Beitrag von Googliel » 23.10.2008 - 02:36

Zu 4. kann ich schonmal ein paar Fakten liefern. :)

Homosexualität ist in der Kirche eigentlich gar nicht gern gesehen, denn da entstehen ja auch keine Kinder draus und Sex nur um des Vergnügens willen? Nee nee, das ist nicht drin.
(Deshalb ist das auch mit den Bordellen schwierig. So da keine Geburtenkontrolle vollzogen wird, hat die Kirche da allerdings wohl wenig einzuwenden. In "meinem" Roma Aeterna gibt es Bordelle (sogar für den Klerus).)

Auch in der katholischen Kirche ist die Ehe übrigens nicht "für immer" sondern "bis das der Tod euch scheidet". Der Übriggebliebene" darf also ggf. durchaus nochmal heiraten.

Allerdings hat die Ehe tatsächlich keinerlei (geistlichen) Stand in der Welt von Engel. Ich habe das bei mir so gelöst, dass niemand heiraten MUSS, aber es in der "Normalbevölkerung" oft getan wird. Der Klerus, der seine Kinder auch so gut durchbringen kann und dessen Stand gesichert ist, heiratet selten. Doch die Handwerker etc. wollen ja auch ihre Betriebe sichern, deshalb wird gern (vor allem innerhalb des eigenen Berufsstandes) geheiratet.
Die Versorgung gemeinsamer Kinder muss aber in jedem Fall gesichert sein.
Treue im Sinne von Monogamie ist keine Tugend in der Welt von Engel.

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Samael
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Beitrag von Samael » 23.10.2008 - 09:42

Hab grad nicht viel Zeit ausführlich zu antworten, aber genug für eine kurze Anmerkung:

Homosexualität scheint sehr wohl drin zu sein. Es gibt immerhin zwei prominente Beispiele in den Supplements, die von der Kirche sehr wohl geduldet werden. Ich denke, solang man irgendwie mal ein Blag in die Welt gesetzt/gezeugt hat, ist der Kirche pupsegal, was die Leute so treiben. (Jedenfalls im dogmatischen Sinne).
Die prominenten Beispiele: Ein gabrielitischer Bischof, der offiziell sogar der Vater des Kindes von magdalen von Weimar ist, wenn ich mich recht entsinne, der aber heimlich zur Zeugung dessen seinen bruder ins Rennen schickte. (Er brauchte eine Vaterschaft um sein Amt zu bekommen).
Außerdem eine michaelitische Begine und ihre raguelitische Freundin, die in der Arx leben (beide). Dieses Pärchen wird sehr ausführlich in Mater Ecclesia beschrieben.


So, zu den anderen Punkten eventuell mehr, wenn ich was Zeit hab. :)

Erinnya
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Beitrag von Erinnya » 23.10.2008 - 12:47

Erstmal danke für die schnellen Antworten.
Das Thema Homosexualität ist dann soweit abgehandelt. Kann also durchaus mal vorkommen, allerdings nur, wenn dabei nicht die "Pflicht" der Kirche gegenüber vernachlässigt wird. Trotzdem wird es wohl eher nicht besonders öffentlich ausgelebt, da auf den ersten Blick bei fremden Leuten schnell der Gedanke kommen könnte, dass die betreffende Person sich nicht "mehren" will.

Das mit der Ehe muss ich mir wirklich genauer überlegen. Da bin ich recht unzufrieden mit dem offiziellen Kanon. Polygamie gibt es ja scheinbar nicht (zumindest hab ich nirgendwo davon gehört), was gut ist, denn ich bin mir unsicher, wie sowas in einer gleichberechtigten Gesellschaft klappen soll. Eifersucht ist immerhin kein kulturelles Luxus-Mem, sondern durchaus biologisch sinnvoll. Alleinerziehende Mütter gibt es jedoch sicherlich. Gesellschaftlich müssten diese natürlich voll akzeptiert sein.
Ich denke allerdings, dass es gesellschaftlich durchaus verpönt ist, wenn jemand sich zu einem anderen bekennt und sie eine Einheit im Kampf gegen die Welt bilden wollen, diese Person dann aber anderweitig "Verpflichtungen" zeugt und Bande aufbaut, die die traute Zweisamkeit behindern. Die Kinder würden darunter leiden, wenn die Aufmerksamkeit ihrer Eltern so geteilt wäre. Außerdem sollte man, speziell in kleineren Gemeinschaften, nicht aus dem Auge verlieren, wer mit wem verwandt ist.
Sonst kann es da schnell zu schlimmen Behinderungen in Folge von Inzucht kommen. Dafür ist Ehe/feste Partnerschaft und Treue durchaus wichtig. Und sei es nur temporär, damit man immer weiß, wer wen gezeugt hat. *grübel*

Und zum Thema "für immer": Nene, die katholische Kirche glaubt schon, dass Ehepaare nach dem Tode wieder vereint werden. Aber scheinbar ist im Himmel Polygamie ziemlich OK. Wenn Gott persönlich den einen zu sich nimmt, dann heißt das, dass er dem anderen gleichzeitig erlaubt, spirituelle Polygamie zu betreiben.

