Kleine Waffenkunde: Die Armbrust

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Michael
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Kleine Waffenkunde: Die Armbrust

Beitrag von Michael » 05.04.2005 - 13:03

Die Armbrust

Bild

Hier will ich mich kurz und hoffentlich verständlich mit der Handhabung und der Armbrust an sich befassen. Wer noch mehr drum herum wissen möchte, der sollte unter Wikipedia - Armbrust gucken.
Ich will hier nicht mit Zahlen beeindrucken die sowieso niemand versteht, sondern einfach Leuten, die überhaupt keine Ahnung haben so viel Infos zur Verfügung stellen, dass sie wissen woraus die Waffe besteht, was sie anrichtet und wie man sie handhabt.
Sollte ich an irgendeiner Stelle Mist schreiben oder falsche Aussagen tätigen, so scheut nicht mich dafür zu treten ;)
Dann fangen wir mal an.

Armbrüste gibt es in verschiedenen Größen, von 20 cm großen Miniversionen bis hin zu stationären Geschützen.
Im Folgenden ist jedoch immer die "normale" Armbrust, also das, was man sich normal darunter vorstellt, eine Waffe mit ungefähr 60 - 90 cm und einer Breite von ca. 60 cm gemeint.

Aufbau:
Eine Armbrust besteht aus mehreren Teilen:
* Fußbügel: Mit dessen Hilfe konnte man die Waffe beim Spannen mit dem Fuß festhalten. Nicht jede Armbrust verfügt über den Bügel - das hängt von der Art ab, wie man sie spannt. (Optional)
* Bogen: Als Material für den Armbrustbogen kommt Holz oder Horn (für schwache Varianten) oder Kompositmaterial z. B. aus Holz, Horn, Fischbein und Tiersehnen, welche nach einem ausgeklügelten System miteinander verleimt wurden und durch einen Wasserdichten Bezug geschützt wurden.
Die stärksten Bögen werden allerdings aus Metall oder Fiberglas gefertigt (Wobei Metall etwas robuster sein dürfte.)
Anmerkung: Bei starkem Frost kann e schon einmal vorkommen, dass ein Metallbogen bricht - besonders wenn das Metall primitiv ist. Vielleicht gerade wichtig für die Engelswelt ;)
* Einbindung: Die Verbindung zwischen Fußbügel, Bogen und Säule. Oft vernietet und zusätzlich mit einem stabilen Seil umwickelt. Eine Wachstränkung macht die Konstruktion Bombenfest.
* Sehne: Die Sehne der Armbrust ist wesentlich dicker als bei einem Bogen - wegen der erhöhten Zugkraft. Sie kann aus Hanf- oder Leinenfäden bestehen wie auch aus modernen Materialien. Eine Armbrust wird nur gespannt wenn sie gebraucht wird um die Spannung des Bogens nicht zu vermindern!
* Nuss und Abzugsstange: Die Mechanik der Armbrust. Das ganze ist etwas kompliziert, ich versuch es mal: Die Nuss ist eine kleine, dicke Metallwalze, welche an der Oberseite eine T-Förmige Aushöhlung besitzt. In gespannten Zustand hält sie die Sehne im Querbalken des "T" fest. Der Bolzen liegt quasi auf dem Längsbalken. Wird nun die Abzugsstange betätigt, welche die Nuss arretiert, so gibt diese die Sehne frei welche wiederum den Bolzen beschleunigt.
* Bolzenklemmer: Bild Ein gebogenes Metallstück, welches über der Nuss angebracht wurde um das Herausrutschen des Bolzens zu verhindern. (Optional)
* Säule: Sie enthält die Mechanik der Armbrust.
* (Säulenhaken): Dieses Teil hat etwas damit zu tun, wie die Armbrust gespannt wird. Siehe nächster Abschnitt. (Optional)
* Bolzen/Armbrustpfeile:
* Bolzenköcher: Eigentlich klar das alles, nur eine kleine Besonderheit: Armbrustbolzen wurden normalerweise mit der Spitze nach oben mitgeführt. Das erleichterte das Einlegen, da man nicht mehr umgreifen musste.

Spannen:
Jetzt wirds spannend ;) (Das musste sein). Eine Armbrust kann auf mehrere Weisen gespannt werden, selten jedoch von Hand, da der Zug der Sehne meistens 40-70 Kilogramm beträgt. Keine einfache Aufgabe also.

* Zahnstangengewinde: Bild 1 und Bild 2 Ist eigentlich recht selbsterklärend: die Spannvorrichtung wird aufgezogen und die Sehne mit Hilde der Kurbel - manchmal auch über einen Hebel - gespannt. Manchmal braucht man die Säulenhaken, um die SPannvorrichtung einzuhängen (meistens beim Geißfuß).
Anmerkung: Für Engel eher ungeeignet, da man die ganze Spannvorrichtung auch noch mit sich herumtragen muss. Ein Spanngürtel lässt sich hier einfacher transportieren.
* Spanngürtel: Bild In die Haken des Spanngürtels wurde die Sehne der Armbrust eingehängt. Anschließend wurde der Fuß in den Fußbügel gesteckt. Durch Streckung von Bein und Rücken wurde die Sehne nun gespannt und in der Nuss verankert - fertig. Hier noch ein Bild dazu.

(Den Geißfuß hab ich mal weggelassen - ist schon verwirrend genug ;) )

Transport:
Über längere Distanzen hinweg kann man die Armbrust in einer speziellen Tasche, dem Armbrustgurt transportieren. Wenn man den Tragegurt etwas verlängert und mit einer Gürtelschnalle oder einem Clip-Verschluss versieht, sollte es kein Problem für einen Engel sein, sich das Teil umzuhängen. Um die Waffe aus dem Gurt zu nehmen wir man etwa eine halbe Minute brauchen - und dann muss man sie noch spannen.

Sonstiges:
Eine Armbrust wiegt im Schnitt ca. 5 kg, der Spanngürtel 1,5, das Stangengewinde gut das doppelte.
Wenn ihr euren Engeln Armbrüste geben wollt, denkt daran, dass man sie nicht in der Luft spannen kann!

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