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Samael
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Beitrag von Samael » 28.10.2008 - 08:32

So, ich hab ein wenig mehr Zeit, aber dummerweise sitz ich im Labor und hab deshalb die Bücher nicht zur Hand. Deshalb werden meine Antworten etwas spack ausfallen. Vielleicht helfen sie ja trotzdem oder jemand anderes erbarmt sich mal, der die Bücher gerade bei sich hat. ;)

Zu 1)
München gibt es noch und es ist sogar groß genug, als "Monacum" auf den Karten verzeichnet zu sein. Soweit ich das weiß ist es auch keine Diadochenstadt.
Da, unten rechts (roten Punkt ignorieren):
Bild

Ich meine mich zu erinnern, dass im GabrielitenOB ein Abschnitt dazu steht, vielleicht erinnere ich mich mal, den daheim durchzulesen und dir dann eine Zusammenfassung zu schreiben.

Zu 2)
Ich habs zwar nur quer gelesen bislang, aber zumindest im Codex Urbanis werden Bordelle bzw. Bordellähnliche Gebilde beschrieben. Da gibt es sogar in den NSCs eine Edelkonkubine, wobei ich mich aber zu erinnern meine, dass das eher alles im graubereich abläuft, also in großen Städten, die nur halb unter der Fuchtel der Kirche stehen.. Oder? Ich schaus nochmal nach.

Krankheiten, denke ich, gibt es durchaus noch. Immerhin waren Tiere, die in den häufigsten Fällen die Reservoire für Viren, bakterien oder Parasiten sind, nicht vom Veitstanz betroffen und so müssen auch die Erreger überlebt haben.

Zu 3)
Gute Frage.. Aber ich hab meine Engel auch schon Tupperware benutzen lassen. :P
In Diadochenstädten wird garantiert etwas Plastikähnliches hergestellt. Kann mir auch vorstellen, dass im Kirchenkernland derartiges existiert und benutzt wird, gerade bei den Raphis, die sich ja mit Chemie gut auskennen dürften.
Kautschukbäume beispielsweise könnten ja sogar bei dem Klima in Europa wachsen, also wäre Gummi ein normaler Rohstoff.
Tatsächlich sollte es einst in einer leider nie zuende gespielten Chronik von mir um Öl und Kautschukrohstoffe und den kanpf darum gehen. ;)
Ich denke aber gerade bei solchen Fragen liegt es vor allem im eigenen Ermessen des Spielleiters, was er für machbar und stimmungsvoll hält. Man muss es halt gut durchdenken, wenn man seine Engelschar einen Plastikeimer finden lässt, ob und warum ein solcher Gegenstand vielleicht normal oder doch etwas exotisch ist.

Erinnya
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Beitrag von Erinnya » 28.10.2008 - 14:54

Zu 1) Vielen Dank zu dem München-Dings. Damit kann ich viel anfangen.

zu 2) Ich glaube (hoffe!), dass Geschlechtskrankheiten (einer der wichtigsten Gründe gegen Bordelle und allgemein unregulierten Sex) von Menschen nicht in Tieren überlebt haben 8O
Ich dachte, Krankheiten sind in den meisten Fällen was recht Artenspezifisches. Sars, Aids und die Pest sind, dachte ich, recht große Ausnahmen... was eben ihre Gefährlichkeit ausmacht. Gibt es denn Affen in Europa? Das würde Krankheiten aller Art ermöglichen und erlauben, denn mit denen sind wir ja nah genug verwandt, um uns irgendwas von denen wegzuholen.

zu 3) Plastik könnte recycled werden... aber nur bis zu einem bestimmten Grad. Vonwegen downcycling und so. Neues (als Massenprodukt) müsste ja aus Erdöl gewonnen werden. Ich weiß nicht, ob sie nach Erdöl bohren... in Europa gibt es davon ja nicht soviel. Außerdem ist das ne recht hochtechnische Sache. Und muss man dran denken, dass die Menschen von unserer Zeit aus noch ein paar Jahrzehnte hatten, die Erdölreserven auszubeuten, bevor sie alle wegstarben.
Gummibäume klingen aber jedenfalls schon mal gut.
Man kann auch Kunststoff aus Milch machen, mit recht mittelalterlichen Methoden. Hm. Dann sollte Kunststoff so oder so doch recht selten sein. Luxusprodukt halt :/
Bzw. gut erhaltene Antiquität. Ein kostbar kunststoffummantelter Tisch mit der kryptischen Gravur "I[unleserlich]EA" schmückte das Zimmer des Priors...
Klingt gut :D
Ich bin zwar Spielleiter und habe alle Freiheiten, aber ich bekomme Bauchweh, wenn meine Welten und Abenteuer nicht kohärent und wissenschaftlich unbedenklich sind. Fantastischer Realismus und so.
Bin Sklave meiner Pedanterie.
Aber die Gummibäume könnten ein guter Ausweg sein, obwohl ich nicht weiß, wie man da gut hartes Plastik draus machen sollte. Muss ich recherchieren. Am besten jetzt. Ich muss weg :D

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Samael
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Beitrag von Samael » 28.10.2008 - 16:46

Also, wie es sich speziell mit Geschlechtskrankheiten und ihrer Überlebenschance in Tieren verhält, weiß ich nicht, aber dennoch sind Tiere für alle möglichen Erreger hauptreservoir. Damit meine ich nicht, dass sie selber Krank werden. Das ist tatsächlich in eher wenigen Fällen der Fall. Aber überleg einfach nur mal, was man sich so alles über Insektenstiche holen kann. Da hast du schon eine ganze Palette an Viren und Bakterien und solchem Kroppzeug.
Davon mal ganz abgesehen gehe ich stark davon aus, dass sich alle möglichen Errreger im Laufe der Jahrhunderte verändert haben dürften. Besonders Viren sind da ja recht mutationsfreudig, siehe Influenza. Daher gibt es bestimmt bei Engel sogar ne ganze Menge Krankheiten/Erreger, die wir so noch gar nicht kennen.

Affen gibts garantiert, zumindest in Urielsland. Da gibts ja auch Jaguare und so. Immerhin gabs mal ne Menge Zoos, theoretisch könnte also alles mögliche draußen rumlaufen. :elch:

Und zur Plastikherstellung: Wer Nanitentinte produzieren kann, der dürfte womöglich auch Plastik herstellen können. Die Ragueliten konnten es bestimmt und Öl hatten die auch genug in der Nordsee.
Nur sind die Ragus jetzt weg...
Wer weiß? Die Kirche ist hinter dem verschollenen Rezept für die Tinte her, die Diadochen sinds hinter dem für Plastik. :P

Ittiel
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Beitrag von Ittiel » 28.10.2008 - 20:15

Zu den Krankheiten (als "RL- vom Fach" interssiert mich natürlich besonders sowas ^.^): AIDS zumindest scheint alle Umwälzungen überdauert zu haben...
Und die "Fortpflanzungspolitik" der angelitischen Kirche lässt im Bezug auf Geschlechtskrankheiten und durch "Blutkontakt" übertragene Krankheiten (Hepatitis B, C) leider auch nichts Gutes vermuten... zumal diese Infektionen auch von der Mutter auf ihr Neugeborenes übertragen werden können (wie auch HIV). :raphi:

Erinnya
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Beitrag von Erinnya » 29.10.2008 - 00:47

@Ittiel: Können Raphaeliten denn eigentlich Aids o.ä. heilen? :?
Wenn nicht, dann pfeife ich auf die offizielle Heiratsgeschichte. Leute die so leben, wären deutlich im Nachteil, sobald irgendwer sich entscheidet, die Ehe bindend zu machen und eine repressive Sexualpolitik einzuführen.
Solche Leute hätten mehr und gesündere Kinder, als die sich kreuz und quer fortpflanzenden orthodoxen Angeliten. Evolution und so.

@Samael: Ich dachte, die Überfahrt über die Nordsee etc. sei extremst gefährlich, weil durch die ganze Umwälzung des Klimas auch die Meeresströmungen anders seien. D.h. Tropenstürme, Flutwellen, bestenfalls extrem unruhige Gewässer. Vll. irre ich mich da, ich hab das nur aufgrund eines Satzes aus einem Roman vermutet, aber das würde zu dem passen, was mir die Dokumentationen über z.B. eine künftige Änderung des Golfstroms etc. sagen. Mühsam das Erdöl zu fördern und dann noch sicher in größeren Mengen irgendwohin zu bringen, scheint mir Kosten-Nutzen-technisch schlechter, als Milch, Horn, Kautschuk oder eventuell sogar Lackläuse zu verwenden...
Ich seh hier halt logistische Probleme :/
Werde in Richtung der Gummibäume weiterforschen. Und eventuell den einen oder anderen Chemiker belästigen.

Was die anderen Krankheiten+Affen angeht: Stimmt. Man sollte auch nicht die Versuchsäffchen (und Ratten) vergessen. Die eventuell absichtlich mit irgendwelchen Grippeviren gespritzt wurden, um Impfstoffe zu entwickeln. Ich werd mich also bei Krankheiten und siechen Menschen nicht zurückhalten :D
Was wäre, wenn in Nürnberg die Kanalisation versagt, und eine neue Pest(artige)epidemie ausbricht? Wäre möglich. Und interessant/dramatisch.



Danke nochmal allerseits für die geduldigen Antworten. Ich schau mal weiter wie Hartplastikherstellung funktioniert/funktionieren könnte. Und ja, ich wäre ein extrem anstrengender, pingeliger Spieler... allerdings hoffe ich, dass ich genau deswegen ein guter GM sein kann :D

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Beitrag von Ittiel » 30.10.2008 - 21:50

Ich meine, irgendwo etwas gesehen zu haben, was die Schwierigkeit der zu heilenden/ auszulösenden Krankheit betrifft (ich glaube bezogen auf die Macht "Krankheiten heilen") evtl. Ordensbuch der Raphaeliten oder Grundregelwerk 2.0... demnach wäre AIDS wie viele andere Infektionen auch durch Engel heilbar oder äh... auslösbar. Wobei ich nicht sicher bin, inwieweit das Folgeschäden der Immunschwäche (z.B. Krebserkrankungen) betrifft.

Eine Seuche in Nürnberg (oder sonstwo) finde ich extrem gut denkbar. Immerhin ist das Europa des 27. Jahunderts mit seinen subtropischen Temperaturen und seinem (offensichtlichen) Insekten- und Nagerreichtum ein Eldorado für Keime aller Art - auch Pest. Allerdings bergen solche Szenarios immer (wenn konsequent durchgezogen) die Gefahr, dass die ganze Spielgruppe ausgelöscht wird, was ich persönlich irgendwie problematisch finde. 8O

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Beitrag von Samael » 31.10.2008 - 18:29

Just a quick remark from my side on that... (auch wenns nicht ganz zum Originalthread passt...)

Dass Raphaeliten Krankheiten auslösen können, denen ein Erreger zugrunde liegt (gerade AIDS), glaube ich nicht.
Sicherlich können sie die Symptome simulieren, aber das höchstens transient, also nicht mit dauerhafter Wirkung.
Denn gerade eine chronische Infektionskrankheit wie AIDS ist ja gerade deshalb so schlimm, weil der Erreger, in dem Fall das HIVirus, im Wirt weiterlebt und sich dort vermehrt.
Wenn also ein Raphaelit tatsächlich eine solche Krankheit auslösen will, müsste er das betreffende Virus/Bakterium eins zu eins im Körper des Opfers nachbilden. Das halte ich für fast unmöglich. Höchstens ein extrem virologisch/genetisch versierter Raphi könnte eine virale Krankheit auslösen, indem er in der Wirtszelle das Genom des betreffenden Virus nachbildet (quasi ein Mini Replicon System erschafft, für die, denen das was sagt), aber ich glaube kaum, dass das möglich ist geschweige denn die betroffene Zelle eine solche Prozedur überhaupt überleben würde. Und dann ists eh finito mitm Virus.

Also, ich würde sagen, dass ein Raphaelit höchstens solche Krankheiten tatsächlich auslösen kann, die auf dem eigenen Genom des Opfers beruhen (wie Krebs), oder eben die Symptome einer anderen Krankheit für eine gewisse Zeit simulieren.
Mehr ist imho nicht drin.

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Ketzer
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Beitrag von Ketzer » 01.11.2008 - 10:36

Ich denke schon, dass es geht. Da stell ich die Logik hinten an und vertraue auf die Dramatik. Ergo: Alles was ein Raphaelit heilen kann, kann er auch umkehren.

Engelskind
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Beitrag von Engelskind » 01.11.2008 - 12:35

Hm... was hälst du von folgender Idee: Die Raphaeliten heilen durch die überschleusung der Naniten in den Körper, demnach kann man es in sofern umdrehen, so dass es vielleicht sein kann, dass die Naniten einfach sich weiter von Körpereigenen Strom (der in Nervenbanen fließt) weiter existieren und die Viren (oder die Effekte) lediglich 'simulieren' oder 'synthetisieren'.

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